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Stehen wir vor einen großen Weltkrieg?

Die geopolitische Lage ist so angespannt wie vor ca. 84 Jahren bzw. wie in 1938 und 1939  nicht mehr. Erinnern wir uns an diese Zeit, welche mit der heutigen in vielen Bereichen vergleichbar ist.

In Deutschland herrschte seit 1933 die NSDAP und betrieb seitdem eine enorme Aufrüstung. Der viel gelobte Autobahnausbau sollte in Zukunft mehr den militärischen Zwecken dienen (schnelle Verschiebung von Truppenteilen/ ähnlich wie bei den Römer), als den wirtschaftlichen Aspekten.

Adolf Hitler verfolgte eine Expansionsstrategie, setzte sich über den Völkerbund, Vorläufer der heutigen UN mit ähnlicher Satzung, hinweg und brach nach der Vereinnahmung der Tschechei, welche ihm die Appeasementpolitiker  des lieben Friedens willen letztlich zugestanden  hatten, einen Krieg 1939 mit dem Überfall auf Polen  vom Zaun. Der zunächst auf Europa begrenzte Krieg begann seinen unseligen Laufe.

Im Zuge dessen begann der mit Hitler verbündete  faschistische Diktator Mussolini auch einen Eroberungskrieg in Äthiopien, womit er das alte römische Reich in Afrika wieder auferstehen lassen wollte. Das gelang ihm aber nur zu einem geringen Teil. Nach Eintritt Italiens in den Krieg 1940 an der Seite Deutschlands  ging dieser Krieg in den Ostafrikafeldzug der Allierten über und endete in 1941 mit der Niederlage von Deutschland und Italien.

In Asien verfolgte das japanische Kaiserreich ebenfalls einen Expansionsstrategie wie das verbündete Nazi-Deutschland und überfiel in den 30er Jahren die Mandschurei (große Teile von China), Burma, British Malaya, Singapur, Hongkong, Niederländisch Indien und viele Inselstaaten im Pazifik.

Da die USA neben Japan die damals einzige Großmacht im Pazifik war, wollte Japan mit dem Überfall auf Pearl Harbo diesen Gegner  ausschalten, was Japan damit allerdings nicht gelang. USA erklärte Japan den Krieg und Hitler den USA, der 2. Weltkrieg begann nun seinen vollen Lauf.

Die Verursacher dieser Eroberungsfeldzüge hatten eines gemeinsam, sie waren alle Autokraten bzw. Diktatoren, die ihr verqueres Geschichts- und Volksdenken, begründet mit Erweiterung des Lebensraums für das eigene Volk mit militärischen Mittel umsetzen wollten und brachen schon damals das bestehende Völkerrecht. Die angegriffenen Staaten waren mehrheitlich Demokratien.

Und wie ist die Situation heute?

In Europa begann wiederum ein Diktator, der russische Präsident Wladimir Putin aus reiner imperialistischer Expansionsdenke, einen völlig unprovozierten und auf Lügen aufgebauten Land- und Seekrieg gegen die demokratisch aufstrebende Ukraine. Mittlerweile nimmt dieser schon über 2 Jahre andauernde Krieg aufgrund der täglichen Bombardierung der Zivilbevölkerung einen genoziden Charakter ein. Dieses imperialistische Gehabe unter Bruch aller wesentlichen, auch von Russland unterzeichneten Regeln des Völkerrechts (UN-Charta) nahm seinen Lauf schon vor 2014 mit den Kriegen in Tschetschenien und Georgien.

Putin hat seine kriegerischen Handlungen mittlerweile auch auf Europa ausgedehnt, zwar nicht mit Bomben und Raketen, sondern mit propagandistischen Fakenachrichten über die sozialen Medien, über eine stark angestiegene Spionagetätigkeiten, Bestechungen einstmalige honoriger Politiker und Unterstützung rechter Parteigruppierungen bzw. aller Gruppierungen, welche die bestehende Demokratie demontieren wollen.

Man nennt das hybride Kriegsführung, welche in vielen Fällen als Vorbereitung militärischer Angriffe/ Auseinandersetzungen angesehen werden kann.

