AfD ist keine demokratische Partei

image_pdfimage_print

Mit der Aufforderung von Herrn Chrupalla, den Sieg Russlands über die Ukraine anzuerkennen, als wäre dieser schreckliche Krieg ein sportliches Ereignis oder Videospiel, hat Chrupalla das Recht des Stärkeren anerkannt und tritt damit das Selbstbestimmungsrecht der Völker und somit auch das der Menschen generell mit Füßen. Letztlich hält Herr Chrupalla anscheinend  Unterdrückung, Rechtlosigkeit, Anarchie und damit das Recht der Straße des lieben Friedenswillen für akzeptabel. Dazu passt im Übrigen auch seine Bevorzugung der Russen sowie seine Ablehnung der  Nato, die uns aber seit nahezu 80 Jahren Frieden und vor allem Wohlstand gebracht hat, welchen die ostdeutschen Bundesbürger unter der Fuchtel der Russen nahezu 50 Jahre lang nicht genießen durften.

Eine solche Einstellung ist nicht die eines Demokraten würdig, das ist die Denke von Autokraten und Diktatoren, die mit Gewalt und äußerster Brutalität ihrer Schlägertrupps ihre Politik umsetzen wollen. Solche Entwicklungen kann man bereits in den Neuen Bundesländern täglich beobachten, in denen die AfD ihre größten Anhänger hat. Die 1920er und 1930er Jahre lassen grüßen.

Somit taucht die Frage auf, ob die AfD nicht auch eine solche diktatorische Staatsform, welche nachweislich keinen Wohlstand schaffen kann, anstrebt und das mit Hilfe demokratischer Prozesse?

Damit hat sich die AfD darüber hinaus wiederum zum Gefolgsmann von Putin geoutet, der die Demokratie hasst, aber so Schlächter wie den syrischen Diktator Assad jetzt schützt und davor mit seinen russischen Schergen die syrische Zivilbevölkerung auf das Grausamste terrorisiert hatte. Kann man Unterstützer von einem solchen Schlächter eigentlich noch vertrauen?

Derzeit ist in den sozialen Medien sehr auffallend, dass gegen die deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine auch von hiesigen Politikern wie Sarah Wagenknecht auf das heftigste dagegen gewettert wird mit dem Hinweis, dass es aufgrund der militärischen Stärke und Erfolge Russlands angeblich keinen Sinn mehr macht, weiter gegen diesen Aggressor zu kämpfen .

Aber ist Russland denn wirklich so stark?

Putin ist im Täuschen der Fakten ein großer Meister, so auch bei der Darstellung der militärischen und wirtschaftlichen Lage. Fakt ist, dass Putin die Hilfe des bitter armen Paria-Staates Nordkorea für Waffenlieferungen (Raketen, Munition etc)  im gewaltigen Ausmaß sowie die Bereitstellung von Soldaten ebenfalls aus Nordkorea benötigt, um den von ihm angezettelten Krieg weiter führen zu können. Selbst kann er diese Waffen anscheinend  nicht mehr produzieren und russische Soldaten bereitstellen.

Außerdem leidet Russland unter einer hohen Inflation um die 7%, welche vermutlich deutlich höher ausfällt mit Blick auf die nicht vertrauenswürdige russische Erhebung von Wirtschaftsdaten. Auch passt der Zentralbankzins von 21% nicht zu diesen 7%. Die angebliche Steigerung des BIB (entspricht in etwa dem BIB von Italien) um die 3,5% ist mit Vorsicht zu genießen, da diese Steigerung allein auf die Steigerung der Kriegswirtschaft, welche schon 40% + x des russischen Staatshaushalts einnimmt, zurückzuführen ist. Mit anderen Worten, der Putin-Staat hat diese Steigerung gekauft und ist die wesentliche Ursache dafür, dass die Inflation so hoch ist. Was aber, wenn er diesen Kauf  nicht mehr bezahlen kann? Mit China, ein weiterer Unterstützer  Putins, soll es schon Zahlungsprobleme geben.

Und was einen besonders aufhorchen lässt, ist die bereits in der Duma begonnene Diskussion, ob aufgrund dieser hohen Inflation Lebensmittelkarten ausgegeben werden sollen. Das erinnert mich an die Endzeit des Naziregimes in den 1940er Jahren, in der man die Unterversorgung der Zivilisten durch die damalige hohe Inflation erfolglos begegnen wollte.

Fazit: Sind alle diese Äußerungen und die fadenscheinigen Rufe nach Frieden von Chrupalla, Sahra Wagenknecht und den Trollfabriken letztlich auf Geheiß von Putin nicht ein Indiz dafür, dass man eine für Russland positive Situation vortäuschen will, um schnell Fakten zu schaffen, bevor die eigentliche Schwäche zutage tritt?

Auch ist es mir absolut unverständlich, wie man einem Diktator,

dem Menschenleben völlig egal sind, mit seinem nicht provozierten Krieg Tod und Leid nicht nur in die Ukraine gebracht hat, der brutale Menschenschlächter wie Assad unterstützt und letztlich aufgrund seiner Kriegsdenke weltweit auf allen Kontinenten  Krisen schürt,

so nach dem Mund reden kann und eine solche brutale Regierungsform letztlich gut heißen kann.

Das ist eine rückwärts gewandte Politik aus dem Mittelalter und entspricht nicht der Politik einer demokratischen Partei.

Ohlsbach, den 19. Dezember 2024

Elmar Emde

 

Teilen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert