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Notkredite in Not

Die Corona Krise ist eine Krise, die man nur aus reißerischen Sciencefiction- Filmen kennt, ein Alptraumgefühl erzeugt und daher sowohl die Wirtschaft als auch die Politik in eine extreme Situation gebracht haben.

Die Politik bemüht sich nun mit viel Geld, sehr viel Geld die Wirtschaft nicht komplett abstürzen zu lassen und verspricht der Wirtschaft, über vom Staat zur Verfügung gestellte Notkredite über die Liquiditätsengpässe in dieser äußerst schwierigen Zeit  hinweg zu helfen.

Diese Notkredite sollen über die Banken mit i.W.  90%iger Staatshaftung vergeben werden. Die restlichen 10% sollen die Banken übernehmen. Das hat aber mehrfache Haken und zwar wie folgt:

In Deutschland gab es in 2018  3,28 Millionen steuerpflichtige Unternehmen, deren Anzahl sich in 2019 nicht wesentlich verändert haben dürfte.

Da nun so gut wie alle Unternehmen plötzlich keinen Cash-flow mehr aufzuweisen haben, muss man davon ausgehen, dass in etwa diese Anzahl von Unternehmen Notkredite beantragen wird.

Diesen  – sagen wir mal 3,2 Millionen Unternehmen –  standen in 2018   1.783 Banken mit einem Filialnetz von insgesamt 29.670 Filialen gegenüber. Da jedes Jahr dank der Kostensparer rd. 2.000 Filialen geschlossen wurden, kann die Anzahl der Bankfilialen auf derzeit rd. 27.000 geschätzt werden.

Die Kredite werden aber nicht in jeder Filiale entschieden, sondern in der Regel in den jeweiligen Hauptstellen oder Zentralen der Banken, zumal dort das Kredit-know-how konzentriert ist. Das dürften gemessen an der Anzahl der Banken insgesamt etwa 1.000 bis 1.500 Stellen sein, da sich unter der Gesamtzahl der Banken auch viele Auslandsbanken mit nur einer Geschäftsstelle befinden.

In max. 1.500 Stellen müssten jetzt im Durchschnitt rd. 2.130 Kreditanträge bearbeitet werden, bei 1.000 Stellen wären das 3.200 Kreditanträge pro Kredit entscheidender Stelle.

Gehen wir mal davon aus, dass pro Tag im vereinfachten Verfahren rd. 15 Kreditanträge pro Kredit entscheidender Stelle durchgehen, würden, ergäbe das pro Tag eine Summe von 22.500 bearbeitete und entschiedene Kreditanträge. Hier nicht berücksichtigt sind die vielen komplexen Kreditengagements, welche dann über höhere Kompetenzstufen entschieden werden müssen und somit mehr Zeit in Anspruch nehmen. Diese lasse ich aber bei dieser Betrachtung zunächst wegfallen.

Bis alle 3,2 Millionen Kreditanträge bearbeitet werden können, würde es somit 142 Tage, also 4 – 5 Monate dauern, nicht gerechnet die vielen Krankheits- und Quarantänefälle, welche auch die Banken zu verzeichnen haben und eine schnelle Bearbeitung behindern. Zu berücksichtigen ist dabei auch noch das Nadelöhr KfW, welches auch Ihre Zeit braucht, so dass man mindestens ein halbes Jahr benötigen würde mit all dem Schriftkram, den die Bafin den Banken auferlegt hat (siehe Beitrag „Bafin schießt“ vom 24.3.2020 in diesem Blog), bis diese 3,2 Millionen Kreditanträge abgearbeitet werden könnten. Ich fürchte jedoch, dass dieses halbe Jahr nicht reicht. In der Zwischenzeit dürften aber den meisten Firmen die Liquidität ausgegangen sein mit der Folge von massenhaften Insolvenzen.

In dieser Gemengelage ist dann auch noch das Risiko zu berücksichtigen, welches auf die Banken mit ihrer 10%igen Haftung  mehr oder weniger zukommt. Wenn man diversen Verlautbarungen Glauben schenken darf, stellt der Staat deutlich über ein Billion Euro zur Verfügung. 10% davon wären ca. € 100 Milliarden Risiko für die Banken. Die Konsequenzen daraus dürften jetzt schon klar werden = neue Bankenkrise.

Besser wäre es, wenn der Staat direkt der Wirtschaft helfen würde, und zwar über die Finanzämter. Bisher hat er die Unternehmen mit Steuerzahlungen in weit über dem weltweiten Durchschnitt liegender Höhe, permanenten Vorauszahlungen, egal ob das laufende Jahr genauso läuft wie das vergangene und dem Eintreiben der Mehrwertsteuer  gequält und benutzt. Aufbau von Eigenkapital war somit sehr schwer bis unmöglich.