Genau wie Hitler baute Putin seine Macht durch schrittweise eingeführte und immer brutalere Repressalien der eigenen Bevölkerung auf, untermauert mit einem sehr skurillen und mit Lügen gespickten Geschichtsverständnis, womit nationalistische Gefühle erweckt und die aufwachsende Jugend propagandistisch mit dem Putin-Regime gleichgeschaltet, gegen den fiktiven Feind aufgehetzt werden. Das erinnert wiederum an die Hitlerjugend und der dahinter stehenden Ideologie, welche im Krieg als Kanonenfutter dienten.

Putin hat inzwischen die russische Volkswirtschaft auf eine Kriegswirtschaft umgestellt, welches seine Kriegsdenke bestätigt und für die Zukunft kein Einlenken auf friedliche Maßstäbe erwarten, ja sogar weitere sehr brutale Eroberungsfeldzüge in Richtung Europa  befürchten lässt. Adolf Hitler lässt grüßen, dieser scheint für Putin die Blaupause geliefert zu haben.

In Asien macht sich China  im dem Kleid einer wirtschaftsfreundlichen Friedenstaube immer mehr und sehr aggressiv breit (auch über das Seidenstraßenprojekt/ oder stecken dahinter militärische Absichten?), beabsichtigt  damit ein Abhängigkeitsverhältnis der Weltwirtschaft zu China und forciert seine starke militärische Aufrüstung. China beansprucht mittlerweile völkerrechtswidrig sowohl weite Teile des südchinesischen Meeres als auch an China angrenzende Landesteile  u.a. von Russland und Indien, vor allem blickt China auf das demokratische Taiwan.

Dieses chinesische Expansionstreben beinhaltet erhebliches Konfliktpotenzial mit denn Anrainerstaaten Japan, Philippinen, Indonesien, Vietnam und insbesondere mit Indien, einer weiter aufstrebenden  Wirtschafts- und Militärmacht und hat in diesen Ländern ebenfalls eine Aufrüstungsspirale in Gang gesetzt.

China kann mittlerweile als Unterstützer von Putins Russland angesehen werden, zumal beide das gleiche Ziel einer neuen, mit autokratischen Zügen versehenen Weltordnung anstreben und den Demokratien der Welt den Kampf angesagt haben.

Das chinesische Volk unterliegt auch einer sehr ausgefeilten hohen Überwachung mit extremen Repressalien, womit eine Gleichschaltung mit der kommunistischen Partei als Religionsersatz erreicht werden soll.

Das mittelfristige Hauptziel der chinesischen Expansionspolitik ist aber die Eingliederung des demokratischen Staates Taiwan in die chinesische autokratische Volksrepublik, wogegen sich Taiwan mit allen Mittel wehrt und sich dabei auch auf die Unterstützung der USA stützt. China schließt daher  militärische Mittel nicht aus, um dieses Hauptziel zu erreichen und dokumentiert das fast täglich mit entsprechenden militärischen Provokationen.

Ein Indiz für die Kriegsabsicht Chinas ist auch die Umwandlung der chinesischen Devisenreserven in Gold, womit künftige Sanktionen bei Kriegsausbruch ins Leere laufen. Letztlich ist dies auch der Grund für den ansteigenden Goldkurs und das schon seit einigen Jahren.

Das von China abhängige Nordkorea, eine brutale Diktatur, welche lieber Geld in Waffen und Raketentechnik investiert, als diese Mittel dem hungernden und ausgemergelten nordkoreanischen Volk  zur Verfügung zu stellen, unterhält mittlerweile 1,32 Millionen  Soldaten unter Waffen. Man muss sich daher schon fragen, wofür dieser fettleibige Diktatur eine solche Aufrüstung, vor allem in ein weitreichendes Raketenprogramm steckt, wenn nicht in die Absicht, seine Nachbarn, insbesondere Südkorea militärisch überfallen zu wollen. Beängstigend dabei ist das Bündnis mit Putins Russland, welches Artilleriemunition gegen Raketentechnik eintauscht.

