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Bankhaus Europa

Lässt man das Rettungstheater bezüglich Griechenland Revue passieren, fällt einem – zumindest mir als alten Banker – sofort der Vergleich zu  einem Bankenpool ein.

Ein Bankenpool ergibt sich bei Verlustsituationen wie auch immer und damit bei Notlagen eines Unternehmens zu deren Rettung und der Aufrechterhaltung der Bankkredite, welche die entsprechenden Banken diesem Unternehmen gegeben haben.  In solchen Bankenpools schließen sich die Banken zusammen, um primär die Liquidität des Unternehmens zu sichern und zum anderen Mittel und Wege zu finden, wie dem Unternehmen aus der misslichen Situation heraus geholfen werden kann.

Ein solcher Weg kann nur beschritten werden, wenn die Unternehmensleitung und die Banken kooperativ zusammen arbeiten und eine Lösung des Problems wollen. Voraussetzung hierfür ist allerdings eine Fortführungsprognose, welche von dritter und (hoffentlich) objektiver Seite erstellt wird und das Ergebnis einer intensiven Durchleuchtung des Unternehmens ist. Fällt diese Prognose positiv aus, werden die entsprechenden Regularien zwischen Banken und Unternehmen (u.a. Verstärkung der Sicherheiten/ vierteljährliche Berichtspflichten / bessere Transparenz bei der Finanzplanung usw.) festgelegt und das Unternehmen wird erst dann mit entsprechend zusätzlicher Liquidität versorgt, damit der Gesundungsprozess eingeleitet werden kann.

Wie sieht es jetzt in Bezug auf Griechenland aus?

Hier übernahmen die europäischen Finanzminister die Rolle von Vertretern des Bankhauses Europa, welche sich in (Bankenpool) Sitzungen über das weitere Vorgehen gegenüber dem Kreditnehmer Griechenland – für meinen Geschmack viel zu oft – abstimmten und natürlich für die weitere Vergabe von Kreditmitteln ökonomische Bedingungen stellten, um den Gesundungsprozess einzuleiten. Sicherlich kann man über dieses und jenes dieser schmerzlichen Bedingungen streiten, notwendig sind diese aber, nobody is perfect. Es stellt sich allerdings die Frage, ob Politiker hierzu über die nötige Kreditexpertise und das nötige ökonomische Wissen verfügen, die man in einem solchen Kreditgeschäft einfach haben muss. In solchen Verhandlungen sind auch Konsequenz auf Basis der gesetzlichen und vertraglichen – leider zu oft gebrochenen –  Rahmenbedingungen wichtige Bestandteile. Kompromisse wird es dabei aber immer geben. Wenn man aber merkt, dass der Kreditnehmer nicht zu einem allseits tragfähigen Kompromiss bereit ist, sollte man die Reißleine ziehen und dem Schrecken ein Ende bereiten. Das diszipliniert andere Kreditnehmer und entspricht auch dem natürlichen Verlauf in der Natur.

Das Unternehmen Griechenland ist schon seit Jahren nicht mehr kreditwürdig. Die Schulden steigen unaufhörlich, der Umsatz / das Bruttosozialprodukt fällt deutlich. Überschüsse werden schon seit Jahren so gut wie keine mehr erzielt. Es wird seit Jahren mehr ausgegeben als eingenommen. Einblick in die laufenden Einnahmen werden keine mehr gewährt, von der Erstellung einer Fortführungsprognose ganz zu schweigen. Die Kreditgeber werden dagegen laufend beleidigt und vor den Kopf gestoßen. Die sozialistische Geschäftsleitung des Unternehmens Griechenland hat von wirtschaftlichen Zusammenhängen keine Ahnung, sind regelrechte Dilettanten und besteht auf eine Struktur, welche den Kreditgebern eine langfristige Alimentierung der griechischen Lebensweise auferlegt und das noch nach Verzicht auf die bestehenden Schulden. Ein Sozialismus eben, in welchem die einen zahlen und die anderen genießen. Darüber hinaus pokert Sie auf Zeit, um die Kreditgeber/europäischen Länder über das installierte Eurosystem, weiter unter Druck zusetzen, welches den griechischen Bürgern erlaubt, viele Milliarden Euros zu Lasten der  restlichen Europabürger auf die Seite zu schaffen. Dies nur zum Zweck der Schaffung stiller Reserven für einen sozialistischen Neuanfang nach dem anscheinend gewollten Grexit.

