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Investmentbanking: Welt wach auf!

Investmentbanking, ein weltweiter Machtzirkel.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat es nun sehr deutlich ausgesprochen und zwar so deutlich, dass man nur hoffen kann, dass jetzt endlich  die Welt aufwacht.

Der IWF sieht mit der Deutsche Bank ein besonders hohes potenzielles Risiko für das Finanzsystem. An zweiter Stelle sieht es die HSBC, Credit Suisse, JP Morgan und Goldman Sachs.

Diese Banken haben eines gemeinsam, nämlich den in der Vergangenheit allzu großen bzw. nur den Fokus auf das Investmentbanking gelegt zu haben, welche ihnen und der Welt hohe Risiken einbrachten, die größtenteils  immer noch bestehen, hin- und her geschoben und wieder verstrukturiert werden. Den Kleinanlegern drückt man dabei bewusst diese Risiken über die strukturierten Finanzprodukte in ihre Depots und das mit dem Segen der Aufsichtsämter und unter massiver Hilfestellung durch Herrn Draghi. Solch bewusstes Handeln nennt man bekanntlich Betrug!

Die Causa Deutsche Bank wurde in der Vergangenheit in diesem Blog schon mehrmals und sehr heftig kritisiert, der aufmerksame Leser dieses Blogs wird aber festgestellt haben, dass diese Kritik seit dem Antritt von Herrn Cryan nahezu verstummt ist. Warum? Herr Cryan versucht halbwegs aus dieser ehemals so starken und seriösen Bank wieder eine vernünftige und seriöse Bank zu zimmern. Dabei bereiten ihm diverse Umstände wie der Brexit, sehr viele Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit dem Investmentbanking aus der Ära Ackermann und Jain sowie die schwache IT enorme Probleme.

Gerade erst kürzlich ist die Deutsche Bank America in den USA durch den Stresstest gefallen wegen unzureichender Kontrollmechanismen auf Basis der veralteten IT. Dies hinderte aber die Aufsichtsgremien der Unicredit nicht daran, einen neuen Vorstandschef, Herrn Jean-Pierre Mustier, – übrigens auch ein Investmentbanker, wie soll es auch anders sein  – von der Socété Générale kommend, zu benennen, welcher sich gerade dort durch eine unzureichende Kontrolle seines Händlers Jérôme Kerviel in die Negativschlagzeilen gebracht hatte. Jérôme Kerviel hatte der Société Générale bekanntlich einen hohen Milliardenschaden zugefügt.

Egal was die Herren Investmentbanker treiben, sie fallen immer wieder auf die Füße. Sie können noch so großen Schaden weltweit anrichten, es wird einfach hingenommen. Anscheinend gibt es hierfür keine Gerichtsbarkeit. Man kann fast annehmen, dass das Netz der Investmentbanker und deren Mitgliedschaften zwischenzeitlich weltweit so eng geknüpft wurden, dass man dieses als „closed shop“ ähnlich wie bei einer Sekte bezeichnen kann. (Hinweis: Am 14.November 2015 wurde in diesem Blog eine Investmentbankerliste veröffentlicht (wird laufend aktualisiert), welche die Investmentbanker an den weltweiten Schaltstellen der Wirtschaft benennt (Siehe auch unter Rubrik „strukturierte Finanzprodukte, Buchstabe i)

Herr Ackermann hat mit seiner vorgegebenen 25% Kapitalrendite enormen Schaden angerichtet, war mitverantwortlich für die weltweite Finanzkrise und hat die Politik des Investmentbankings wie kein anderer verantwortet, womit viele Anleger über  unsinnige Swaps und die Verhökerung hoch riskanter Fonds brutal über den Tisch gezogen worden sind. Und das nur, um der Deutsche Bank Milliardengewinne pro Quartal bescheren zu können, die allerdings dann an die Investmentbanker wieder ausgeschüttet wurden. Der Betrug auf dem Finanzmarkt wurde en vogue und ist es heute leider immer noch, es zählte und zählt nur der Profit, die Seriosität spielt(e) dabei keine Rolle..