Der dritte und mittlerweile sehr brisante Konfliktherd ist der Nahe Osten. Die schwarzen Turbanträger des Hasses in Iran mit ihrer Staatsräson, den demokratischen Staat Israel zu vernichten, (das sollen Gottesmänner sein?) zündeln unter wohlwollenden Blicken und Unterstützung von Putin in Irak, Syrien, Jemen und Libanon mit terroristischen Aktionen über ihre Terrorableger Hamas, Hisbollah und den Dshihad. Mit dem Menschen verachtenden brutalen Massaker am 7. Oktober 2023 (dem Geburtstag von Putin) an mehr als 1.000 unschuldigen israelischen Zivilisten verbunden mit abscheulichen Geiselnahmen, hat die Hamas den fürchterlichen Gaza-Krieg provoziert und begonnen, evtl. auf Wunsch Putins (?), um damit die militärischen Kapazitäten des Westens auch auf den Nahen Osten zu lenken.

Nach einem tödlichen israelischen Anschlag auf Drahtziehern dieser Terroraktionen vom 7. Oktober 2023 in einem iranischen Konsulat in Syrien, welches  in Wirklichkeit die Kommandozentrale der Hamas war, griffen die Iraner mit hunderte von Drohnen und Raketen allerdings erfolglos Israel an, da diese zu 99% abgefangen wurden. Letztlich kann das als eine Kriegserklärung Irans an Israel gesehen werden, womit Gegenaktionen der Israelis in welcher Form auch immer nicht ausbleiben werden in dieser von Testestoron gesteuerten und religiös verrückten Männerwelt des Nahen Ostens.

Ein weiterer Krisenherd zeichnet sich derzeit in Venezuela ab. Der von Putin unterstützte Machthaber Maduro, welcher das ölreiche Venezuela wirtschaftlich abgewirtschaftet hat, beabsichtigt in das Nachbarland Guyana einzumarschieren, um sich die ölreiche Region Essequibo einfach einzuverleiben. Kriegerische Auseinandersetzungen werden nicht ausbleiben.

Nicht zu vergessen sind die von Putin angezettelten vielen kriegerischen Auseinandersetzungen in Afrika sowie seine Unterstützung der brutalen Militärjunta in Burma , welche in Afrika und Asien Flüchtlingswellen und Hungersnöte ausgelöst haben.

Zentrale Figur dieser Krisen ist und bleibt der russische Präsident Putin,

der nichts anderes im Sinn hat, als die Weltordnung ins Chaos mit unsäglichem Leid der Zivilbevölkerung zu stürzen und seinen Machtbereich weltweit zu etablieren.

Allein aus der Darstellung dieser Krisenherde, die von Putin tatkräftig unterstützt und ausgelöst wurden, ist ganz klar ersichtlich sein ungebrochener Wille, die Welt mit Kriege zu überziehen, wobei die Ukraine als der erste Schritt seiner weiteren Kriegsabsichten gesehen werden muss, weitere werden bei Erfolg ganz sicherlich folgen.

Ukraine ist für Putin u.a. auch deshalb so wichtig, da er nach der Einnahme  der Ukraine über einen Weltmarktanteil von rd. 21% bei Getreide und Gerste und bei  Sonnenblumenöl  von über 60% verfügt (siehe Blogbeitrag “Das eigentliche Ziel von Putin“vom 13.12.2023).  Das damit  entstehende extreme Erpressungsmodul insbesondere bei  ärmeren Ländern hat geostrategische Auswirkungen für weitere Kriegshandlungen, die nicht minder einzuschätzen sind.

Die Antwort auf die anfangs gestellte Frage, ob wir vor einen großen Weltkrieg stehen, ergibt sich nur aus der weiteren Entwicklung des Ukrainekrieges.

Obsiegt die Ukraine mithilfe der  Partner in Europa, in den Vereinigten Staaten und Ländern in Asien, welches ich nach der Zusage aus USA für Militärhilfen über US$ 61 Milliarden und der endlich verstärkten Hilfen aus Europa und Asien für sehr wahrscheinlich halte,  ist das ein Warnsignal für China und alle anderen autokratischen Ländern, ihre Eroberungsabsichten abzublasen.

