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Allgemeiner Marktkommentar und Anlagestrategie Nr. 7

Beitrag von Ottmar Beck, Vermögensverwalter.

Wilen, den 5. Juli 2017

Sehr geehrte Damen und Herren

es ist schwierig zu wissen, was an den Börsen in der nächsten Woche, im nächsten Monat oder sogar im nächsten halben Jahr passiert. Alles kann passieren und wird vielleicht auch. Jede Prognose kann falsch sein. Das sollte uns aber nicht davon abhalten, zumindest zu versuchen, immer wieder den Standort zu bestimmen und daraus Schlüsse für die Zukunft zu ziehen. Und die Einstellung „Nichts spielt eine Rolle, die Börse geht einfach nach oben“, kann ich nicht verstehen. Bewertungen haben, so lange die Börse existiert, immer eine Rolle gespielt.

Eine der wichtigsten Fragen ist für mich: Wenn ETFs in größerem Maße verkauft werden – wer wird sie kaufen? Die parabolische Entwicklung der passiven Kapitalanlagen (ETFs, Indexfonds und Pensionskassen, Versicherungsgesellschaften und Trust-Fonds, die passiv direkt in Aktien investieren) wird früher oder später auch ihre negativen Seiten zeigen. Vanguard, der Mitbegründer und einer der größten Verfechter passiver Anlagestrategien, hält heute allein bei 468 Aktien aus dem S&P 500 mehr als 5 Prozent pro Aktie.

 

Passives Investieren stellt die Grundlage der Finanzmarktinvestition auf den Kopf, nämlich die Funktion der effizienten Kapitalallokation. Bei der passiven Investitionsentscheidung ist es heute wichtiger, dass eine Gesellschaft in einem populären Index vertreten ist als ein gesundes Geschäftsmodell oder solide Finanzen. Wir haben inzwischen ein Investitionsumfeld, in dem auch die Aktienkurse schlecht geführter Unternehmen steigen, da über den Index auch ihre Kurse mit nach oben gezogen werden.

In der passiven Investmentwelt sind die Fakten zu einer Gesellschaft nicht mehr so wichtig. Das zeigt sich besonders bei kapitalisierungsgewichteten Indizes. Immer mehr Geld fließt in Firmen wie Apple und Amazon allein aus dem Grund, weil sie groß sind.

Dieser Geldfluss führt zu höheren Preisen – und damit fließt noch mehr Geld in diese Aktien. Die fünf Werte Apple, Alphabet, Microsoft, Amazon und Facebook repräsentieren inzwischen 42 Prozent des NASDAQs und 13 Prozent des S&P 500. Das heißt, mit jedem Kauf eines Index, der auf dem NASDAQ beruht, fließen 42 Prozent der Mittel in diese fünf Aktien. Die anderen 58 Prozent verteilen sich auf die übrigen 95 Indexwerte. Wird Geld in die größten 25 Firmen investiert, bleiben weniger als 1 Prozent pro Aktie für die restlichen 75. Apple allein macht 12 Prozent des NASDAQ-Index und 4 Prozent des S&P 500 aus. Das allein dürfte erklären, warum der NASDAQ eine bessere Performance ausweist als der S&P 500.

Overall cumulative flows into active and passive funds

 

Sollte es jedoch zu einer Korrektur an den Märkten kommen, wird die Übergewichtung einiger weniger Aktien und das Investieren in ETFs auch übergroße Auswirkungen auf der negativen Seite haben. Denn wer wird ETFs kaufen, wenn sie im großen Stil verkauft werden? Gibt es zu wenig Käufer, müssen Portfoliomanager die einzelnen Aktien gemäß ihrem Indexanteil an der Börse verkaufen.
Das bedeutet: Diese Aktien werden viel schneller fallen, als sie gestiegen sind. Dazu kommt, dass in einer solchen Periode die Quant- und Algorithmusmodelle, die bisher alle „Kaufen, kaufen und kaufen“ sagen plötzlich für eine bestimmte Zeit auf verkaufen umschwenken werden.

Festverzinsliche Wertpapiere

Neben allen politischen Problemen bleibt die hohe Verschuldung unser größtes Problem. Die Statistiken der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich zeigen deutlich, dass eine höhere Verschuldung ein niedrigeres Wachstum bedingt.

 

 

Und die Politiker werden für eine weiterhin hohe Verschuldung sorgen. Jetzt hat sogar der Internationale Währungsfonds Japan aufgefordert, die expansive Geld- und Fiskalpolitik beizubehalten. Das heißt aber auch: Die Zinsen werden bis zum Finale niedrig bleiben, um die Zinsbelastung für die Staatshaushalte auf niedrigem Niveau zu halten. 1 Prozent Zinssteigerung kostet zum Beispiel den amerikanischen Finanzminister circa 200 Milliarden Dollar und auch der Haushaltsüberschuss von Herrn Schäuble dürfte sich drastisch reduzieren. Aber so weit dürfte es nicht kommen. Von der starken Nachfrage nach sogenannten sicheren Kapitalanlagen profitieren vor allem Staatsanleihen mit guter Bonität. Die Nachfrage wird die Kurse dieser Anleihen weiter hoch sein lassen und ihre Renditen werden niedrig bleiben.

Wir befinden uns in der Mitte einer sogenannten „Sparschwemme“. Aus den Schwellenländern schwemmt unentwegt der Leistungsbilanzüberschuss auch in amerikanische und europäische Anleihen. Sonst müssten zumindest in den USA, wo die amerikanische Notenbank Fed seit Dezember 2015 ihren Leitzins mehrfach erhöht hat, die Renditen amerikanischer Staatsanleihen stärker gestiegen sein. Im Dezember 2015 notierten allerdings die zehnjährigen Staatsanleihen auf demselben Stand wie heute. Hinzu kommt, dass die Fed ab dem Herbst ihre Anleihebestände allmählich reduzieren will.

Kommt Griechenland mit einer Jahrhundertanleihe? Argentinien hat sich getraut. Die Käufer haben wohl vergessen, dass Argentinien in den vergangenen zwei Jahrhunderten im Durchschnitt mehr als jedes dritte Jahr zahlungsunfähig war. Claudia Calich, Rentenfondsmanagerin bei der britischen Fondsmanagementgesellschaft M&G, hat versucht, die Ausfallwahrscheinlichkeit zu berechnen. Leider reicht das Modell nur für eine Anleihelaufzeit von 50 Jahren. Aber immerhin liegt da die Ausfallwahrscheinlichkeit bei 97,6 Prozent. 100 Jahre Laufzeit sollten risikoreicher als 50 Jahre sein. Zu 100 Prozent Ausfall gibt es ja immer noch 2,4 Prozent Steigerung. 2,8 Milliarden Dollar zu knapp 8 Prozent wurden platziert. Da hoffen die Investoren wohl auf eine schnelle Besserung der argentinischen wirtschaftlichen Fundamentaldaten, dann einen schnellen Gewinn und noch d… Käufer. Der letzte Käufer zieht den Kürzeren.

Aktien

Der Automobilmarkt zeigt in den USA und China die ersten Schwächen. Zusätzlich nehmen jetzt in den USA auch die Steuereinnahmen und das Kreditwachstum ab.