Hier muss man ganz deutlich die Frage an die EZB stellen, ob sie mit der Vergabe der Notfallkredite nicht die Grenzen ihrer Befugnisse deutlich überschreitet und damit Insolvenzverschleppung erster Güte betreibt.

Letztlich kann man mit Fug und Recht behaupten, dass dieser Kreditnehmer pleite ist und auch nicht gewillt ist, den europäischen Partner in irgendeiner Weise entgegen zu kommen. Hört man dann noch die Töne verschiedener hochrangiger griechischer Regierungsmitglieder, welche u.a. von illegaler Kreditvergabe an das griechische Volk sprechen, oder von dem aktuellen Referendums-Unsinn, sollte eigentlich jedem klar werden, dass diesem Kreditnehmer derzeit nicht mehr zu helfen ist.

Das ist kein partnerschaftliches Verhalten in einer Gemeinschaft, es grenzt an sozialistisches Schmarotzertum ersten Grades und Europa läuft Gefahr, dass ähnlich egoistische europäische Administrationen es den Griechen gleichtun, wenn sie diesen Unsinn nicht schnell und konsequent unterbindet.

Geht Europa wieder den Weg von faulen Kompromissen in Vogel Strauß-Manier ohne echter Lösung der Probleme, wird Europa scheitern und das Bankhaus Europa pleitegehen. Solche Kreditnehmer hat bisher keine Bank überlebt.

Europa muss sich daher zweimal überlegen, weitere Kreditnehmer mit unterschiedlichen Mentalitäten aufzunehmen, sonst werden nur noch Bankenpoolsitzungen abgehalten und das Regieren kommt zu kurz.

Faule Äpfel aus dem Korb zu nehmen, hilft den anderen Äpfeln frisch zu bleiben. Diesen Grundsatz sollte man  auch für Europa konsequent befolgen, auch wenn er noch so schmerzlich ist. Das würde den Euro eher stärken als schwächen.

28. Juni 2015

Elmar Emde

Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung”

Siehe auch http://www.emde-fiveko.de




Neuverschuldung muss sich jetzt verringern: Ein Leserbrief aus 2011

Leserbrief des Herausgebers an die Mittelbadische Presse, welchen diesen am 24.10.2011  veröffentlichte.

Neuverschuldung muss sich jetzt verringern

 Zur Schuldenkrise und den Reaktionen der Politik: Die derzeitige Staatschuldenkrise war schon lange überfällig, haben doch alle Politiker von links und rechts sich so verhalten, als gäbe es keine Grenzen bei der Schuldenaufnahme und Beglückung der Bürger durch den Staat, und das europa- und weltweit.

Wesentlich verschärft wurde die Staatschuldenkrise durch die vorangegangene Bankenkrise und deren Rettung, die eine weitere starke Erhöhung der Verschuldung der Staaten notwendig machte.

Die Aufstockung der Rettungsfonds bedingt wiederum eine Neuverschuldung des Staates auf nunmehr deutlich über zwei Billionen. Die Frage wird nun aber sein, wie die Ratingagenturen, die endlich den Finger in diese Wunde gelegt haben, darauf reagieren werden. Sicherlich nicht im Sinne der Politiker, die ja schon nach eigenen Ratingagenturen rufen. Nur wie sollen diese entscheiden, wenn sie nicht politisch besetzt sind?

Der nächste Akt dieses Dramas ist wiederum die Rettung der Banken. Aber hier liegt die Ursache in der Bonität der Staaten bzw. in der Politik selbst, vergisst diese jedoch, dass ihre horrende Schuldenmacherei, die u. a. die Banken leider finanziert haben, die Ursache dieses Aktes ist.