Jetzt wäre es an der Zeit, den Steuerzahlern temporär einen Teil dieser Steuerzahlungen bzw. von ihrem hart erarbeitenden Gewinnen direkt wieder zurückzugeben. Das könnte sehr schnell und unbürokratischer verlaufen und wäre ein direkter Beitrag des Staates  ohne die Wirtschaft noch mehr in einen Schuldenturm zu stürzen  bzw. ohne noch mehr in Abhängigkeit der Finanzindustrie zu bringen.

Mit diesem System der Beantragung der Notkredite über die Banken laufen viele Unternehmen mit schwacher Bonität Gefahr, dass nach Erhalt des Notkredites, die Kreditlinie gekürzt oder gekündigt wird nach dem Motto, vor Corona hatte das Unternehmen schon Schwierigkeiten, dann wird es erst recht jetzt und danach noch größere Schwierigkeiten bekommen mangels Perspektiven. Fairerweise muss man aber auch festhalten, dass solche Entscheidungen keine leichten für die Banken sein werden.

Insofern bleibt zu befürchten, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil der Notkredite zur Sanierung der in Europa durch die Geldpolitik der EZB geschwächten und in das Kreditgeschäft gedrängten Banken  verwendet und nicht bei den eigentlichen Adressaten ankommen wird.

27.3. 2020

Elmar Emde

Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung”

 




Bafin schießt

Erst kürzlich veröffentlichte das Handelsblatt ein Interview mit Herrn Felix Hufeld, dem Chef der Finanzaufsicht Bafin in Deutschland mit der Überschrift “Nicht alle haben den Schuss gehört“ und behandelte die missliche Situation der Banken in dieser Corona-Krise. Bebildert wurde dieses umfangreiche Interview mit einem Fotoporträt von Herrn Hufeld in Trump`scher Manier, entschlossener stechender Blick mit leicht herabgezogenen Mundwinkeln, soll vermutlich Handlungsstärke in dieser Krise vermitteln.

Auf die Frage des Interviewers nach dem Zustand der Banken fiel u.a. folgender Satz:

„Banken müssen deshalb (u.a. wegen schlechter Ertragslage) harte Einschnitte vornehmen, weniger komplex werden und Kosten senken“.

Die harten Einschnitte, die vorzunehmen sind, haben größtenteils ihre Ursache in der absurden Geldpolitik der EZB, welche nichts gebracht hat, dafür aber u.a. die Banken unter der Aufsicht von Herrn Hufeld und die von Frau Lautenschläger äußerst geschwächt haben.

Was die beiden anderen Punkte „weniger komplex“ und „Kosten senken“ betrifft, werde ich das Gefühl nicht los, dass es Herrn Hufeld als oberster Bankenaufseher nicht im Entferntesten bekannt ist, was die von der Bafin den Banken aufgedrückten unnützen Regularien und Vorschriften für einen Wust von Bürokratie und Komplexität erzeugen und damit extrem hohe Kosten verursachen. Ganz zu schweigen davon, dass die meisten Bankkunden dieses Juristenkauderwelsch sowieso nicht verstehen.

Hier ein Beispiel:

Ein Mandant meines Family Office hatte eine Immobilie zum Teil fremdfinanzieren lassen, die Darlehenssumme insgesamt auf zwei Tranchen mit unterschiedlichen Zinsfestschreibungen verteilt.

Die vorvertraglichen Unterlagen beliefen sich – eng bedruckt – auf 39 Seiten (Referenz-Dokument/Vorvertragliche Informationen für Darlehensvermittlung und Beratung (ich habe nicht vermittelt)/ VR-Finanzplan – Wohneigentum erwerben „Kauf einer Eigentumswohnung/ Allgemeine Infos zu Verbraucherdarlehensverträge).

Die folgenden eigentlichen Kreditunterlagen ergaben dann zusammen 97 Seiten (pro Kreditvertrag 37 Seiten/ 13 Seiten für die Grundschuldbestellung/ 10 Seiten für Selbstauskunft und Vermögenserklärung). Wäre es nur ein Darlehensvertrag gewesen, kämen insgesamt 60 Seiten zusammen.

Fazit: Zusammen mit den vorvertraglichen Unterlagen und den eigentlichen Kreditunterlagen wurden insgesamt 136 eng bedruckte und individuell ausgefüllte Seiten erzeugt.

Dieses Konvolut von Unterlagen wäre nach Aussage der Darlehen gebenden Bank Vorschrift der Bafin.

Jetzt frage ich den geneigten Leser: Ist das verhältnismäßig?