 

Graue Zonen: Rezession

Martin Barnes, Bank Credit Analyst, weist darauf hin, dass die gegenwärtige wirtschaftliche Erholung das Bruttoinlandsprodukt weniger stark wachsen ließ als in allen Zyklen zuvor. Die Laufzeit liegt im Moment an dritter Stelle. In zwei Jahren würde auch hier einneuer Rekord aufgestellt werden.

 

Er sieht die größten Probleme bei den irreversiblen Trends der Mitarbeiterproduktivität und der sinken- den Zahl der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter.

 

 

Die Aktienkurse haben sich im Vergleich zur wirtschaftlichen Erholung seit 2009 allerdings überproportional gut entwickelt. Denn langfristig folgt das Wachstum der Börsenkurse dem der Ökonomie.

Wenn das reale Wachstum des Bruttoinlandsprodukts für die nächsten Jahre bei 2 Prozent bleibt, können die Börsenkurse nicht schneller wachsen: Sie werden die höheren Zuwächse wieder abgeben müssen.

 

 

In der Vergangenheit ist es jedes Mal, nachdem ein amerikanischer Präsident nach zwei Amtsperioden das Weiße Haus verlassen hat, im ersten Jahr der neuen Regierung zu einer Rezession gekommen. Wird unter Trump alles anders?

Eine Warnung aus Kanada? David Rosenberg, zuständig für 9 Milliarden Dollar bei Gluskin Sheff + Associates, meint, die kanadischen Immobilienpreise müssten um 40 Prozent fallen, um das historische Verhältnis zwischen Preis und Haushaltseinkommen wiederherzustellen. Jetzt hat Kanada eine Immobilienblase!

Rohstoffe

Aktien teuer, Rohstoffe preiswert? – Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

 

 

Der Kauf von Goldminenaktien durch Insider geht weiter. Eric Sprott, Vorstandsvorsitzender von Kirk- land Lake Gold, hat eine Million Aktien im Markt gekauft. Insiderkäufe gibt es auch bei Alamos Gold (CFO und VP), Detour Gold (3 Direktoren), Goldcorp. und Pretium Resources.

 

Portfoliostrategie

Diese Hausse wird nicht gut enden, aber sie wird mit Sicherheit enden. Am Ende steht die Frage: Wer wird jetzt noch kaufen? In dem oben beschriebenen Szenario werden die Preise für gute und schlechte Aktien auf ein Niveau fallen, das irgendwann wieder Käufer anzieht. Deshalb betrachten wir das Halten von Liquidität nach wie vor als Möglichkeit, stark gefallene, aber eigentlich wertvolle Aktien zu erwer- ben. Der Preis für Liquidität ist überdies zurzeit nicht sehr hoch. Man verdient daran nichts, aber das Halten von Bargeld ist wegen der niedrigen Inflation beinahe kostenlos. Selbst die negativen Zinsen in der Schweiz halten uns nicht davon ab.

Denken Sie zurück an den März 2009. Die Zeit wird kommen, wenn wir unsere Bargeldbestände zum Kauf von Aktien günstig einsetzen können.

 

Mit freundlichen Grüßen Ottmar Beck

 

Dax: 7,35% – Euro Stoxx 50 P: 6,71% – SMI: 8,36% – RexP: -1,01% – SBI: -1,05% – Gold(in US$): 7,84%

per 30.06.2017

Diese Veröffentlichung dient ausschließlich der Information und stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zur Abgabe von Kauf-, Verkaufs- oder Zeichnungsaufträgen dar. Sie sind auch keine Entscheidungshilfen in rechtlichen, steuerlichen, wirtschaftlichen oder anderen Belangen. Alle Informationen beruhen auf Quellen, die wir als zuverlässig erachten. Sie dienen lediglich der Information und begründen kein Haftungsobligo. Anlagen können plötzlichen und erheblichen Wertverlusten unterworfen sein, mit der Folge, dass der Anleger möglicherweise nicht den investierten Gesamtbetrag zurückerhält. Bei Aktien bestehen gegenüber festverzinslichen Wertpapieren neben höheren Renditechancen auch wesentlich größere Risiken; ein Totalverlust kann nicht ausgeschlossen werden. Die individuellen Anlageziele, die Finanzlage oder die besonderen Bedürfnisse einzelner Empfänger wurden nicht berücksichtigt. Nutzer, die den Kauf der auf diesen Seiten beschriebenen Wertpapiere in Erwägung ziehen, sollten im Hinblick auf die Ausstattung der Wertpapiere und Risiken, die mit diesen Wertpapieren verbunden sind, vor Erwerb der Wertpapiere die allein rechtlich verbindlichen endgültigen Angebotsbedingungen lesen, die in den endgültigen, offiziellen Verkaufsprospekt, gegebenenfalls aktualisiert durch Nachträge, einbezogen sind. Alleinige Grundlage für den Anteilerwerb sind die Verkaufsunterlagen zu den Sondervermögen. Verkaufsunterlagen zu allen Sondervermögen sind kostenlos bei der Kapitalverwaltungsgesellschaft und der zuständigen Depotbank erhältlich.

 




Allgemeiner Marktkommentar / Anlagestrategie Nr. 4

Beitrag von Ottmar Beck, Vermögensverwalter / Schweiz

Wilen, den 2. April 2017

Sehr geehrte Damen und Herren,

lassen Sie uns heute einmal einen Blick auf die wichtigsten Einflussfaktoren der Märkte werfen. Seit dem Zweiten Weltkrieg gab es zwischen den USA und Europa einen sehr starken wirtschaftlichen Zusammenhalt. Heute greifen in den USA Unsicherheit und Protektionismus um sich, während in Europa der Populismus auf dem Vormarsch ist. Auch die beiden Mächte Russland und China auf der Weltbühne selbstbewusster auf. Es könnte sein, dass wir uns in einer Ära befinden, in der sich die Weltmächte neu positionieren. Das ist – zumindest in der Vergangenheit – nie ohne militärische und politische Macht- proben ausgegangen. Ein zweiter wichtiger Faktor ist die „Trumphoria“. Die Erwartungen der Trump-Wähler sind so hoch, dass es unwahrscheinlich ist, dass sie erfüllt werden. Seine Wähler erwarten die Entrümpelung der Regulationen, Steuererleichterungen, Restriktionen bei der Einwanderung, Einfuhrumsatzsteuern und höhere Staatsausgaben. Das ist einfach zu fordern, aber schwierig umzusetzen.
Die Situation von Trump wird immer mit der von Reagan verglichen, aber die folgende Aufstellung zeigt die völlig unterschiedlichen wirtschaftlichen Ausgangspunkte deutlich:

Reagan Trump
1981 1989 2017  ?
Arbeitslosigkeit 7,2 % 5,3 %  4,7 %  ?
Inflation 12,5 % 4,4 % 2,1 % ?
Fed Funds Rate 18 % 8,75 % 0,75 %  ?