Das Perfideste an den neuesten Überlegungen aus den Finanzministerien zu Rettung des Euros ist die Hebelung der 440 Milliarden Euro auf ein Mehrfaches dieser Summe. Diese Hebelung besteht u. a. darin, dass man diesem Fonds einen Bankstatus verleiht, wodurch diese 440 Milliarden Euro bzw. 780 Milliarden Euro das Grundkapital dieser „fiktiven“ Bank darstellen würden. Dieser Status erlaubt es diesem Fonds, wie eine Bank ein Vielfaches des Grundkapitals als Kredit zu verleihen, und dann geht es in die Billionen. Ich frage mich aber nur, wer dieser „fiktiven“ Bank mit zweifelhaften Kreditkunden das Vertrauen schenken und es mit Einlagen finanzieren soll. Zu den Einlegern werden vermutlich dann die EZB (also der Steuerzahler) oder irgendwelche Hedgefonds oder Staatsfonds zählen, welche damit einen nicht kontrollierbaren Einfluss auf unseren Staat und Europa bekämen.

Das alles ist aus der Hexenküche des Investmentbankings, der Tretmine unserer freiheitlichen Gesellschaft, und man kann sich nur wundern, dass sich ernst zu nehmende Politiker, an vorderster Stelle unserer Finanzminister, die schon seit langem dagegen zu recht gewettert haben, sich nun mit solchen Instrumentarien beschäftigen. Mit solchen Hebelungen gerät die Verschuldungssituation der Staaten ins Uferlose und sämtliche ausgesprochenen Schuldenbremsen geraten zu einer Farce.

Ihr Politiker, wacht auf und kehrt auf den Weg eines seriösen Finanzgebarens zurück und lasst dieses Herumgewurschtle. Die einzige Botschaft, die die Märkte auf Dauer verstehen, ist die mittelfristige (3 Jahre) Rückführung der Neuverschuldungen in Richtung eines ausgeglichenen Haushaltes und danach

Eine langfristige (20 – 30 Jahre) Rückführung der Staatsverschuldung auf ein erträgliches Maß (max. 50 Prozent des BIB). Nur so erhalten wir den Wert des Euros und die Stabilität unseres Gemeinwesens.

Anmerkung des Herausgebers: Hat sich an dieser Situation in 2011 bis heute etwas geändert?

24. Juni 2015

Elmar Emde

Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung”

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Bankenaufseher Dombret rät zu mehr Investmenbanking

Auf einer Bankenkonferenz in Düsseldorf gab Herr Andreas Dombret, Vorstandsmitglied  der Bundesbank für Bankenaufsicht den Banken und Sparkassen wiederum den Rat, zur Steigerung (nicht Verbesserung)   Ihrer nach seinen Worten unterdurchschnittlichen Rentabilität sich neue, von Zinsen unabhängige Ertragsquellen zu suchen.

Wenn so ein Rat aus dem Mund eines Bankenaufsehers kommt, muss das letztlich als Aufforderung an die Banken und Sparkassen gedeutet werden, sich mehr und mehr dem Provisionsgeschäft zu widmen, was nichts anderes heißt als die verstärkte Produktion und der verstärkte Vertrieb von strukturierten Finanzprodukten = Investmentbanking  auf allen Ebenen, als würden die Banken dies nicht schon jetzt zum Überdruß den Bankkunden aufschwätzen wollen.

Damit verstärkt sich der Eindruck, dass das Zinsgeschäft in Zukunft keine große Rolle mehr spielen wird. Man hat die Funktion des Zinses einfach ausgeschaltet und damit große und wichtige Bausteine unserem bisher sehr erfolgreichen Finanzsystems entnommen. Ohne Zinsgeschäft bleiben letztlich nur noch undurchsichtige Finanzwetten  übrig, welche die Investmentbanken intransparent  strukturieren und über die Banken, Sparkassen und Volksbanken vertreiben. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man glauben, die Herren Investmentbanker würden am liebsten die islamische Shariah einführen wollen, welche statt Zins die Beteiligungen am Kreditnehmer vorschreibt.