Sicherlich nicht, das ist purer bürokratischer Unsinn und ein mächtiger, von der Bafin geschaffener sehr großer Kostenfaktor. Allein diese Unterlagen von den jeweiligen gut bezahlten Betreuern erstellen zu müssen (Logistik wurde bei den meisten Betreuern Dank McKinsey/Boston Consult  schon aus Kostengründen in die Wüste geschickt), ist ein äußerst zeitaufwändiges, sehr komplexes und somit sehr kostenintensives Unterfangen.

Andererseits, wenn ein Anleger einer Bank einen Kredit in Form einer Einlage oder Festgeld etc. gibt, werden solche Unterlagen / Bonitätsunterlagen nicht produziert, er muss für dieses Vertrauen gegenüber der Bank sogar noch Geld bezahlen und wenn er Pech hat, verliert er durch die politisch geschaffene Haftungskaskade zu Lasten der Steuer zahlenden Bankkunden noch seine Einlage. Das ist ein von der Bafin beaufsichtigter Treppenwitz der Wirtschaftsgeschichte.

In diesem Interview  kam von Seiten des Interviewers die Aussage, dass die Finanzaufsicht der Deutschen Bank erlaubt hätte, ihre Eigenkapitalquote  im Zuge des Umbaus auf bis zu 12,5 % abschmelzen zu lassen (= erlaubte, von der Bafin sanktionierte Verlustproduktion).

Eigentlich hätte Herr Hufeld als oberster Finanzaufseher den Interviewer darauf hinweisen müssen, dass die Eigenkapitalquote der Deutsche Bank mit 4,9% (Vj. 5,09%) deutlich unter diesen 12,5% + x liegt und diese 12,5% + x die Kernkapitalquote ohne Berücksichtigung der angeblich risikolosen Staatsanleihen / Bilanzaktiva ist. Wie risikolos diese nun sind, können wir jetzt sehen und hat die EZB/die Zentralbanken wiederum dazu veranlasst, Staatsanleihen im großen Stil aufzukaufen zwecks Vermeidung eines Zusammenbruchs der Banken. Letztlich bedeutet das nun, dass diese mageren 4,9% EK-Quote noch weiter abgeschmolzen werden dürfen!

Warum die Bafin die Deutsche Bank so begünstigt, dagegen auf die Commerzbank herumhakt und auf die Sparkassen und die Volksbanken aus vollen Rohren schießt und diese mit dieser unsinnigen, zeitaufwändigen und kostenintensiven Bürokratie versucht, in die Knie zu zwingen, belegt eine zu große Nähe zur Deutschen Bank und somit zum Kapitalmarktgeschäft angelsächsischer Prägung, vermutlich das eigentliche Ziel der Bafin. Der frühere Vorstand der Deutschen Bundesbank, Herr Dr. Dombret hatte dafür schon die Vorlage gegeben, indem er den Banken geraten hatte, das Zinsgeschäft aufzugeben.

Beim Investmentbanking und bei deren zahllosen strukturierten kryptographischen Finanzprodukten, die es Dank der Geldpolitik der EZB fast nur noch gibt, drückt die Bafin daher immer noch beide Augen äußerst fest zu, deckt dafür aus Enthaftungsgründen zu Gunsten der Banken die Kunden mit einem Wust von Unterlagen zu, welche die wenigsten Bankkunden wiederum nicht verstehen, allen Banken aber auch wieder zusätzliche und sehr hohe Kosten auferlegt.

Herr Hufeld hat recht, nicht alle  haben den (realistischen) Schuss gehört, jedoch steht  an vorderster Front die realitätsferne Bafin.

 24. März 2020

Elmar Emde

Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung”

 

 




Allgemeiner Marktkommentar und Anlagestrategie Nr. 3

Beitrag von Ottmar Beck, Vermögensverwalter / Schweiz

 

Wilen, den 9. März 2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

da die Börse von den Notenbanken keine Gefahr mehr erwartete, weil diese den Märkten immer zu Hilfe eilten, bedurfte es eines unbekannten Auslösers für die sinkenden Kurse, eines schwarzen Schwans. Dieser ließ lange auf sich warten, weshalb Aktien immer teurer wurden. Das Coronavirus ist jetzt dieser Auslöser – mit negativen Folgen für Konjunktur und Gewinne.