Anders verhält es sich bei der Entwicklung der Staatsverschuldung im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA. Zu Beginn der Regierung Reagan machten die Schulden 30 Prozent des BIP aus, heute sind es rund 108 Prozent. Das bedeutet aber auch: Trumps Möglichkeiten, sie weiter deutlich zu erhöhen, sind wesentlich eingeschränkter als jene Reagans. In diesem Zusammenhang ist es sicher auch nicht verkehrt, sich in Erinnerung zu rufen, dass dieses Verhältnis für Italien bei 133 und für Spanien bei 100 Prozent liegt.
Ein weiterer wichtiger Punkt für Trump ist die Reduzierung des Handelsdefizits. Dieses lag 2015 bei 773 Milliarden US-Dollar, insgesamt lagen die Importe bei 2.242 und die Exporte bei 1.469 Milliarden US- Dollar. Interessant an dieser Statistik ist, dass auf der Importseite China Elektronik für 482, Mexiko Autos für 295 und Deutschland Autoteile für 124 Milliarden US-Dollar in die USA lieferten. Auf der anderen Seite standen 206 Milliarden Exporte an Mexiko für Maschinen, 145 Milliarden für Sojabohnen an China und 50 Milliarden US-Dollar für pharmazeutische Produkte an Deutschland. Allein diese Statistik zeigt, wie kompliziert es sein wird, das Problem des Handels- defizits zu lösen. Das lässt sich auch an dem viel- leicht im Moment bekanntesten amerikanischen Produkt, dem iPhone 7, zeigen. 92 Prozent der Produktionskosten entstehen im Ausland und nur 8 Prozent in den USA. In einem iPhone sollen bei einem Kaufpreis von 649 US-Dollar allerdings auch nur 255 US-Dollar Materialkosten stecken.

Auch an der Inflationsrate dürfte sich in den nächsten Jahren nichts wesentlich ändern: Die Kerninflationsrate ist seit Jahren relativ stabil. Für Ausschläge sorgten hauptsächlich die Energie- und Agrarpreise.
Fassen wir die wichtigsten Themen zusammen:
 Die Weltordnung kann sich ändern.
 Politische Risiken und Chancen gibt es zur- zeit viele, finanzpolitisch gibt es kaum Bewe- gungsspielraum, trotzdem wird die Ver- schuldung wachsen.
 Das Wachstum wird weiter auf niedrigem Niveau bleiben.
 Der weltweite Handel wird bestehen blei- ben, dabei aber kaum wachsen.
 Die Inflation wird unter Nichtberücksichti- gung von Öl- und Agrarpreisen stabil und niedrig bleiben.

Aktien
Aufgrund der niedrigen Zinsen wurde in den letzten zwei Jahren verstärkt in Aktien mit hoher Dividendenrendite investiert. Auch viele Anleger, deren Sicherheitsbedürfnis eigentlich verlangt, nur in festverzinsliche Wertpapiere anzulegen, haben wegen der im Vergleich zu den niedrigen Zinsen hohen Dividendenrenditen in diese Aktien investiert. Die folgende Aufstellung mahnt indes zur Vorsicht:

Bild 1

Quelle: FactSet, S&P und AB

Die Norma-Gruppe, Spezialist für Verbindungselemente aus Maintal, hat für 2016 ein gutes Unternehmensergebnis präsentiert. Allerdings sprach Werner Deggim, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens, von „Einbußen auf dem stark eingebrochenen Markt für Nutzfahrzeuge und landwirtschaftliche Maschinen“, die das Wachstum gebremst hätten. Probleme im Nutzfahrzeugbereich sind für die Wirtschaft jedoch immer kritisch zu sehen, denn: Transport und Bau sind nach wie vor die Hauptschlagadern der Wirtschaft.

Festverzinsliche Wertpapiere
EZB-Chef Mario Draghi hat kürzlich erklärt, das Deflationsrisiko in der Eurozone sei weitgehend verschwunden. Die Aufgabe der EZB ist es, die Preisstabilität zu gewährleisten. Als Preisstabilität hat der EZB-Rat eine Preissteigerungsrate von unter, aber nahe 2 Prozent definiert. Bis vor drei Jahren lag die Kerninflationsrate bei knapp 1,5 Prozent, danach meist unter 1 Prozent. Diese Zahlen dürften zeigen, dass die Deflationsgefahr nie real war. Der Rückgang der Inflationsrate dürfte vielmehr auf die gesunkenen Ölpreise zurückzuführen sein. Außerdem gibt es keine Anzeichen dafür, dass die negativen Begleiterscheinungen einer Deflation – zum Beispiel Nachfragerückgang, Kapazitätsüberhang, Kreditverknappung und Investitionsstau – in den letzten Jahren aufgetreten sind. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das Verfehlen des Inflationsziels nicht zu einer Deflation geführt hat. Auch dürfte sich mit der Annäherung an das Inflationsziel von 2 Prozent nichts zum Besseren wenden. Schließlich ist eine höhere Inflation kein Wachstumstreiber, denn Inflation löst kein Wachstum aus, sondern ist lediglich dessen Folge. Der befürchtete Renditeanstieg bei Anleihen dürfte deshalb auch geringer ausfallen als erwartet, da die Zahlungsfähigkeit der hoch verschuldeten Staaten in der Eurozone sonst gefährdet wäre. Ein Anstieg um mehr als 1 Prozent bei zehnjährigen Bundesanleihen erscheint mir daher unwahrscheinlich. Ohne eine nennenswerte Neuemissionstätigkeit des Bundes dürfte nur die Fortsetzung der EZB- Anleihenrückkäufe für einen Anstieg der Kurse sorgen. Geht man allerdings davon aus, dass sich die Konjunktur weltweit im zweiten Halbjahr abschwächen und die gesamtwirtschaftliche Nachfrage insgesamt sehr niedrig sein wird, dann dürfte der Renditeanstieg begrenzt sein. Für die USA haben die Marktteilnehmer die erwarteten Zinsschritte der Notenbank bereits berücksichtigt. Daher dürfte es auch hier nicht zu überproportionalen weiteren Zinssteigerungen kommen.

Gold und Öl

Wir empfehlen Gold oder Goldminenaktien nicht, weil wir das totale wirtschaftliche Chaos, eine zweite Weimarer Republik oder den Kollaps des US-Dollars befürchten. Wir glauben nur, dass die finanziellen und wirtschaftlichen Ungleichgewichte die Anlageströme in nicht allzu ferner Zukunft von den teilweise überbewerten Finanzanlagen hin zu Gold und Goldminenaktien leiten werden. Betrachtet man das relativ kleine, frei zur Verfügung stehende Anlagevolumen der Edelmetallwerte sollte allein dies zu signifikant höheren Preisen führen. Zumindest in der Vergangenheit ist Gold nie in Konkurs gegangen oder wurde wie eine Papierwährung entwertet.

US-Dollar

Die Schweizer Nationalbank (SNB) ist mittlerweile einer der großen Aktionäre an der Wall Street: Zum Jahresende 2016 hatte sie insgesamt US-Aktien im Werte von 63 Milliarden US-Dollar in ihrem Besitz. Der Wert des gesamten Aktienportfolios der SNB beträgt 140 Milliarden Franken. Die SNB investiert ihre Devisenanlagen zu einem Fünftel in ausländische Aktien. Diese werden weltweit indexnah und breit diversifiziert angelegt. Eine der größten Beteiligungen der SNB ist Apple mit einem Wert von 1,7 Milliarden US-Dollar zum Jahresende 2016. Unter dem Strich ist dieses Portfolio in den letzten Jahren stetig gewachsen, da die SNB seit Jahren Fremdwährungsanlagen kauft, um den Franken zu schwächen. Die Frage ist: Was passiert, wenn die Börsen den Rückwärtsgang einschalten? Aber eine Nationalbank kann wahrscheinlich jeden Verlust verkraften.