Obsiegt jedoch Putin, wäre das ein Armageddon für Europa und zwar aus folgenden Gründen:

  • Europa befände sich in einem latenten und permanenten Kriegszustand,
  • Investoren aus dem Ausland würden zunehmend ausbleiben, inländische Investitionen würden sukzessive zurückgehen, Kapital würde ins Ausland fliehen,
  • Europa würde mit einer Flüchtlingswelle ungeahnten Ausmaßes überschwemmt werden,
  • die Sozialsysteme würden dadurch kollabieren,
  • die Wirtschaft wäre damit total überfordert und würde vermutlich zusammenbrechen,
  • die rechten Parteien bekämen dadurch Aufwind mit unkalkulierbaren Auswirkungen auf unsere Freiheit,
  • China würde unverhohlen den Angriff auf Taiwan wagen und dabei ihre weiteren Gebietsansprüche kriegerisch umsetzen, welches Krieg in Asien bedeuten würde,
  • der Nahost-Konflikt würde – angeheizt von Putin –  in einen Krieg Israels mit den Iran münden, der Flächenbrand in dieser Region mit erheblichen Auswirkungen auf Europa und die Welt wäre damit komplett,
  • der venezolanische Machthaber Maduro würde mithilfe Putins in Guyana einmarschieren und damit ein weiteres Zeichen für alle Autokraten dieser Welt setzen, dass es sich lohnt, wieder „Herrschaftsbereiche“ kriegerisch aufbauen zu können und
  • Afrika würde neben anderen Erdteilen in er Welt von vielen weiteren Kriege erschüttert werden.

Insofern muss die Ukraine auf jeden Fall obsiegen. Das ist eine absolute Notwendigkeit, die allen Appeasement- und Friedenspolitikern hinter die Ohren geschrieben werden muss, damit sie diese Realität endlich, endlich erkennen.

Putin will nichts anderes als Krieg bis zum bitteren Ende, entweder für ihn oder für die Ukraine.

Ich kann nur hoffen, dass sich Europa nach den zugesagten Militärhilfen aus den USA nicht wieder ins Sofa bequem zurück lehnt nach dem Motto, das reicht jetzt. Putin hat seine Volkswirtschaft auf Kriegswirtschaft umgestellt und kann diesen Marathon  mindestens 2 – 3 Jahre durchhalten. Sollte Trump Präsident der USA werden, könnte in knapp einem halben Jahr die Unterstützung aus den USA total versiegen und das Dilemma begänne wieder von vorne.

Die Geschichte hat uns stets gezeigt, dass solchen Diktatoren wie Hitler und jetzt Putin und Xi Jinping keinesfalls zu trauen ist und man diesen keinesfalls nachgeben darf.  Wer aber die Geschichte nicht kennt oder diese verleugnet, läuft Gefahr, sie wieder zu erleben.

Ohlsbach , den 21. April 2024

Elmar Emde

 

 

 

 

 

 




Trumps Media mit Fragezeichen (Putin behind?)

Aufgrund seiner zahlreichen Gerichtsverfahren  und Verurteilungen, die Trump Strafzahlungen in bis zu dreistelliger US$-Millionen- Höhe eingebracht haben, ist der angebliche Milliardär Trump finanziell in einer sehr prekären Lage. Über Spenden und den Verkauf von absurden Devotionalien, zugeschnitten nur auf seine Person, als wäre er ein Heiliger, dem Gott erschienen ist, versucht Trump die nötigen Gelder hierfür und für seinen Wahlkampf aufzutreiben.

Er ist sich auch nicht zu schade, hierfür wie ein Schuhverkäufer goldene Sneakers mit seinem Segen anzupreisen. Er scheut sich als verurteilter Verbrecher auch nicht, eine nur von ihm geförderte (und damit abgesegnete)  Bibel an den Mann/Frau bringen zu wollen, als wäre er ein relevanter Bibelforscher. Man könnte das auch als Blasphemie bezeichnen, zumal Trump nicht gerade der Prototyp eines christlichen Menschen gilt. Da Trump bekanntermaßen keine Bücher liest, auch nicht seine eigenen, bleibt zu vermuten, dass er den Inhalt dieser Bibel auch nicht kennt und alles nur eine typische Trump-Show ist.