Herr Ackermann wurde zu seiner Zeit als Gottvater der Finanzmärkte angesehen, Fernsehbeiträge verschiedenster Art über ihn füllten die Abendprogramme der Fernsehanstalten, er durfte sogar im Bundeskanzleramt seinen Geburtstag feiern. Und die ach so kritischen und allwissenden Wirtschaftsjournalisten überschlugen sich in Lobhudeleien. Sogar bekannte Professoren, darunter auch der „Bankenprofessor“ Burghof, schlossen sich dem an und verkündeten eine neue Ära des Finanzmarktes. Der  Nachfolger von Herrn Ackermann, Herr  Anju Jain und Investmentbanker bis in die Haarspitzen, setzte diese Politik fort und lies die Bank nahezu vollends an die Wand fahren. Er hatte sogar das Kapital um € 3 Milliarden erhöhen müssen, um es sechs Wochen später  an seine Investmentbanker wieder ausschütten zu können.

Kurzum, die Deutsche Bank wurde und wird leider immer noch von den Investmentbankern ausgenommen.

Beide Herren, sowohl Herr Ackermann als auch Herr Jain, stellvertretend für  alle Investmentbanker dieser Welt, haben aber nichts zu befürchten. Deren Vortragshonorare steigen sogar sukzessive und sie sind unverändert gesuchte Gesprächspartner. Die Ernennung von Jean-Pierre Mustier ist das beste Beispiel hierfür.

Herr Cryan ist zwar auch ein Investmentbanker, aber anscheinend ein geläuterter, welcher dem Investmentbanking nicht mehr dieses Übergewicht gibt. Vielleicht ist auch das der Grund dafür, warum die Presse & Co. über ihn herfällt, weil er eben diesen closed shop verlassen will. Vorgebracht werden u.a. die schlechte Stimmung in der Bank und  fehlende Rendite, wobei die Kritiker vergessen, dass gerade das übermäßige Renditedenken die Deutsche Bank in die jetzt schwierige Lage gebracht hat und und die jetzigen Verluste produziert hatte. Zudem ist Herr Draghi die Hauptursache für diese gewollte Misere.

Betrachtet man dann noch die in diesem Blog sehr oft und heftig kritisierte EZB- Politik des Herrn Draghi – auch ein Investmentbanker -, und seine Mandatsüberdehnung, welche alles dafür in Gang setzt, um den Kleinanlegern das Geld aus der Tasche zu ziehen, wird dieses Bild eines weltumspannenden Investmentbankings offensichtlich und nur die Träumer glauben hierbei an das Gute dieser Geldpolitik der EZB. Selbst der Europäische Gerichtshof (EUGH)  ist der Ansicht von Herrn Draghi gefolgt. Wen wundert es, ist doch der Präsident des EUGH ein Grieche und seinem Land verpflichtet. Eine Hand wäscht die andere. Es lebe Europa!!!!!!!!!

Das Investmentbanking hat nur skrupellos die Dollarzeichen in den Augen und ist die Basis für eine Machtentfaltung ungeahnten Ausmaßes. Letztlich ist dies auch der Grund, warum immer mehr Vermögen dieser Welt auf einzelne Personen konzentriert werden. Den Kleinanlegern dieser Welt wird das Vermögen auf sehr perfide Art genommen und nur an Wenige weiter geleitet. Altersarmut und Überschuldungen sowohl von Staaten, Unternehmen und Privatpersonen werden zunehmen, das Ergebnis daraus haben wir 1928 und die schlimmen Jahre danach schon einmal gesehen. Folge war ein brutaler Weltenbrand.

In der Weltgeschichte haben Armut auf der einen und übermäßiger Reichtum auf der anderen Seite stets zu Revolutionen und großes Leid geführt. Wir sind auf dem besten Weg, wieder in eine solche Situation hineinzuschliddern, getragen von der Gier und dem politisch gewollten und mitgetragenen Betrug des Investmentbankings, welches nicht nur Abteilungen in Banken sind, sondern schon große Machtzirkel mit übermäßigem Einfluss auf die Politik.