Gerne werfe ich einen Blick auf den Big-Mac-Index. Der Big-Mac-Index vergleicht die Preise eines Big Mac in verschiedenen Ländern, um damit den relativen Währungswert zu bewerten. Demnach ist der US-Dollar gegenüber seinen wichtigsten Handels- partnern zu teuer. Liegt der Big-Mac-Index richtig, muss der Euro an Wert gewinnen. Das heißt aber auch: Die Wirtschaft in Amerika verliert an Schwung und die Zinsen stagnieren oder fallen sogar wieder.

Bild 3

Der Index sagt allerdings wenig über den heutigen und morgigen Wechselkurs aus. Er zeigt eher auf, wohin sich die Kurse auf lange Sicht bewegen wer den. Zumindest in der Vergangenheit lag er besser als mancher Analyst.

Bild 5

Immobilen
Immobilien sind nicht mein Thema. Ich verstehe davon nicht genug. Aber letzte Woche erhielt ich ein Angebot, in einen amerikanischen Mall (Einkaufszentrum) REIT (Immobilienfonds) zu investieren. Auf dem Papier hat er eine gute Rendite. Nun leben viele Geschäfte in den Einkaufszentren davon, dass ein Ankermieter die Kunden anzieht. Meistens sind das große Kaufhäuser. Deren Kursentwicklung kenne ich:
J.C. Penny verlor seit 2007 94 Prozent, Macy’s in den letzten zwei Jahren 50 Prozent. Fakt ist: Die traditionellen Kaufhäuser verlieren Marktanteile an die Onlineanbieter. So will Macy’s 14 Prozent oder 100 Geschäfte und J.C. Penny 120 Geschäfte in diesem Jahr schließen. Gemäß Business Insider sollen 3.500 Einzelhandelsgeschäfte in diesem Jahr geschlossen werden. Das Immobilienberatungsunternehmen Green Street Advisors rechnet mit der Schließung von 340 Einkaufszentren in den Vereinigten Staaten. Das ist circa ein Drittel des Bestands. Dabei fällt mir ein, dass ich auch in Zürich im letzten halben Jahr leer stehende Geschäfte gesehen habe. Das ist mir in den letzten zehn Jahren noch nie aufgefallen.

Portfoliostrategie

Wir werden weiterhin in festverzinslichen Wertpapieren, Gold und Liquidität investiert bleiben. Die Positionen in Liquidität und liquiden festverzinslichen Wertpapieren geben uns genügend Spielraum, um unsere Aktienbestände bei günstigeren Kursen zu erhöhen. Das entspricht nicht unserer Basisstrategie aber unser Ziel ist nicht der maximale Gewinn, sondern der Werterhalt des Vermögens über die Zeit. Rückwirken wäre s besser gewesen der Strategie zu folgen und auch in diesem Jahr den Aktienanteil über den Winter zu halten. Aber lassen Sie mich die Gründe an einem kleinen Beispiel mit zwei Anleger und unterschiedlicher Strategie darstellen:

Anleger 1  Anleger 2
Wertentwicklung Portfolio Wertentwicklung Portfolio
100 100
Jahr 1 10% 110 -1%  99
Jahr 2 -30% 77 -5%  94
Jahr 3 10% 85 8% 102
Jahr 4 10% 93 6% 108

dieses Beispiel zeigt deutlich, dass es vor allem gilt große Verluste zu vermeiden. Im Moment sind Aktien zumindest nach allen historischen Massstäben sehr hoch bewertet und die politischen Risiken sind imminent. Da wir nicht von Umsätzen und Gebühren leben, können wir geduldig abwarten bis die Risiken für den Aktienkauf sich wieder auf einem vertretbaren Niveau befinden.

Mit freundlichen Grüßen

O. Beck

Diese Veröffentlichung dient ausschließlich der Information und stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zur Abgabe von Kauf-, Verkaufs- oder Zeichnungsaufträgen dar. Sie sind auch keine Entscheidungshilfen in rechtlichen, steuerlichen, wirtschaftlichen oder anderen Belangen. Alle Informationen beruhen auf Quellen, die wir als zuverlässig erachten. Sie dienen lediglich der Information und begründen kein Haftungsobligo. Anlagen können plötzlichen und erheblichen Wertverlusten unterworfen sein, mit der Folge, dass der Anleger möglicherweise nicht den investierten Gesamtbetrag zurückerhält. Bei Aktien bestehen gegenüber festverzinslichen Wertpapieren neben höheren Renditechancen auch wesentlich größere Risiken; ein Totalverlust kann nicht ausgeschlossen werden. Die individuellen Anlageziele, die Finanzlage oder die besonderen Bedürfnisse einzelner Empfänger wurden nicht berücksichtigt. Nutzer, die den Kauf der auf diesen Seiten beschriebenen Wertpapiere in Erwägung ziehen, sollten im Hinblick auf die Ausstattung der Wertpapiere und Risiken, die mit diesen Wertpapieren verbunden sind, vor Erwerb der Wertpapiere die allein rechtlich verbindlichen endgültigen Angebotsbedingungen lesen, die in den endgültigen, offiziellen Verkaufsprospekt, gegebenenfalls aktualisiert durch Nachträge, einbezogen sind. Alleinige Grundlage für den Anteilerwerb sind die Verkaufsunterlagen zu den Sondervermögen. Verkaufsunterlagen zu allen Sondervermögen sind kostenlos bei der Kapitalverwaltungsgesellschaft und der zuständigen Depotbank erhältlich.

Dax: 7,25% – Euro Stoxx 50 P: 6,82% – SMI: 5,34% – RexP: -0,31% – SBI: -0,20% – Gold(in US$): 8,51%
per 31.03.2017




Allgemeiner Marktkommentar und Anlagestrategie Nr. 3

Beitrag von Ottmar Beck, Vermögensverwalter/Schweiz

Wilen, den 5. März 2017

Sehr geehrte Damen und Herren,

derzeit scheinen alle Konjunkturindikatoren auf Hausse zu stehen. Aber die Märkte sind nicht mehr freie, sondern von den Notenbanken manipulierte Märkte. Im Laufe dieses Jahres kommen einige politische Entscheidungen auf uns zu, die nach einem guten Jahresbeginn noch zu Enttäuschungen führen könnten. Außerdem dürften die Bremsfaktoren Demografie, Überschuldung im privaten wie im staatlichen Bereich, die Überregulierung und der seit 2014 rückläufige Welthandel immer stärker an Bedeutung gewinnen. Die ultralockere Geldpolitik und das ständige Gelddrucken hat die Preise an den Finanzmärkten völlig verzerrt. Es ist kein Hirngespinst, von der größten Finanzmarktmanipulation der Geschichte zu sprechen.