Letztlich versucht er perfide über  die Religion bzw  mit Hilfe der vielen Freikirchen und Evangelikalen in den USA Wählerstimmen und Spenden zu gewinnen zwecks Aufbau und Begründung seines Machtanspruchs (evtl. mit Gottes Gnaden) in den USA.

Damit befindet er sich u.a. in derselben Liga mit den Terroristen unterstützenden Turbanträger im “Gottesstaat ” (besser Höllenstaat) Iran und auch mit dem von ihm verehrten Putin, der die russisch orthodoxe Kirche mit all ihrem Pomp für seine nicht gerade christlichen politischen Ziele eingespannt hat.  

Trumps aktuellster Coup, viel Geld für seinen teuren Lebensstil einwerben zu können,  ist der Börsengang von Trump Media & Technology Group  über die Hintertür eines SPAC (Special Purpose Acqisition Company). SPAC`s sind letztlich leere Hüllen ohne irgendwelche geschäftliche Aktivitäten, über die bereits Gelder über den eigenen Börsengang eingesammelt wurden mit dem Versprechen, Ausschau nach profitablen Beteiligungs-Unternehmen halten, um sich mit diesen verschmelzen und die an die Börse mit entsprechenden Kursgewinn bringen zu können.

So geschah es mit der Trump Media & Technology Group, der Muttergesellschaft von Trumps Onlinenetzwerk „Truth Social“.  Platziert wurde die Aktie mit US$ 49,95 und stieg am ersten Börsentag um 58%  auf fulminante US$ 79, wodurch dieses Unternehmen einen Börsenwert von mehr als US$ 10 Milliarden aus dem Nichts erreichte. Der 60%- Anteil von Trump wäre damit  – auf dem Papier – rd. US$ 6 Milliarden wert gewesen.

Über diese Kursexplosion kann man sich nur wundern, liefern doch die Geschäftsziffern der Trump Media & Technology  Group absolut keine Basis hierzu.

In den ersten 9 Monaten in 2023 belief sich der Umsatz  auf schlappe US$ 3,4 Mio., der Verlust  erreichte dagegen US$ 49 Mio. und dass bei  einer deutlich rückläufigen Zahl von Nutzern. Letztlich wäre daher Trump Media & Technology Group ein typisches Insolvenz-Unternehmen, wäre da nicht dieser Börsengang gewesen.

Zwischenzeitlich  fiel der Kurs  wieder auf immer noch viel zu hohen  US$ 48,13, woraus geschlossen werden kann, dass die Investoren so langsam kalte Füße bekommen haben und nun  neben der schrägen Person Trump auch das Marktumfeld für solche Plattformen einpreisen, welches derzeit nicht gerade eine Boom- Branche ist.

Dieses sehr extreme Missverhältnis von Börsenwert zu Substanzwert lässt einige dringende Fragen aufkommen, wie es zu dieser Kursrally kommen konnte. Hierzu zwei  Hypothesen:

Hypothese 1:

Die diesen Börsengang begleitende Finanzwirtschaft sieht in dieser IPO – armen Zeit eine Möglichkeit, mit aufgebauschten Zukunftsaussichten den IPO-Markt wieder ins Laufen zu bringen, um natürlich dabei auch viel Geld zu verdienen.

Der Kursverlauf der Aktie zeigt Parallelen zu früheren IPO`s. Nach der Platzierungen stieg der Aktienkurs extrem an, um danach, nachdem Insider Kasse gemacht haben, kurzfristig auf ein wesentlich tieferes Niveau zu fallen bzw dort zu verharren bis das Ramschniveau erreicht wurde und die Aktie sich in Luft auflöst.

Letztlich hatte man mit diesem IPO über die Hintertür den gierigen, aber gutgläubigen Anlegern wiederum das Geld aus der Tasche gezogen, letztlich auch ein typisches Markenzeichen von Trump.

Hypothese 2:

Diese bildet letztlich eine Einheit mit der Hypothese 1 und hat vor allem einen politischen Charakter.