Man kann daher nur hoffen, dass die Welt nun endlich aufwacht, dieses Investmentbanking wie nach 1928 verbietet  und Gegenmaßnahmen zu dieser Krake „Investmentbanking“ ergreift.  Allein mir fehlt der Glaube, dafür befinden sich schon zu viele dieser Spezies in den politischen Kreisen.

2. Juli 2016

Elmar Emde

Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung”

Siehe auch www.emde-fiveko.de




Brexit – Euroxit?

Wird aus dem Brexit bald ein Euroxit, ein Exodus aus Europa?

Frage: Würden Sie gerne für die Schulden Ihres Nachbarn haften? Sicherlich nicht! Oder haftet BMW für die Schulden von Siemens? Sicherlich auch nicht!

Letzte Frage: Haftet Herr Draghi persönlich für die Schulden seiner Zentralbankmitglieder? Natürlich ebenfalls nicht!

Warum sollen, was im Kleinen absoluter Blödsinn ist, im Großen funktionieren? Warum sollen dann die europäischen Staaten füreinander haften? Und warum dürfen die Staaten, welche am meisten für Europa den Kopf hinhalten, darüber stimmenmäßig nicht befinden dürfen? Was gut gemeint war, entpuppt sich als ein riesiger Webfehler und trägt mit dazu bei, dass sich die Bürger im nördlichen Teil als Melkkuh empfinden und somit Europa sukzessive den Rücken kehren.

Das sind nur wenige Beispiele für die vergangene widersinnige Europapolitik, aber dennoch wesentliche Bausteine, die zur Spaltung des wunderbaren Europagedankens geführt haben.

Im Gegensatz zu den USA hat Europa keine einheitliche Sprache, sondern etwa 20 unterschiedliche und damit hohe Sprachbarrieren, womit allerdings eine  hohe Individualität der europäischen Kultur im Unterschied zur US-amerikanischen dokumentiert wird. Diese starken Aktivwerte Europas hat man nicht genutzt, dafür aber alles in Gang gesetzt,  um eine betriebswirtschaftliche Zentralisierung in Gang zu setzen bis zur Vorschrift, wie eine Gurke auszusehen hat.

Insbesondere  die EZB hat mit ihrer Sympathie für die deutlich schwachen südlichen Euroländer große Existenzängste bei den Bürgern in den nördlichen Euroländern ausgelöst und damit den europäischen Spaltpilz hoch gezüchtet. Sicher wird sie jetzt  „whatever it takes“ unternehmen, um diese katastrophale Geldpolitik jetzt noch mehr fortzusetzen. Das ist keine Währungspolitik, sondern ein Zentralbanksozialismus mit dem Ziel einer gigantischen Umverteilung von Vermögenswerten von Nord nach Süd.

Europa ist ein wunderbares Gebilde und deren Kultur hat viel Geniales hervorgebracht, aber leider auch viel schlechtes, aber nur dann, wenn ein Volk meinte, die Eigenart des eigenen auf ein anderes Volk übertragen zu müssen. Diese negativen Erfahrungen und die Eigenheiten eines jeden europäischen Volkes sollte man über ein föderales System, wie in vielen Ländern bereits üblich, nutzen und damit die Eigenständigkeiten der europäischen Länder bewahren.

Bindeglied sollte aber eine gemeinsame Armee und Polizei, ein einheitliches Steuersystem mit Steuerzahlungspflicht dort wo produziert und gelebt wird,  welches sich gerade der Kommissionspräsident Juncker hinter die Ohren schreiben sollt, hat er doch mit seiner Steueroase Luxembourg den anderen europäischen  Staaten Steuereinnahmen geklaut, und eine gemeinsame Infrastrukturpolitik sein. Aber bitte keine Vereinheitlichung in allen Lebensbereichen unseres Lebens und schon gar nicht eine Bevormundung  von einer Kommission in Brüssel mit abgehalfterten Politikern, welche wie die EZB demokratisch nicht legitimiert ist und ohne ersichtliche Grenzen in ihrer Macht unser Leben massiv beeinflusst.