Ein Beispiel ist Japan. Japan versucht seit Jahren mit derselben Medizin, die Donald Trump nun Amerika verabreichen will, solide Wachstumsraten zu erzielen. Allerdings haben in Japan Steuerreduzierungen und Infrastruktur-Investitionen bisher kein Ergebnis gebracht, da sie nicht von Haushaltsreduzierungen in anderen Bereichen begleitet wurden, sondern über höhere Schulden finanziert wurden. Im Ergebnis ist die japanische Verschuldung von 68,9 Prozent (1997) des Bruttoinlandsprodukts (BIP, englisch: gross do- mestic product, GDP) auf 198 Prozent im dritten Quartal 2016 gestiegen. In dieser ganzen Zeit blieb das BIP (siehe Grafik) unverändert. Hinzu kommt noch, dass die Weltwirtschaft, als Japan dieses Experiment begann, wesentlich stärker war als jetzt. Das sind keine guten Voraussetzungen für Amerika.

07.03.2017 Bild 1

Aktien
Auch wenn ich mich immer wieder wiederhole: Das CAPE-Verhältnis, also das zyklisch bereinigte Kurs- Gewinn-Verhältnis, liegt für den S&P 500 bei 29,5, mithin 76,6 Prozent über dem historischen Durch- schnitt. Amerikanische Aktien waren seit der Internetblase nicht mehr so teuer. Zu diesem Zeitpunkt lag das CAPE allerdings bei 44,2.

07.03.2017 Bild 2

Seit 2009 stieg der S&P-500-Index über 240 Prozent. Die US-Volkswirtschaft wuchs in derselben Zeit nur um 2 Prozent pro Jahr. Damit steht einer der stärksten Hausse-Perioden an der Börse eine der schlechtesten wirtschaftlichen Erholungsphasen seit dem Zweiten Weltkrieg gegenüber. Das wird in der folgenden Grafik, die den Wert des US-Aktienmarkts mit dem Bruttoinlandsprodukt vergleicht, besonders deutlich.

07.03.2017 Bild 3

Ned Davis Research

Das alles will nicht heißen, dass wir morgen oder übermorgen eine Baisse erleben. Aber wenn diese Blase platzt, wird weder zum Ausstieg geklingelt noch wird man Zeit haben auszusteigen. Das heißt für mich immer: Liquidität zu halten, auch wenn es überhaupt keinen Spaß macht. Liquidität reduziert den Verlust im Gesamtportfolio und es versetzt uns in die Lage, preiswert gute Aktien zu kaufen. Darüber hinaus sollte man auch die Überflieger der letzten Zeit verkaufen oder zumindest teilweise den Gewinn mitnehmen. Auch werden Aktien mit einer gesicher- ten hohen Dividende (zum Beispiel: EPD, BT Group) in diesem Umfeld weniger verlieren und Aktien wie Monsanto, für die ein Übernahmeangebot von Bayer vorliegt, können vielleicht sogar dann noch zulegen. Wir wollen das Portfolio jedoch einfach gestellten.
Deswegen bleiben wir bei unseren ETF- Anlagestrategie.

Schwellenländer
Die folgenden Grafiken zeigen den iShares MSCI Emerging Markets ETF in US-Dollar, der mehr als 800 Aktien in den Schwellenländern zusammenfasst. Er zeigt deutlich, dass dort in den letzten zehn Jahren kein Geld zu verdienen war. Das hat sich 2016 geändert: Der Index stieg um 8,6 Prozent, 2017 sogar bereits um 10 Prozent.

07.03.2017 Bild 4        07.03.2017 Bild 5

Wenn man die Bewertung des Index mit dem S&P 500 vergleicht, sind die meisten Schwellenländeraktien niedrig bewertet. Allerdings muss man auch bedenken, dass die USA immer noch die größte Volkswirtschaft der Welt sind und – verglichen mit Schwellenländern – auch heute noch Stabilität und Sicherheit bieten. China ist das größte Schwellenland und immer noch kommunistisch. Brasilien, ein anderer großer Schwellenmarkt, hatte fünf Währungskrisen in den letzten 80 Jahren. Zusammengefasst: Die Risiken sind und bleiben enorm. Allerdings stellt der Internationale Währungsfonds (IWF) fest, dass die Schwellenländer im letzten Jahr um 4,5 Prozent wuchsen, während die USA nur 1,6 Prozent zulegen konnten. Mit anderen Worten: Die Schwellenländer sind preiswert und haben ein größeres Wachstums- potenzial als die Industrieländer. Das ist, was Investoren suchen. Eins sollte man aber in diesem Zusammenhang immer in seine Überlegungen miteinbeziehen: die Entwicklung der Rohstoffpreise. Denn viele Schwellenländer wie zum Beispiel Brasilien, Russland und Saudi-Arabien sind Rohstoffländer. Sie exportieren mehr Rohstoffe als sie importieren. Also wachsen diese Länder immer schneller, wenn die Rohstoffpreise steigen. Der zweite wichtige Punkt ist China. China ist das größte Schwellenland, 26 Prozent des iShares MSCI Emerging Markets ETF sind daher auch chinesische Aktien. Ihre Entwicklung bewegt den Index daher stärker als die Entwicklung brasilianischer, russischer und mexikanischer Aktien zusammen. Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung seit April 2016.

Wertentwicklung Aktien China

07.03.2017 Bild 6
Was auffällt: Der Kurvenverlauf ist mit dem der obigen Grafik für alle Schwellenländer nahezu identisch.

Gold und Öl
Donald Trump will die regulatorischen Vorschriften vor allem der Öl- und Gasindustrie stark reduzieren und mehr staatliches Land sowie Gebiete vor der Küste für die Ölsuche zur Verfügung stellen. Daraufhin haben Öl-Aktien wieder stark zugelegt. Wir glauben jedoch, dass es nicht ganz so einfach werden wird. Wir alle haben gelernt, dass der Preis eines Produkts von Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Allerdings enthält diese Gleichung keine Produktionskosten. Und das ist das Problem der Ölindustrie. Niedrigere Kosten werden das Angebot erhöhen und damit bei gleichbleibender Nachfrage die Preise nach unten drücken. Der Studie „BP Energy Outlook“ zufolge wird der Energieverbrauch von 2015 bis 2035 um 1,3 Prozent pro Jahr steigen. In den Jahren von 1995 bis 2015 stieg er allerdings um 2,2 Prozent. Was zeigt, dass die produzierte Energie immer effizienter genutzt wird. Die Studie geht davon aus, dass in China, Indien, Asien und Afrika der Energieverbrauch weiter wachsen wird, während er in den Industrieländern konstant bleiben oder sogar zurückgehen wird. Darüber hinaus wird in Zukunft Energie stärker aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. In einigen Gebieten dieser Welt ist Solarenergie sogar schon wirtschaftlicher als Erdöl.
Darüber hinaus kann man davon ausgehen, dass die Energieeffizienz dieser Technologien drastisch steigen wird. In der Summe wird die Nachfrage nach Öl, Gas und Kohle konstant bleiben oder nur leicht steigen, was bei einer höheren Produktion die Preise bestenfalls stabil halten, höchstwahrscheinlich aber nach unten drücken wird. Gemäß der BP-Studie ist der bisher entdeckte Vorrat an Erdöl zweimal so groß wie der errechnete Bedarf von 2015 bis 2050. Für Ölfirmen dürfte das bedeuten, das entdeckte Öl so schnell wie möglich an die Oberfläche zu bringen und zu verkaufen, bevor alternative Energien den Bedarf drastisch senken. Für mich spricht das nicht für eine Anlage im Ölbereich.