Geschafft hat man diesen Zustand über das extrem niedrige Zinsniveau zuerst über die US-amerikanische Notenbank, welche über die großen Investmentbank-verseuchten US-Banken indirekt gesteuert wird und im zweiten Schritt über die EZB nach der Übernahme der Leitung durch Herrn Draghi, einem Investmentbanker von Goldman Sachs kommend.

Was Investmentbanking bedeutet, habe ich in diesem Blog in vielen Beiträgen dargelegt. Letztlich werden in den von den Investmentbanken produzierten Finanzprodukten komplexe Risiken versteckt und/oder damit die hohen Provisionseinkünfte der Banken / Investmentbanken ebenfalls komplex und intransparent untergebracht. Somit kann man festhalten, dass mit solchen strukturierten  Produkten, bezeichnet als Chance und Risiko, der unwissende  Anleger über den Tisch gezogen  werden soll zum Wohle einer noch größeren Profitabilität der Finanzindustrie.

Damit dies besser umgesetzt werden kann, hat man nach Einführung des Negativzinses die direkten Anlagegeschäfte = Anleihen  einfach über die EZB aufgekauft, bzw. ist noch bis 2016 voll dabei,  damit den Anlagenotstand der Anleger noch mehr gesteigert, um sie entweder auf den gefährlichen Aktienmarkt oder auf die Versprechungen der strukturierten Finanzprodukte zu locken. Beides sind Domänen der Investmentbanken. Letztlich ist dieses der Investmentbank-Lobby bisher sehr gut gelungen.

Zwecks noch besserer Umsetzung dieser Entwicklung / Ideologie  hat man neben der EZB auch der  Bundesbank  die Bankenaufsicht übertragen und die Leitung ebenfalls einem Investmentbanker übertragen, nämlich Herrn Dombret.

Bevor Herr Dombret   Bundesbankvorstand wurde, war er – lt. Internetrecherche – Vizepräsident des Bank of America Global Investment Banking u.a. in Europa, dem Nahen Osten und Afrika und Co-Head of Rothschild, einer „durch-und-durch-Investmentbank“. Zuvor verbrachte er  10 Jahre bei JP Morgan in London/Frankfurt in der Investmentbanking Abteilung. Man kann  Herrn Dombret somit seine Investmentbank-Affinität nicht streitig machen und ihn als einen  Investmentbanker bis in die Haarspitzen einschätzen.

Investmentbanking hat in diesem kurzen Jahrhundert schon große Finanzkrisen ausgelöst, nämlich die Dot.com Krise und die Finanzkrise, an der wir Dank Goldman Sachs mit Griechenland immer noch schwer zu beißen haben. Wo man hinschaut, haben Investmentbanker ihr Unwesen getrieben, Skandale produziert und Unmengen von Strafzahlungen ausgelöst. Selbst die Deutsche Bank befindet sich durch das Investmentbanking in großen Turbulenzen und wurde bzw. wird von den Investmentbankern ausgenommen wie eine Weihnachtsgans. Wo bleibt hier im Übrigen die Bankenaufsicht?

Für mich ist es daher unverständlich, dass man nach diesen Erfahrungen die Banken und Sparkassen auffordert, noch mehr Provisionsgeschäfte = Investmentbanking (was anderes kann es nicht sein/ lasse mich aber gerne belehren) zu betreiben.

Jetzt wäre es Sache der Politik, dem ein Ende zu bereiten. Allein mir fehlt der Glaube, da die Politik von den Investmentbanker beraten wird. Na dann Prost!

23. Juni 2015

Elmar Emde

Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung”

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Hoffnung auf mehr Sicherheit: Ein Leserbrief aus 2008

Leserbrief des Herausgebers an die Mitttelbadische Presse, welchen diese am 13.10.2008 veröffentlichte.