Ob es sinnvoll ist, ungleiche Länder mit einer einheitlichen Währung zu versorgen, ist äußerst fraglich. Die Länder Griechenland, Spanien und Portugal machen uns diesen Widersinn vor.

Man kann jetzt nur hoffen, dass die Europapolitiker  in sich gehen und sich selbstkritisch an die Nase packen und nicht noch mehr nach Vereinheitlichung von Europa wie der Bankenunion das Wort reden, sonst würde aus dem Brexit bald ein Euroxit werden.

So kann es jedenfalls nicht weiter gehen.

24.6.2016

Elmar Emde

Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung”

Siehe auch:  www.emde-fiveko.de




Staatsstreich der perfiden Art

Ein Gedankenspiel

Gesellschaftssysteme können entweder durch Revolutionen radikal verändert werden, was bisher in den letzten 200 Jahren mit viel Leid erfolgt ist, oder man wählt eine stille und leise Form, welche die Bürger zunächst nicht erkennen, dafür aber am Ende dieselben Nachteile erleiden müssen, wie es zentral gelenkte und damit totalitäre kommunistische Gesellschaftssysteme vorgemacht haben. Das bedeutet totale Einschränkung der eigenen Freiheit in allen Bereichen, angefangen bei der Meinungsfreiheit bis zur Freiheit, sein Leben so gestalten zu können, wie man es persönlich für richtig hält und wir  bisher im Rahmen einer sozialen Marktwirtschaft erleben und genießen durften.

Momentan glaubt keiner, dass wir in solche Gesellschaftssysteme hineinschliddern könnten aufgrund der vielen demokratisch aufgebauten Strukturen. Die Anzeichen sprechen aber eine andere Sprache und es könnte wie folgt aussehen, ein Gedankenspiel:

Ausgangspunkt für eine solche Entwicklung ist ein besonderes Ereignis. Ansetzen muss man nur bei einer wichtigen Branche der Gesellschaft, welche das Skelett eines Gesellschaftssystems ist, nämlich beim Bankensystem.

Dieses wird durch eine neue Denkweise, nennen wir es Investmentbanking, unter Ausnutzung der menschlichen Gier und Machtgelüste sukzessive und erfolgreich mit Hilfe der Politik durch eine extreme Lockerung der Regulierung infiltriert. Wichtige Schaltstellen der Banken und Wirtschaft werden mit diesen Investmentbankern laufend besetzt und gleichzeitig ein entsprechender Nachwuchs laufend ausgebildet, womit ausgediente Investmentbanker laufend ersetzt werden können. Folge daraus sind enorme wirtschaftliche Fehlentwicklungen und gigantische Blasen, welche irgendwann platzen und  das Bankensystem nahezu kollabieren lassen.

Damit das nicht geschieht, müssen viele Banken beim ersten Platzen mit Steuergeldern gestützt werden, den  Zentralbanken werden zusätzliche Befugnisse übertragen und sind zuletzt das oberste Prüfungsorgan der Banken, womit aus den Reihen der Banken, welche das komplexe System am ehesten durchschauen können, jegliche Kritik gegenüber der Politik  der Zentralbank im Keim erstickt wird (wer kritisiert schon gerne seinen Prüfer?). Die in Not geratenen Banken müssen sich sogar zwecks Sanierung von den diese Entwicklung verursachenden Investmentbankern beraten lassen, welche dafür noch hohe Provisionen erhalten, mit der Folge, dass die Investmentbankpolitik nur in einer leicht veränderten Form fortgesetzt wird.

Der oberste Investmentbanker ist  sogar Präsident dieser Zentralbank, finanziert auf dem Rücken der Steuerzahler marode Länder und macht sich dadurch die Politik gefügig. Letztlich unternimmt dieser alles, um diese Investmentbankpolitik noch mehr forcieren und umsetzen zu können.