Seine globale Ausbreitung hat eine beachtliche Verkaufswelle an den Aktienmärkten ausgelöst. Es ist ein exogener Schock, der die Marktteilnehmer bei überhöhten Preisen mit plötzlicher Ungewissheit konfrontiert. Das ist, als ob Sie mit einer Nadel in einen Luftballon stechen. Die Finanzmärkte verarbeiten neue Informationen im Normalfall sehr effizient. Sind sie aber mit Ungewissheit konfrontiert, ist es den Anlegern unmöglich, die Effekte richtig einzupreisen. Deshalb reagiert der Markt mit einer Erhöhung der Risikoprämien, fallenden Kursen und der Flucht in die sogenannten sicheren Anlagen wie Staatsanleihen und Gold.

Auf einen von Panik getriebenen Ausverkauf reagieren die Zentralbanken üblicherweise mit Geld. Das erste Helikopter-Geld wurde in Asien annonciert: Jeder Hongkonger Bürger soll 10.000 Hongkong-Dollar (1.300 US-Dollar) als Teil eines neuen Milliarden- Budgets erhalten. Auch die japanische Zentralbank hat gegen die ökonomischen Schäden der Virusepidemie versucht, mit Geld zu intervenieren, und den Banken angeboten, Staatsanleihen im Werte von 500 Milliarden Yen (4,2 Milliarden Euro) zu kaufen. Zugleich kaufte sie für 100 Milliarden Yen börsengehandelte Aktienfonds, um die Aktienkurse zu stützen. An den Terminmärkten wurde fest damit gerechnet, dass die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) die Zinsen bei ihrem nächsten Treffen am 18. März senken wird. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basis- punkte liegt bei 77 Prozent und mit einer Wahrscheinlichkeit von 22 Prozent rechnen die Terminmärkte sogar mit 50 Basispunkten.

Allerdings hat die Geschwindigkeit der Fed die Marktmeinung überholt. Bereits am Dienstag, dem 3. März wurden die Zinsen um 0,5 Prozentpunkte gesenkt. Die Zentralbanken sind definitiv zur Geisel der Finanzmärkte geworden. Eine Zinssenkung nützt aber überhaupt nichts, um die Ausbreitung der Epidemie zu stoppen, und sie nützt auch nichts, um den Schock über Produktionsausfälle und unterbrochene Lieferketten zu lindern.

Festverzinsliche Wertpapiere

John Ray, früher Portfoliomanager, hat vor 35 Jahren, 1984, langfristige US-Dollar-Anleihen gekauft. Er war im Gegensatz zu allen Marktstrategen der Meinung, dass die Zinsen auf absehbare Zeit nicht weiter steigen würden. Jetzt ist er der Meinung, dass die Zinsen nicht weiter sinken können und sich die Entwicklung umkehren wird, die Zinsen also wieder steigen. Ich bin gespannt, ob er recht behalten wird, denn wir können feststellen, dass die Zinsen seit 600 Jahren sukzessive zurückgehen.

Aktien

Da sich die europäischen Märkte nach wie vor parallel zu den amerikanischen bewegen, ein kurzer Blick auf das, was in den vergangenen 20 Jahren bei Rückgängen von über 10 Prozent in Amerika passierte. Eine Baisse wird durch einen Rückgang von 20 Prozent oder mehr definiert. Es gab elf Ausverkäufe von 10 Prozent oder mehr in den letzten 20 Jahren, nur zwei davon waren größer als –20 Prozent. Es sind die Korrekturen um –40 bis –60 Prozent, vor denen wir uns alle schützen müssen.

Ich rate Ihnen, bleiben Sie ruhig, aber halten Sie sich an Ihre Verlustbegrenzungs-Limite. Die Regel „Buy the Dip“ hat in den letzten zehn Jahren gut funktioniert, da die Zentralbanken immer einschritten. Aber die Pandemierisiken des Coronavirus sind anders gelagert, sie könnten das Wirtschaftswachstum stärker stören. Besonders da die Wirtschaft seit 2009 unter dem langfristigen Wachstum der Wirtschaft insgesamt liegt, sowohl in den USA als auch weltweit.

Es kann durchaus sein, dass durch die Unterbrechung der Handelsketten und die entstandene Verunsicherung die Regel „Buy the Dip“ nicht mehr funktioniert. Julien Bittel, ein Multi-Asset-Fondsmanager bei Pictet Asset Management, hat für diesen Sommer – nach der Börsenkorrektur – ein Aktienhoch vorausgesagt. Sollten Sie nicht mindestens über 30 Prozent Barmittel verfügen, können Sie diese kurzfristige Marktrallye, wenn sie denn kommt, zur Beschaffung von Barmitteln nutzen. Denn er erwartet bis zum vierten Quartal 2020 eine Rezession. Er weist auch auf die Probleme des langfristigen US-Konjunkturzyklus hin, „die mit den weniger zyklischen Bereichen der Wirtschaft zusammenhängen, also mit dem Kreditzyklus, dem Verbrauchervertrauen und den Arbeitsmärkten … Diese Dynamik verlangsamt sich“, sagte er.