Gold war stets interessant wenn die Notenbanken den Markt mit Geld geflutet haben. Spätestens wenn sich die Hausse des Dollarkurses und der Aktienkurse dem Ende entgegen neigt, wird Gold wieder der sichere Hafen sein. Denn die dann entstehenden Unsicherheiten und Verwerfungen werden Gold an Wert gewinnen lassen. Hinzu kommt noch die weltweit rückläufige Förderung. Allerdings ist auch Gold keine Anlage für übermorgen, sondern ein Investment für die nächsten Jahre.

US-Dollar
Seit der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten sind die Aktienkurse und Zinsen gestiegen. Auf den Wechselkurs des US- Dollars hat sich dies abgesehen von einer kleinen Bewegung nach unten und oben nicht ausgewirkt. Heute notierte der Dollar mit 1,06 gegenüber dem Euro nur zwei Cent höher als am Tag nach der Wahl. Da der Währungsmarkt äußerst sensibel ist, sind seine Bewegungen besonders wichtig. Im Moment wird er von zwei Kräften bestimmt. Und beide werden vom US-Präsidenten wesentlich beeinflusst. Auf der einen Seite tut er alles, um den Dollar stark zu machen – „America first“ – auf der anderen Seite soll er aber auch nicht zu stark werden, um den Export nicht zu gefährden und Importe zu reduzieren. Er will, dass das Leistungsbilanzdefizit der USA zurückgeht. Im Moment scheinen sich diese beiden Kräfte zu neutralisieren, aber der Rückschlag dürfte vorprogrammiert sein.

Zusätzlich stützt die Zinserhöhung der Federal Reserve den Kurs. Denn die Rendite am US-Rentenmarkt ist 2 Prozent höher als am deutschen. Darüber hinaus spricht der politische Zustand Europas für den US-Dollar. Gemessen an der Kaufkraft müsste der Wechselkurs allerdings heute nicht bei 1,06, sondern bei 1,20 Dollar pro Euro liegen. Betrachten wir den sogenannten „Big-Mac-Index“ müsste er sogar bei 1,30 notieren. Die amerikanische Industrie klagt inzwischen über den hohen Dollarkurs. Und schiebt eine Reihe von Arbeitsplatzverlus- ten auf ihn. Donald Trump kann also keine Aufwertung gebrauchen. Sie würde seinen Bemühungen um mehr Jobs in den USA zuwiderlaufen. Die geplanten Steuersenkungen und die Infrastrukturausgaben, die das Budgetdefizit der USA deutlich erhöhen werden, könnten Trump jedoch helfen, den Dollar zu schwächen. Das Parlament müsste die Verschuldungsobergrenze drastisch nach oben schieben. Das könnte wiederum die Ratingagenturen dazu bewegen, die USA – ähnlich wie 2011 – neu zu bewerten. Damals hatte Standard & Poor’s die USA von AAA auf AA heruntergestuft. Mit Sicherheit würde der Wechselkurs unter Druck geraten. Die folgende Grafik zeigt: Der Dollar neigt nach Phasen der Stärke immer wie- der zur Schwäche. Das Schicksal jeder Weltwährung war historisch immer die stete Abwertung. Stellen Sie sich also darauf ein, dass die Ruhe an den Devisenmärkten nicht von Dauer sein wird.

07.03.2017 Bild 7

Portfoliostrategie
Die Finanzmärkte werden sich immer in Hausse- und Baissephasen bewegen. Historisch betrachtet könnte der DAX halb so hoch oder doppelt so hoch notieren. Dazu müssen Sie nur die höchste oder niedrigste Bewertung der letzten 20 Jahre nehmen. Heute haben wir ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von circa 14. Im Jahr 2000 stand das KGV bei 30 und 2008 bei circa 7. Das würde im besten Fall einen Kurs für den DAX von 23.000 und im düstersten Fall einen Kurs von 5.500 implizieren. Das zeigt, was die Stimmungen und Trends an den Finanzmärkten ausmachen. Allerdings sind Finanzmärkte nie eine Einbahnstraße und wir befinden uns in einer der längsten Haussen der Geschichte. Wenn Sie einen Anlagezeitraum von zehn Jahren oder länger haben, können Sie weiterhin entspannt in Aktien investieren. Sie müssen allerdings bereit sein, auch große Schwankungen (40 bis 50 Prozent) nach unten auszuhalten. Denn wenn es zu einem Wechsel der Geld- und Handelspolitik kommt, wird sich das in niedrigeren Wachstumsraten der Weltwirtschaft und folgerichtig in sinkenden Unternehmensgewinnen zeigen. Auch steht die erste Wahl in diesem Jahr, in den Niederlanden am 15. März, vor der Tür. Das wird nicht spurlos an den Finanzmärkten vorbeigehen. Niemand weiß, wie lange die Notenbanken die Kurse weiter nach oben treiben können. Aber es besteht die Gefahr, dass der Bogen bereits überspannt ist und bald eine entsprechende Gegenbewegung einsetzen wird. Es bleibt dabei: Liquidität und Geduld zahlen sich in diesen Umfeld aus.

Mit freundlichen Grüßen

O. Beck

Dax: 3,08% – Euro Stoxx 50 P: 1,11% – SMI: 3,97% – RexP: 0,71% – SBI: 1,13% – Gold (in US$): 5,90%
per 28.02.2017

Diese Veröffentlichung dient ausschließlich der Information und stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zur Abgabe von Kauf-, Verkaufs- oder Zeichnungsaufträgen dar. Sie sind auch keine Entscheidungshilfen in rechtlichen, steuerlichen, wirtschaftlichen oder anderen Belangen. Alle Informationen beruhen auf Quellen, die wir als zuverlässig erachten. Sie dienen lediglich der Information und begründen kein Haftungsobligo. Anlagen können plötzlichen und erheblichen Wertverlusten unterworfen sein, mit der Folge, dass der Anleger möglicherweise nicht den investierten Gesamtbetrag zurückerhält. Bei Aktien bestehen gegenüber festverzinslichen Wertpapieren neben höheren Renditechancen auch wesentlich größere Risiken; ein Totalverlust kann nicht ausgeschlossen werden. Die individuellen Anlageziele, die Finanzlage oder die besonderen Bedürfnisse einzelner Empfänger wurden nicht berücksichtigt. Nutzer, die den Kauf der auf diesen Seiten beschriebenen Wertpapiere in Erwägung ziehen, sollten im Hinblick auf die Ausstattung der Wertpapiere und Risiken, die mit diesen Wertpapieren verbunden sind, vor Erwerb der Wertpapiere die allein rechtlich verbindlichen endgültigen Angebotsbedingungen lesen, die in den endgültigen, offiziellen Verkaufsprospekt, gegebenenfalls aktualisiert durch Nachträge, einbezogen sind. Alleinige Grundlage für den Anteilerwerb sind die Verkaufs- unterlagen zu den Sondervermögen. Verkaufsunterlagen zu allen Sondervermögen sind kostenlos bei der Kapitalverwaltungsgesellschaft und der zuständigen Depotbank erhältlich.