Die Feststellung, dass Trump den Diktator und Kriegsverbrecher Putin bewundert, ist sicherlich nichts Neues. Zudem hat Putin seine Wahl in 2016 über die sozialen Medien stark unterstützt, einige sind sogar der Meinung, dass er damit die Wahl gewonnen hatte.

Verfolgt man seine diversen Aussagen bei Wahlkampfauftritten in der Vergangenheit, so muss man befürchten, dass

Trump am Liebsten die demokratische Grundordnung der USA außer Kraft setzen will, ja sogar diesbezügliche Anweisungen aus dem Kreml befolgt.

Die Weigerung der von Trump paralisierten Republikaner, die Ukraine bis dato weiter zu unterstützen, sowie seine Aussagen zur Nato sind  ein sicherer Beleg dafür.

Auch möchte ich nicht ausschließen, dass Trump das Oligarchensystem von Putin sehr sympatisch ist, würde es doch seine Finanzen extrem aufrüsten.

Und was Putin betrifft, so ist er ein Meister der Bestechung und Korruption im eigenen Land und weltweit.

Es ist auch kein Geheimnis, dass Trump in der Vergangenheit von russischen Oligarchen Gelder für sein mit 6 Insolvenzen behaftetes „Immobilienimperium“ erhalten hatte. Auch dürfte bekannt sein, dass die russischen Oligarchen nur als die  Buchhalter von Putins Vermögen fungieren, womit der Kreis zu Putin geschlossen wäre.

Putin führt zudem schon seit über 10 Jahren einen hybriden Krieg  gegen Andersdenkende (muss dieser Blog immer noch erfahren), gegen die Demokratien und den Westen in Gänze. So ist auch bekannt geworden, dass der Brexit u.a. mit russisschen Geldern finanziert worden war und demokratiefeindliche Parteien wie hier in Deutschland die AfD (Bystrom-Affäre usw./Schließung des russischen Senders  Voice of Europe/ Spitzenpolitiker der AfD Krah) mit Geldzuwendungen massiv Unterstützung erfahren.

Was liegt also näher, als einen solchen Börsengang zu inszenieren, diesen mit russischen Geldern aus Kanälen xy zu puschen, um damit Trump für seinen Lügenkanal „Truth Social“ und damit für seinen Wahlkampf auf legalen Weg entsprechendes Kapital zukommen zu lassen.

Trump selber würde aufgrund der Haltefrist von 6 Monaten seine Aktien für seinen Wahlkampf  offiziell erst im September d.J.  versilbern können. Andererseits ist aber auch nicht auszuschließen , dass er das  Management des fusionierten Unternehmens, welches nur aus Trump – Leuten besteht, darunter sein Sohn Donald Trump jr., bitten wird, seine Aktien schon vorher verkaufen zu können.

Das würde zu einem weiteren Kurssturz führen und viele seiner Anhänger in Form von Aktionären noch weitere und erhebliche Verluste einbringen.
Fazit:

Welche Hypothesen nun zutreffen, werden die nächsten Monate zeigen. Würde der Kurs nach einer Bodenfindung trotz dieser katastrophalen Geschäftsziffern stabil bleiben oder sogar steigen, wäre Hypothese 2  nicht falsch und Putin könnte sich wieder mal die Hände reiben.

Ohlsbach, 4. April 2024

Elmar Emde

 




Putin / Trump und das Böse

Der weltbekannte russische Schriftsteller Leo Tolstoi hat einmal folgenden Gedanken geäußert:

„Die Wahrheit und das Gute sind unzertrennlich“

Im logischen Umkehrschluss müsste dieser Satz dann lauten:

„Die Lüge und das Böse sind unzertrennlich“

Jetzt kann ich den geneigten Leser nur auffordern, darüber nachzudenken, auf welchen Politiker die Aussage von Leo Tolstoi und auf welchen Politiker der Umkehrschluss daraus zutrifft.

Für den Umkehrschluss fallen mir aktuell vor allem zwei Namen an vorderster Stelle ein, nämlich Putin und Trump.

Ohlsbach, den 20. März 2024

Elmar Emde

 




Bundeskanzler regiert nach Umfrageergebnissen

In der gestrigen Talkrunde bei Maybritt Illner ließ Kevin Kühnert  die Katze aus dem Sack und gab kund, warum Bundeskanzler Scholz den Taurus nicht liefern will.