Erste Maßnahme ist die sukzessive Herabsetzung des Zinssatzes auf null. Der Zinssatz ist der allerwichtigste Gradmesser in einer Volkswirtschaft, womit die guten und die schlechten Risiken gekennzeichnet und aussortiert werden können. Vergleichbar ist dieser mit der Temperaturanzeige in einem Atomkraftwerk. Fällt diese aus, kommt es zu einer nicht erkennbaren Kernschmelze und damit zu Katastrophen à la Tschernobyl und Fukuschima, welche uns noch Jahrhunderte begleiten werden.

Mit der sukzessiven Ausschaltung des Zinssatzes wird automatisch ein Anlagenotstand geschaffen und damit extrem erhöht mit der Absicht, die Anlagegelder in die Kanäle der strukturierten Anlageprodukte lenken zu können, in welchem hohe Risiken zu Lasten der Anleger versteckt werden können und zudem diese Gelder einer Steuerung von oben unterliegen verbunden mit einem sukzessiven Ausnehmen der Anleger. Diese Strukturierung wird natürlich von Investmentbankern vorgenommen und garantiert damit  dieser Zunft auch noch lange einen gesicherten Arbeitsplatz.

Da die Senkung der Zinsen den Anlagenotstand nicht im gewünschten Ausmaß erhöht hat, werden letztlich mit Hilfe der Druckerpresse unter fadenscheinigen Inflationsbegründungen und somit auf dem Rücken der dummen Steuerzahler Staatsanleihen und zuletzt die noch verbliebenen seriösen Anlageprodukte, nämlich Unternehmensanleihen mit Investmentgrade-Rating, auch noch vom Markt weg gekauft. Anleihen von Banken genießen jedoch nicht die Zuneigung der Zentralbank, da ihr anscheinend das Risiko durch ihren exklusiven Einblick in die kryptographischen Bilanzen der Banken zu groß ist.

Die Banken selbst leiden unter dieser Nullzinspolitik extrem. Der wichtige Ertragsbaustein Einlagengeschäft wird ihnen praktisch genommen, die Margen im Kreditgeschäft unterliegen einer  hohen Erosion, ertragreiche und der Kundenbindung förderliche langfristige Investitionskredite werden zudem durch eine staatliche Förderbank absorbiert, welche sich ihre Zinssätze vom Steuerzahler zudem subventionieren lässt. Die Erträge aus dem Zahlungsverkehr vaporisieren durch die zunehmende Verbesserung der Technik, zudem übernehmen Kartengesellschaften sukzessive diesen Bereich.

Diesen Zustand werden die Banken nicht lange durchhalten können, Bankfusionen werden immer mehr die Regel sein, welches ja auch von den die Situation verschärfenden  Bankenaufsehern laufend gefordert wird. Eine Gleichschaltung dieser wichtigen Branche dürfte nicht ausbleiben.

Es wird letztlich die Bankengruppe überleben, welche sich dem Investmentbanking in der jetzigen Form  zuneigt und über hohe Provisionen aus dem Verkauf der strukturierten Investmentbankprodukte den Ertrag findet. Juristisch wird dieses unsaubere Geschäft abgesichert, war doch die derzeit oberste Wertpapieraufseherin der Bafin Chefsyndikus der Deka-Bank, einem der großen Player auf dem strukturierten Finanzproduktmarkt.

Das bedeutet Produktion strukturierter Finanzprodukte mit allen möglichen Risiken, welche kein Außenstehender in ihrer Wertigkeit mehr ermessen kann. Den Anlegern wird aber nichts anderes übrige bleiben, als in diesen Anlagematsch zu investieren oder er verliert sein Geld durch Bankpleiten, welche inzwischen über entsprechende Verordnungen, Stichwort Haftungskaskade, so abgewickelt werden können, dass der Anleger letztlich das Nachsehen haben wird.