Hoffnung durch mehr Sicherheit

Zur Bankenkrise: Das Bankgeschäft hat sich dramatisch verändert. Früher wurden mit dem Geld der Einleger die Kredite refinanziert, heute werden diese nach Vergabe in den meisten Fällen verkauft – der Fachausdruck ist „Verbriefung“ -, damit sie die Bilanz der Bank nicht mehr belasten und sie  deshalb in die Lage versetzt wird noch mehr Kredite zu vergeben.

Was geschieht nun mit diesen verbrieften Krediten?

Sie werden gebündelt zu einem Kreditportfolio und an sogenannte „institutionelle Anleger“ weiterverkauft. Diese „institutionellen Anleger“ sind nichts anderes als Versicherungen, Pensionskassen und Investmentfonds, aber auch Banken. Diese kreieren damit ein weiteres Wertpapier und verkaufen es an die Privatanleger weiter, entweder in Form eines Investmentanteils oder sind Teil des Vermögens der Versicherung, aus denen u. a. die Überschüsse für die Lebensversicherungen stammen oder die Pensionskassen als Anlage für die Beiträge für spätere Rentenzahlungen dienen.

Letztlich befindet sich dann dieses von den Banken abgegebene Kreditrisiko direkt oder indirekt in den Depots der Privatanleger, welche leider meistens nichts davon wissen. Bisher klang diese neue Geschäftsart der Banken ganz plausibel und schien auch irgendwie Sinn zu machen, Sie hat aber einen ganz entscheidenden Fehler und das ist das Unterschätzen von Bonitätsentwicklungen der jeweiligen Kreditnehmer. In meiner 30-jährigen Erfahrung im Kreditgeschäft habe ich noch kein Unternehmen erlebt, welches über eine gleich bleibende oder positiv steigende Bonität verfügt hat. Diese verändert sich permanent noch oben und nach unten, womit die Werthaltigkeit solcher Kreditportfolios einfach nicht stabil bleiben kann und somit ständigen Schwankungen unterliegt. Das wäre so, als würde man gärende und hochexplosive chemische Substanzen zusammenbringen wollen, irgendwann knallt es dann.

Mit dem Verbriefungsautomatismus hat man die Büchse der Pandora geöffnet und nun weiß keiner mehr so richtig, wie diese wieder geschlossen werden soll.

Ich befürchte, dass aufgrund der weltweiten immensen Volumina solcher strukturierten und undurchsichtigen Finanzprodukte die zur Verfügung gestellten Mittel des amerikanischen Staats nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein werden. Seit Jahren hat man im großen Stil weltweit diese strukturierten „Heißluft-Finanzprodukte“ unter die Anleger gebracht und selbst die sicher geglaubten Geldmarktfonds mit Kreditrisiken überfrachtet.

Meines Erachtens kann die Krise nur dann beendet werden, wenn man sich bewusst wird, was Geldanlage bedeutet. Sie ist die Reserve für schlechtere Zeiten, für Engpässe im Leben und Reservepolster im Alter und daher kein Risikokapital. Sicherheit und nochmals Sicherheit sollte für diese Reserve die Richtschnur sein, und nicht Rendite und steuerliche Vorteile, womit schlechte Anlageprodukte stets garniert werden. Jeder Anleger sollte sich daher genau ansehen, welchem Kreditnehmer er sein Geld gibt und von strukturierten Finanzprodukten grundsätzlich die Finger weglassen.

Wenn sich diese Renaissance der Sicherheit wieder durchsetzt, besteht auf Dauer Hoffnung, dass das Finanzsystem langsam wieder gesundet und organisch wachsen kann. Mit dem jetzigen System wird dies auf keinen Fall geschehen.

Anmerkung des Herausgebers: Hat sich an dieser Situation in 2008 bis heute etwas geändert?

22. Juni 2015

Elmar Emde

Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung”

Siehe auch http://www.emde-fiveko.de