Die Verunsicherung in der Wirtschaft zeigt sich auch auf den Gesellschafterversammlungen der Unternehmen. So wurde die Präsentation der Geschäftszahlen 2019 der Beiersdorf AG kurzfristig in eine telefonische Runde umgewandelt. Auch hier zeigten sich die Folgen des Coronavirus. Konzernchef Stefan de Loecker bemerkte: „Der Virus hatte Einfluss auf die Geschäfte im Januar und vor allem im Februar. Aus heutiger Sicht ist es aber nicht möglich, eine genaue Vorausschau zu geben.“

Rohstoffwerte

Der Energie-Subindex für die weltweite Benchmark MSCI World liegt gut ein Fünftel unter dem Stand von Anfang 2017. Der Grund: Der Ölpreis steht derzeit so niedrig wie seit Juli 2017 nicht mehr. Allerdings gehören die Öl-Aktien zu den größten Dividendenzahlern der Welt. Öl wird weiter gebraucht und die Produzenten sind derzeit dabei, den Ausstoß zu reduzieren. Die UBS geht davon aus, dass bei einem Jahresziel für Brent-Öl von 60 US-Dollar je Fass die Aktienkurse der Firmen um 20 Prozent steigen sollten. Da die Zinsen niedrig bleiben werden, dürften sich die Kurse auch wegen der hohen Dividendenzahlungen wieder erhöhen. Jedoch schütten Erdölfirmen teilweise mehr Dividende aus, als sie im Moment verdienen. Wir bleiben dabei und empfehlen zusätzlich zu den bereits empfohlenen Titeln die Aktie Equinor (Zusammenschluss von Statoil und Norsk Hydro) zum Kauf. Denn obwohl wir langfristig weg von Öl und Öl-Produkten hin zu Metallen und erneuerbaren Energien wechseln, soll die Nachfrage nach Rohöl um voraussichtlich etwa 1 Million Fass pro Jahr steigen. Erst ab 2030 könnte Rohöl wegen der Elektromobilität deutlich weniger gefragt sein. Dafür wird die Luftfahrtindustrie deutlich zulegen. Bisher habe ich jedenfalls noch nirgendwo gelesen, dass es auf absehbare Zeit einen deutlichen Rückgang des weltweiten Ölkonsums geben wird.

Langfristig gibt es keine bessere Anlage als Aktien. Doch das aktuelle Bewertungsniveau des Aktienmarkts ist einfach zu hoch. Rohstoffe, Edelmetalle und Immobilien zählen zu den Sachwerten, die insbesondere in Zeiten eines Rückschlags oder gar Crashs bei Aktien Stabilität und Sicherheit versprechen. Hinzu kommt, dass gemessen am Preisverhältnis zwischen Rohstoffen und Aktien, Rohstoffe in den letzten 50 Jahren nicht mehr so günstig waren. So sind zum Beispiel die amerikanischen Energie-Aktien im Vergleich zum S&P 500 auf den tiefsten Stand seit dem Angriff auf Pearl Harbor 1941 gefallen.

Unseren Hunger nach Energie kann man deutlich in Frankfurt am Main beobachten. Rund ein Fünftel des Stromverbrauchs der gesamten Stadt entfällt auf die Rechenzentren. Tag für Tag und rund um die Uhr laufen die Geräte. Die Leistung wächst und wächst – und glaubt man den Branchenvertretern, so stehen wir erst am Anfang der Digitalisierung und ihres Stromverbrauchs.

Inzwischen notiert der Goldminen-ETF GDX wieder wie zu Jahresanfang. Der Goldpreis steht bei 1.652 US- Dollar (plus 10 Prozent). Für die Goldminengesellschaften liegt er 165 US-Dollar über dem realisierten Preis vom vierten Quartal (reiner Gewinn). Wie nervös die Märkte im Moment reagieren, zeigt die Reaktion auf die Präsentation der Zahlen 2019 von Agnico Eagle (AEM). AEM präsentierte für das vierte Quartal sehr gute Zahlen: eine Rekord-Produktion, um 40 Prozent höhere Quartalsumsätze im Vergleich zum Vorjahr und einen höheren Gewinn als erwartet. Aufgrund des Cashflows erhöhte die Gesellschaft ihre Dividende um 14,3 Prozent auf 0,20 Cent pro Quartal. Damit hat die Gesellschaft im sechsten Jahr in Folge ihre Dividende erhöht. Aber trotz all dieser guten Nachrichten hat die Gesellschaft wegen einer für 2020 prognositizierten 3,5 Prozent niedrigeren Produktion (es wird immer noch erwartet, dass die Gesellschaft ihre Produktion bis 2022 um 18 Prozent steigert) 15 Prozent an Kurswert verloren. Dabei sollen vor allem 2021 und 2022 die Kosten weiter gesenkt werden. Ich habe in AEM investiert und meine Position erhöht. Aktien gekauft haben, nach der Bekanntgabe der Ergebnisse, auch der Präsident Ammar Al-Joundi (2.000 Aktien), der unabhängige Direktor Mel Leiderman (2.000 Aktien), Sr. VP Jean Robitaille (2.000 Anteile) und CEO Sean Boyd (5.000 Aktien) von AEM.