Allgemeiner Marktkommentar Nov. 2016

Beitrag von Ottmar Beck, Vermögensverwalter.

Anmerkung des Herausgebers: In der Analyse der wirtschaftlichen Entwicklung teile ich die Meinung von Herrn Beck, Kontrovers stehe ich allerdings zu dem empfohlenen Anlageprodukt “ETF”, welches ich in verschiedenen Beiträgen als gefährlich empfinde und heftig kritisiert habe.

Da dieser Blog nicht nur eine Meinung wiedergeben soll, sondern eine Vielfalt davon, sind auch solche Darstellungen in diesem Blog sehr willkommen.

Elmar Emde, 15. November 2016

Sehr geehrte Damen und Herren,

wenn Sie diesen Brief lesen, kennen Sie bereits den Ausgang der Wahl in den USA oder das Ergebnis steht kurz bevor. In den letzten Wochen haben wir gelernt, dass die Fed auch die Fiskalpolitik in ihre Entscheidungsfindung mit einbezieht. Diese hat die Wirtschaft bis jetzt noch nicht stimuliert, aber das wird sich bald ändern.

Die schlechte Nachricht ist, dass entweder Trump oder Clinton Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wird. Clinton will Steuern erhöhen und mehr Geld in Ausbildung und Infrastruktur investieren. Trump will die Steuern senken und noch mehr Geld für eine Mauer zu Mexiko, für die Infrastruktur und das Militär ausgeben. Egal, wie Sie es sehen, diese Ausgabenpolitik wird sich stimulierend auf die Wirtschaft auswirken. Einige Mitglieder der Fed haben bereits in ihren Reden darauf Bezug genommen und explizit darauf hingewiesen, dass wenn die Regierung die Wirtschaft stimuliert, die Zentralbank die Geldpolitik straffen muss. Das heißt nichts anderes als: leichte Zinserhöhungen nach der Wahl.

Wenn wir die bisherigen Umfragen für den Ausgang der Wahlen in den USA betrachten, so gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Clinton wird Präsidentin. Die Republikaner behalten oder verlieren die Mehrheit im Senat, behalten aber die Mehrheit im Repräsentantenhaus.
2. Trump wird Präsident. Die Republikaner behalten oder verlieren die Mehrheit im Senat, behalten aber die Mehrheit im Repräsentantenhaus.

Was aber passiert, wenn folgende Möglichkeit eintritt? Clinton wird Präsidentin. Die Demokraten erringen die Mehrheit im Senat und auch im Repräsentantenhaus. Bisher hat noch niemand über diese Möglichkeit nachgedacht. Viele glauben, dass bei einem Sieg Trumps der US-Aktienmarkt fallen wird. Vielleicht. Aber über diese Möglichkeit wird seit über einem Jahr nachgedacht, sie wäre daher für den Markt nichts Neues. Entscheidend wird für die Aktienmärkte sein, welche Partei mit welchem Präsidenten das Repräsentantenhaus dominiert. Die dritte Möglichkeit ist das Problem. Denn dann hat die demokratische Präsidentin Clinton für ihre Ausgabenpolitik freie Bahn. In diesem Fall wird der amerikanische Aktienmarkt sicher um 10 bis 15 Prozent fallen und der Volatilitätsindex VIX wird in wenigen Tagen bei 30 stehen. Es muss nicht so kommen und das letzte Szenario ist sicherlich das unwahrscheinlichste – aber der Markt ist darauf auch am wenigsten vorbereitet. Und der Brexit hat ja schon gezeigt, dass man heute auf alle Möglichkeiten vorbereitet sein muss.

Aktien

Nov. 16 Bild 1
Die obige Grafik zeigt den Index des Institute for Supply Management (ISM). Er basiert auf einer Umfrage bei mehr als 300 produzierenden Unternehmen. Im September ist dieser Index von 49,4 auf 51,5 Prozent gesprungen. Trotzdem sagen die meisten Wirtschaftswissenschaftler, dass die produzierende Industrie der USA unter schwierigen Rahmenbedingungen arbeite. Im Vorfeld einer so wichtigen Wahl wird es immer einen Unterschied geben zwischen dem, was einem erzählt wird, und den ökonomischen Daten. Schließlich ist es in niemandes Interesse, dem Wähler vor einer Wahl zu sagen, wie die Situation wirklich aussieht. Tatsache ist jedoch, dass die Frachtbeförderung, der Einzelhandel, die Verkaufszahlen in der Gastronomie und die Auftragseingänge bei Industrie- und Gebrauchsgütern auf eine Rezession hindeuten. Der ISM korreliert hervorragend mit der amerikanischen Börse. Er erreichte 2011 seinen Spitzenwert und schwankt seither um die 50. Die Vergangenheit hat gezeigt: Sobald dieser Indikator auf 46 fällt, steigt die Wahrscheinlichkeit einer Rezession auf 85 Prozent.

Aus der Wirtschaft kommen immer mehr negative Meldungen.

Der Vorstandsvorsitzende von ABB verwies bei der Präsentation der Ergebnisse des dritten Quartals auf die makroökonomischen Unsicherheiten infolge des Brexit-Votums und der Wahlen in Amerika. Der Umsatz von ABB fiel im dritten Quartal um 3 Prozent und der Auftragseingang ging um 14 Prozent zurück. Aufgrund der Kostensenkungsprogramme stagnierten die Erlöse. Trotzdem fiel der Kurs der Aktie nach dieser Nachricht um 7 Prozent.

Wenn die Wirtschaft läuft, profitieren die Logistikkonzerne. Allerdings musste Kühne & Nagel im dritten Quartal einen Gewinnrückgang hinnehmen. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen im dritten Quartal 4,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Konzernchef Detlef Trefger erklärte in einem Kommuniqué: „Die zurückhaltende Konsumentenstimmung in Teilen der EU und in den USA im dritten Quartal 2016 führte im Markt zu geringeren Exporten aus Asien.“ Es macht sich immer mehr bemerkbar, dass – nachdem die Geschäfte in Europa und Lateinamerika schon länger schwächeln – nun auch aus den USA schwächere Zahlen gemeldet werden.

Caterpillar, einer der größten Hersteller von Bau-und Bergbaufahrzeugen, hat zum zweiten Mal in diesem Jahr vor schlechteren Ergebnissen gewarnt. Ebenfalls sagte das Management, dass es auch für 2017 keine besseren Zahlen erwartet. Gegenüber dem dritten Quartal letzten Jahres fiel der Umsatz von 11 auf 9,2 Milliarden US-Dollar. Für das gesamte Jahr wird ein Ergebnisrückgang von 3,55 auf 3,25 US-Dollar pro Aktie erwartet. Wie üblich enthalten diese Zahlen nicht die angefallenen Restrukturierungskosten: In den letzten drei Jahren wurden 20 Prozent der Mitarbeiter entlassen. Die Gesellschaft hofft 2017 auf höhere Umsätze aus China und anderen Schwellenmärkten, warnt aber davor, dass sowohl in Nordamerika als auch in Europa die Absatzmärkte deutliche Schwächen zeigen. Darüber hinaus leidet die Firma auch an dem großen Vorrat an Maschinen, die gebraucht oder zur Vermietung dem Markt zur Verfügung stehen.

Für Deutschland ist die Automobilproduktion von großer wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Bedeutung. Der Wechsel vom Verbrennungsmotor zu einer alternativen Antriebsart steht mittelfristig an. Und damit könnte den deutschen Autobauern ein Debakel bevorstehen. Denn dies bedeutet milliardenhohe Abschreibungen auf die alten Produktionsstätten und der Wechsel zu wartungsarmen und somit renditeschwachen Elektroautos. Denn soweit ich informiert bin, haben Elektroautos keinen Anlasser, kein Getriebe, keinen Auspuff, keine Benzinpumpe, keinen Vergaser und keinen Kühler mehr. Das wird und muss für die klassische Automobil- und Zuliefererindustrie zu einem Problem werden. Immer wenn es politisch getriebene Umwälzungen in einem Markt gibt, kann es für Unternehmen wirtschaftlich enorme Probleme geben. Hierzu liefert die jüngste Vergangenheit mit der Entwicklung von RWE und E.ON gutes Anschauungsmaterial. Auch wenn die Automobilbauer überleben werden – vielleicht auch mit staatlicher Unterstützung –, wird es für Aktionäre keine angenehme Zeit werden. Die klassische Automobilaktie dürfte für die nächsten Jahre kein gutes Investment sein.

Festverzinsliche Anlagen

Schuldner mit schlechter Bonität haben in den vergangenen Jahren von den niedrigen Zinsen profitiert und viel Geld am Kapitalmarkt aufgenommen. Inzwischen ist die Verschuldung für sogenannte Ramschanleihen wieder auf ein neues Rekordniveau gestiegen. Gemessen am Verhältnis Schulden zu Vermögenswerte beträgt der Verschuldungsgrad derzeit 4,6 (siehe blaue Balken im folgenden Diagramm) und war damit höher als in der Vergangenheit. Historisch gesehen haben diese hohen Werte immer zu vermehrten Kreditausfällen geführt. In allen Fällen waren sie auch mit einer Abschwächung der Konjunktur verbunden. Die Grafik zeigt auch, dass die Ausfallraten seit dem Tief von 2014 wieder steigen.

Nov. 2016 Bild 2

Wie auch in der Vergangenheit werden diese Schuldenberge zum Problem, wenn sich die Wirtschaft abkühlt. Dies wird zu einem drastischen Anstieg von Unternehmenspleiten führen.

Gold

Gold ist in diesem Jahr in US-Dollar um ca. 18 Prozent gestiegen. Allerdings begann die erste Oktoberwoche mit der schlechtesten 7-Tage-Wertentwicklung in über drei Jahren. Inzwischen hat Gold in den letzten drei Monaten 6 Prozent an Wert verloren. Die Konsolidierung des Goldpreises hat den ganzen Oktober angehalten.

Trotzdem bleibt der langfristige Ausblick für Gold weiter positiv. Dies trifft auch für Goldminen-Aktien zu. Diese schneiden typischerweise in steigenden Märkten besser und in fallenden Märkten schlechter ab als das Metall selbst. Mitte September haben sich die Führungskräfte der Goldminenunternehmen in Colorado zum Precious Metal Summit getroffen. Wichtige Punkte der Konferenz für Anleger sind: Trotz gefallener Förderkosten senken die Goldkonzerne weiter ihre Kosten. Die Unternehmen gehen davon aus, dass die Förderkosten pro Unze Gold bis zum Jahr 2018 weiter sinken werden. Ebenso haben die niedrigen Goldnotierungen die Unternehmen gezwungen, bestehende Projekte unter die Lupe zu nehmen. Durch die Anpassung oder Aufstockung früherer Projekte konnten sie beim Ausbau oder der Verlängerung der Lebenszeit von Minen Erfolge verzeichnen. So wie es aussieht, wird es allerdings in den nächsten zwei Jahren nicht zu weiteren Dividendenerhöhungen kommen. Der zur Verfügung stehende Cashflow wird zur Entwicklung bestehender Projekte und in vielen Fällen auch zum weiteren Schuldenabbau genutzt werden.

Portfoliostrategie

Vermögenswerte und Wirtschaft sollten über einen langen Zeitraum parallel zueinander verlaufen. Überstieg in der Vergangenheit der Wert der Vermögenswerte den Wert der Wirtschaft wesentlich, haben wir uns in einer Blase befunden. Die folgende Grafik vergleicht den Wert der Vermögenswerte (Aktien, Anleihen und Immobilien) mit dem Bruttoinlandsprodukt. Wir können deutlich sehen, dass die gegenwärtige Blase größer ist als jene, der 2008/2009 die Finanzkrise folgte.

Nov. 2016 Bild 3

Eigentlich sind Wahlen für die Märkte eher nebensächliche Ereignisse, die die Kurse nur kurzfristig bewegen. Eine alte Börsenweisheit lautet: „Politische Börsen haben kurze Beine.“ Dieser Satz impliziert: Egal, wer gewinnt, für die Märkte wird das im schlimmsten Fall nur ein kurzer Aufreger sein. In wenigen Fällen kann der Einfluss allerdings bei schlimmen politischen Krisen durchaus massiv und dauerhaft sein. Ob der Wahlausgang in den USA diesmal in diese Kategorie fällt, kann man unmöglich vorhersagen – alles ist möglich. Wie wir bereits am Anfang des Briefes bemerkten, ist für den Ausgang der Wahl entscheidend, welcher Mehrheit sich die/der neue Präsident(in) im Repräsentantenhaus gegenübersieht. Wird die demokratische Kandidatin Präsidentin und die Republikaner behalten die Mehrheit im Repräsentantenhaus, wird das amerikanische System der „checks and balances“ weiter funktionieren.

Das diesjährige Ergebnis stellt uns nicht zufrieden. Wenn wir jedoch die Wertentwicklung des Euro Stoxx 50 Performance Index mit -3,89 Prozent und des Schweizer SMI mit -11,23 Prozent betrachten, so ist das Ergebnis bisher durchaus vertretbar. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es in der Endabrechnung immer besser war viele kleine Verluste zu ertragen als einen Großen. Für uns gibt es daher keine Eile. Auf einen Ausgang der Wahl werden wir nicht spekulieren. Wir werden in Ruhe die Ergebnisse abwarten und dann mit langfristiger Sicht die Portfolios weiter ausrichten. Gemäß unsere Strategie und den zu Grunde liegenden Faktoren müssen wir jetzt mit den zur Verfügung stehenden Geldern für 20 Prozent des Depotwertes den S&P 400 US MID CAP ETF (IE00B4YBJ215) und für jeweils 10 Prozent drei Sub-indices des STOXX Europa 600 (Retail – A0AE1U, Techno. – 965855, Pers. & Household Goods A0AE1T) kaufen. Nach der Wahl werden wir diese Transaktion vornehmen. Entweder kaufen wir dann mit niedrigeren Kurs oder in steigenden Kurse hinein. Wir werden Sie mit einem kurzen E-Mail informieren wenn wir den Kauf tätigen.

Ich freue mich auf einen regen Austausch mit Ihnen.

Mit freundlichen Grüßen

O. Beck

Dax: -0,73% – Euro Stoxx 50 P: -3,89% – SMI: -11,23% – RexP: 2,33% – SBI: 4,58% – Gold(in US$): 20,38%

per 31.10.2016

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