Er meinte, dass man auf die Ängste der Bundesbürger in Bezug auf die Lieferung des Taurus Marschflugkörpers an die Ukraine Rücksicht nehmen müsse. Er bezog sich dabei auf die Umfrageergebnisse der deutschen Bundesbürger, welche zu 58% diese Lieferung ablehnten.

Nicht erwähnt hat Herr Kühnert die zwischenzeitlich bekannte Tatsache, dass Putin mit seinen tausenden von Trollen in den sozialen Medien genau diese Ängste schürt und gerade in den letzten Tagen seinen Beißhund Medwedew wieder losließ, seine Atomdrohungen auf Deutschland nieder prasseln zu lassen, um diese Ängste noch zu verstärken. Solche unqualifizierten Atomdrohen hat Medwedew immer los gelassen, wenn weitere Waffen geliefert wurden, passiert ist aber nichts.

Somit bleibt festzuhalten, dass die russische Propaganda bei Bundeskanzler Scholz bereits auf sehr fruchtbaren Boden gefallen ist.

Andererseits muss man sich die Frage stellen, warum der Kreml so vehement und perfide gegen den Taurus argumentiert? Die Antwort kann nur lauten, dass es eine Waffe ist, die der Kreml fürchtet und welche in der Tat ein „Gamechanger“ sein kann, da sie die wichtigen  Nachschublinien der Russen massiv stören und die Ukrainer somit in die Lage versetzen kann, ihr überfallenes Land wieder zurück zu gewinnen.

Der französische Präsident Macron, welcher anfangs die diplomatische Lösung favorisierte und Putin um den Mund strich, hat nun spät erkannt, dass Putin nicht verhandeln  und mit allen Mitteln seinen Willen durchsetzen will, d.h. Eroberung der Ukraine mit kriegerischen Mitteln. Diese Erkenntnis scheint in Berlin noch nicht durchdrungen zu sein.

Ein Bundeskanzler sollte die Rolle einer Führungsperson einnehmen, und sich nicht von russischer Propaganda und von Führungsgremien seiner Partei (Mützenich, Stegner,  Kühnert & Co), welche immer noch in der Brandt-Ära schwelgen, leiten lassen. Stattdessen gebärdet er sich als Hasenfuß und scheint immer noch nicht die brisante militärische Lage in der Ukraine erkannt zu haben.

Sollte Putin in der Ukraine obsiegen, wonach es leider aussieht, würde

  • auf Europa, insbesondere auf Deutschland eine Flüchtlingswelle epischen Ausmaßes zukommen, welches den rechten Parteien (= Nutznießer von Putins Politik) extremes Oberwasser verschaffen würde,
  • Deportationen in der Ukraine mit tausenden/hundertausenden anders denkender Ukrainer wären unausbleiblich, ein ganzes Volk würde ausgelöscht / russifiziert werden, und
  • den Hilferuf von Transnistrien könnte Putin dann nachkommen und dabei gleich Moldau mit einkassieren.
  • Ein weiterer Hilferuf aus Kaliningrad würde sicherlich folgen (altes Rezept von Putin), welchen Putin nutzen würde, um gleich die baltischen Staaten in seine Russische Föderation mit einzubeziehen, womit der Bündnisfall der Nato eingetreten wäre, wenn nicht sogar ein dritter Weltkrieg in Gang käme.

All das riskieren Scholz und sein Berater, anstatt den Bundesbürgern diese Risiken und die brisante Lage aufzuzeigen, letztlich endlich reinen Wein einzuschenken, die Bundesbürger dadurch mit zu nehmen und entsprechende Vorkehrungen zu treffen, dh. endlich zu führen. Damit würde auch die hiesige russische Propaganda weniger verfangen und Putin bekäme das Signal, dass wir es ernst meinen.

Mit dem permanenten Aufzeigen von roten Linien, signalisiert Scholz lediglich nur eine von Ängstlichkeit geprägte Führungsschwäche und zeigt damit Putin auf, wie weit er gehen kann.

Ohlsbach, den 8.3.2024

Elmar Emde