Währungen

Betrachten wir den Kursverlauf des US-Dollars wenden sich sowohl die makroökonomischen Daten als auch das Spiel der Kräfte gegen den US-Dollar. In den USA hat sich das Wirtschaftswachstum verlangsamt und nähert sich dem Wachstumstempo der europäischen Länder. Zudem hat die US-Notenbank damit begonnen, die Zinsen zu senken, und damit wird die Zinsdifferenz zu Europa und Japan kleiner. Das macht den US-Dollar unattraktiver. Das bedeutet auch, dass viele der abgeschlossenen Carry Trades aufgelöst werden. Dies könnte zur schnellen Schwächung des US-Dollars führen. Noch lässt sich das an den von mir zur Entscheidungsfindung herangezogenen Indikatoren nicht beobachten. Es kann jedoch im Laufe des nächsten Monats passieren.

Portfoliostrategie

Auf das Beste hoffen, auf das Schlimmste vorbereitet sein. Wir sind vorbereitet.

Kaufen und Halten ist eine gute Anlagestrategie. Man darf aber nicht komplett die zyklische Natur des Aktienmarkts außer Acht lassen. Bevor ich dazu Stellung nehme, soll auch gesagt werden: Wenn man einen Teil seines Geldes in Aktien steckt und es dort belässt, ist dies die richtige Herangehensweise, wenn man das Geld nicht braucht. Trotzdem sollten auch diese Investoren nie vergessen: Wenn der Himmel blau und die See ruhig ist, macht es Spaß zu segeln. Aber die Stürme, die auch immer wieder am Aktienmarkt auftauchen, sind nicht außer Acht zu lassen. Und wie wir wissen, je länger wir in ruhigem Wasser segeln, desto unvorstellbarer erscheinen uns Stürme. Bislang wurden wir immer durch das Shiller-Kurs-Gewinn- Verhältnis (P/E-Verhältnis) rechtzeitig gewarnt.

1929: P/E-Hoch, gefolgt von –89 Prozent Dow-Rückgang in 3 Jahren

1937: P/E-Hoch, gefolgt von –49 Prozent Dow-Rückgang in 7 Monaten (!?)

1965: P/E-Hoch, gefolgt von 17 Jahren seitwärts gerichteter Kursbewegung mit einem Dow-Rückgang um insgesamt –40 Prozent

2000: P/E-Hoch, gefolgt von einem Rückgang des Nasdaq 100 um –83 Prozent in etwas mehr als 30 Monaten 2007: P/E-Hoch, gefolgt von –54 Prozent Dow-Rückgang in 17 Monaten

Nach dem nächsten Höhepunkt: ??

In der Regel folgten auf die Höchststände lange Seitwärtsbewegungen. Im Moment versuchen die Zentralbanken, die Inflation anzufachen. Mit Blick auf die Periode 1965 bis 1982 wird Ihnen das (so glaube ich) nicht gelingen.

Von 1965 bis 1982 entwickelte sich die Börse seitwärts. Technisch gesehen ist dies eine Rendite von 0 Prozent über 17 Jahre (mit zwischenzeitlichen Rückgängen um –20, –30 und –40 Prozent). Aber sie war in Wirklichkeit aufgrund der hohen Inflation in diesem Zeitraum in Amerika noch schlechter. Die Kaufkraft ging in diesem Zeitraum mit –75 Prozent überproportional stark zurück. Anders ausgedrückt: Das Geld, das Sie 1965 beispielsweise in einem S&P-500-Index- Fonds angelegt hätten, hätte 17 Jahre später nur noch 25 Prozent der Kaufkraft entsprochen, das es zu dem Zeitpunkt hatte, als Sie das Geld erstmals angelegt habe.

Das beigefügte Portfolio hat die oberste Aufgabe, Verluste zu vermeiden. Daher werden wir dort nach wie vor noch nicht in Aktien investieren.