Jetzt stellt sich nur noch die Frage, welches Zukunftsmodell das jetzige Wirtschaftssystem ersetzen soll? Sicherlich wird es kein föderatives Gesellschaftssystem sein, sondern ein zentral gelenktes, wenn man so die Meinungen verschiedener gutgläubiger „Europäer“ in Brüssel verfolgt. Die Vielfalt unserer Gesellschaft wird extrem abnehmen, wenige Konzernoligopole der Industrie nebst wenigen megagroßen und gleich geschalteten Bankengruppen bestimmen das Geschehen sowohl in wirtschaftlicher als auch in politischer Hinsicht. Die persönlich aufgebaute Altersvorsorge wird durch die jetzige Politik zerstört, die Bürger werden zunehmend vom Staat abhängig und damit alimentiert. Diese Entwicklung führt  automatisch zu einer Einschränkung der persönlichen Freiheit und wird unserer Demokratie sukzessive einen Todesstoß versetzen……….

Ausschalten, ausschalten, aufhören kann man da nur zu dieser Horrorvorstellung aus vollem Halse schreien. Aber können wir das noch?

Ich glaube nicht mehr. Die EZB unter dem Investmentbanker Draghi hat alles sehr klug, aber auch sehr perfide eingefädelt und vorbereitet, der Systemwechsel oder besser gesagt der Staatsstreich über die EZB  ist bereits im vollen Gange.

Ich kann daher nur hoffen, dass dies nur ein Gedankenspiel ist und bleibt.

21. Juni 2016

Elmar Emde

Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung”

Siehe auch www.emde-fiveko.de

 

 




Negativzins und Leistungsgesellschaft

Negativzins: Irrwitz Nr. 4:

Der Negativzins wird derzeit immer mehr den Bankkunden bei größeren Guthaben von Banken sukzessive in Rechnung gestellt. Irgendwann muss es evtl. auch der kleine Sparer.

Das bedeutet letztlich, das Geld keinen positiven, dafür einen negativen Preis hat und bekommt.

Das bedeutet auch, dass man für eine Leistung, die ein Bankkunde gegenüber der Bank erbringt, bezahlen muss. Das stellt den Leistungsgedanken unserer Gesellschaft, letztlich der Motor unseres volkswirtschaftlichen Erfolges, total auf den Kopf. Das mag zwar einigen Linken mit Rosinen im Kopf entgegenkommen, eine gesunde Entwicklung ist das aber auf keinen Fall.

Guthaben ergeben sich  durch erbrachte Leistungen vielfältiger Art, entweder aus erfolgreichen Geschäften, Sparsamkeit oder harte Arbeit mit entsprechendem Konsumverzicht. In der Regel wird das Ergebnis dieser Leistungen auf Bankkonten verbucht, die Banken verleihen  diese Guthaben andererseits an Kredit suchende. Somit sind die erwirtschafteten Guthaben der Stoff, womit Kredite und damit Investitionen bzw. die Prosperität einer Volkswirtschaft refinanziert werden.

Verglichen werden kann das mit Benzin, welches unsere Autos antreibt. Nur hat es schon jemals eine Tankstelle gegeben, welche dem tankenden Autofahrer dafür Geld gibt, damit er sein Benzin tankt? Das ist völlig absurd, genauso wie der Negativzins absolut absurd ist.

Genauso absurd wäre es, wenn Herr Draghi seiner EZB, der mittlerweile vierten, nicht demokratisch legitimierten Kraft in unserem Staat, Geld geben müsste, damit er seine Funktion als Präsident – hoffentlich nicht mehr lange – wahrnehmen darf.

Aber irgendwo muss Herr Draghi aber das Geld dann zur Bezahlung für seine Leistung zu Gunsten der EZB her bekommen. Es fragt sich nur, woher?

Vielleicht kennt er nichts anderes als die Druckerpresse. Scherz beiseite, wenn es nicht so traurig wäre.

16. Juni 2016

Elmar Emde

Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung”

Siehe auch www.emde-fiveko.de