Für diejenigen, die das Risiko kennen und in Aktien investieren wollen, haben wir das Thema Energie- und Goldminenaktien aufgegriffen. Exxon (geschätzte Dividendenrendite für 2019 ca. 4,91 Prozent), Royal Dutch (geschätzte Dividendenrendite für 2019 ca. 6,49 Prozent) und Total (geschätzte Dividendenrendite für 2019 ca. 5,47 Prozent) sind interessante Werte. Wie bereits im letzten Brief geschrieben, werde ich jetzt nach einem Kursrückgang von ca. 18 Prozent mit der Dividende bezahlt, um Kursgewinne zu abzuwarten.

Kurs/Kauf Kurs/Ist Wert- Wert- Wertzuwachs
Euro Euro zuwachs zuwachs Kurs/Verk. nach Realisation
28. Feb in Euro in Prozent Euro in Prozent
Dignity PLC Montag, 5. Feb. 18 8,59 Montag, 4. Juni 18 11,87 38,26%
General Electric 12,30 Montag, 4. Juni 18 11,95 -2,85%
Agnico-Eagle Mines 36,00 42,39 6,39 17,75%
Shire PLC 35,52 Montag, 3. Dez. 18 51,40 44,71%
Transocean LTD Montag, 9. April 18 8,00 Montag, 30. April 18 10,20 27,50%
ANHEUSER-BUSCH INBEV N.V. Montag, 4. Juni 18 82,32 Montag, 6. Aug. 18 86,73 5,36%
Goldcorp 11,88 Mittwoch, 17. April 19 9,92 -16,52%
Agnico-Eagle Mines Dienstag, 14. Aug. 18 33,68 42,39 8,71 25,86%
ANHEUSER-BUSCH INBEV N.V. Montag, 3. Dez. 18 66,99 Mittwoch, 6. März 19 72,47 8,18%
Kraft Heinz Company Mittwoch, 6. März 19 29,06 Mittwoch, 29. Mai 19 25,77 -11,32%
Newmont Mining Mittwoch, 17. April 19 30,26 40,44 10,19 33,66%
Hornbach Holding AG Limit 40,50
Shell Donnerstag, 11. Feb. 20 23,88 20,05 -3,83 -16,04%
Total Donnerstag, 11. Feb. 20 45,12 38,97 -6,15 -13,63%
Exxon Donnerstag, 11. Feb. 20 55,44 46,26 -9,19 -16,57%
Totaler Wertzuwachs bei gleich großer Anlage in jedem Titel 11,67%

Ich halte in allen aufgeführten Werten eine Position. Meine Position in den Erdöl-Aktien werde ich viel- leicht noch um die Aktie Equinor ergänzen. Ansonsten sind Liquidität (auch wenn sie kostet), Bundesanleihen und US-Treasuries meine Favoriten.

Mit freundlichen Grüßen

Ottmar Beck

PS: Am Freitag konnten sich Russland und Saudi- Arabien nicht über eine Reduzierung der Rohölförderung einigen. Jetzt will Saudi-Arabien seine Produktion auf über 10 Millionen Barrel/Tag erhöhen. Da die Saudis einen Preis von über 20 US-Dollar über ein paar Jahre durchhalten können, würde es für Russland auch wegen der übrigen Sanktionen eng werden. Ein Russland in Nöten wird für die Welt gefährlich. Auch kann diese Situation die amerikanische Schieferöl- Industrie zerstören. Am Montagmorgen geht die Abwärtsbewegung weiter. Öl ist im Moment mit 30 Prozent im Minus und der DAX notiert bei ca. 10500, der SMI bei 9012. Bei den U.S. Futures hat man das Trading eingeschränkt. Wie erwartet kommt es zu Zwangsliquidationen. Die ETF-Verkäufe sind ein Grund. Letzte Woche wurden in Europa mehr als 100 Milliarden Euro an ETFs gehandelt. Ich habe an dieser Stelle immer wieder betont, dass der Markt zu hoch bewertet ist – seit Jahren predige ich das. Angemessen fände ich einen DAX zwischen 6000 und 8000 Punkten, allerdings glaube ich nicht, dass wir diese Zielmarke auf geraden Weg erreichen.

DAX –10,05 % | EURO STOXX 50 P –10,90 % | SMI –6,89 % | RexP 1,55 % | SBI 4,84 % | Gold (in US-Dollar): 4,47 %

per 28. Februar 2020

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Börsenbeben

Der Rückgang der Börsenkurse, zeitweise heute  um über 10% seit dem Börsentag davor, nach Kursverlusten von über 15% in der Vorwoche, ist schon ein Novum und lässt Fragen aufkommen, warum jetzt so ein panisches Verkäufer-Verhalten mit so hohen Abschlägen pro Tag entstehen konnte.

Wie schon mehrmals in diesem Blog dargelegt, vermute ich sehr stark die vielen vielen ETF`s, die angeblichen  „Heilsbringer“ der Anlage, sind sie doch in den meisten Fällen nichts anderes als heiße Luft, versetzt mit allen möglichen Derivaten und Optionen.

Jetzt scheinen die ETF-Besitzer so langsam kalte Füße bekommen zu haben. Zuerst war das nur ein kleiner Teil der Anleger, der Bach der Verkaufswilligen schwoll dann im Zuge der immer schlechteren Nachrichtenlage  zu einem Fluss und dann plötzlich  zu einem Strom an, welcher die ETF – Fonds zunehmend dazu veranlassten, durch Verkäufe von ihren Wertpapieren die Liquidität für die Verkaufswilligen bereit stellen zu können. Und da die Verkaufswilligen immer mehr wurden, musste auch immer mehr verkauft werden und das in großem Ausmaß.

Spannend wird es, wenn die Baisse weiter zunimmt und ob dann die ETF-Fonds geschlossen werden müssen, wie damals die offenen Immobilienfonds? Auch bin ich gespannt, wie stabil der weltweite Derivate Markt, das größte Damoklesschwert, ist.

Somit wurde ein klassisches Baissespektakel in Gang gesetzt und wird sich vermutlich noch einige Zeit fortsetzen. Nicht umsonst lautet das Sprichwort „Die Baisse ernährt die Baisse“.

Ich kann dann nur hoffen, dass es wieder zu einem wenn auch langsamen Aufschwung kommt und der DAX nicht in die Situation gerät, wie der Nikkei-Index, welcher schon seit 32 Jahren auf den Anstieg auf alte Höhen wartet (1988 knapp bei 40.000 Punkten, dnach pendelte dieser zwischen 16.000 und 27.000 Punkten).

Somit sind die ETF`s zu den Brandbeschleunigern dieser Entwicklung geworden. Wie oft habe ich in diesem Blog vor dieser Gefahr gewarnt (siehe: ETF`s, die Brandbeschleuniger vom 17.3.2015 /  ETF`s werthaltig vom 6.12.2015 /Aktienanlage = ETF Anlage? Vom 21.2.2016 / ETF Anleihen vom7.8.2016/ ETF-Commerzbank-Gewurschtel vom 6.4.2017 / Totengräber ETF-Indexfonds vom 1.5.2017 /ETF`s = heiße Luft vom 20.8.2017 / ETF`s ein Derivate-Mischmasch vom 9.9.2017/  ETF`s undurchsichtig vom 29.7.2018/ ETF`s kostenlos? vom 4.8.2018).

Sowohl die absurde Geldpolitik der EZB als auch die der anderen Notenbanken und der damit entstandene extreme Liquiditätsfluss in die Aktienbörsen hat letztlich den Verkauf der ETF`s immer mehr unterfüttert, verstärkt durch die angeblich preiswerten Gebühren für solche Fonds (fängt man mit Speck nicht Mäuse?) und somit eine lang anhaltende Börsenhausse entstehen lassen.

Blackrock und Vanguard (und sicherlich auch die anderen Mega-Vermögensverwalter) haben ihre Kundenvermögen von zusammen um die 10 Billionen US$ + ./. x zu etwa 2/3  in „börsengängige“ ETF`s angelegt und jetzt soll Blackrock sogar noch auf einen Kursverfall der eigenen Kundengelder /ETF`s  wetten!

Das zeigt zum einen, dass Blackrock die Aktienbörsen in der absoluten Sinkphase sehen und zum anderen wird damit die Börsenbaisse noch weiter gefüttert. Das ist total unmoralisch, wenn nicht sogar pervers, werden damit doch weitere Verluste bei ihren und vielen anderen Anlegern produziert.

Nun bin ich gespannt, was die zahnlose EZB nun unternehmen wird, ihr Mandat scheint ja unbegrenzt und für alle Lebenslagen geschaffen worden zu sein, sogar gegen Virusepedemien (?).

Ihr Pulver hat sie in den besten Zeiten unnützerweise verschossen und damit nur den Börsen zu unseriösen Höhen verholfen. Leidtragende sind nun die Banken (und damit wieder wir Bürger und Steuerzahler), welche mit dem durch die Negativzinsen vaporisierten Zinsgeschäft immer mehr auf das Kreditgeschäft ausweichen mussten und nun aufgrund der Coronavirusproblemen mit hohen Kreditausfällen zu rechnen haben.

Manchmal frage ich mich, wo der Sachverstand der EZB / Zentralbanken geblieben ist? Vermutlich …….ich lasse es lieber!!

9. März 2020

Elmar Emde

Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung”