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Zertifikate ein Teufelszeug? Ja!!

In der FAZ konnte man am 30. Januar 2016 einen Beitrag zur Vermögensfrage von Herrn Rainer Juretzek unter der Überschrift” Sind Zertifikate Teufelszeug oder sinnvoll als Ergänzung zum Anlageportfolio?” nachlesen. Herr Juretzek ist der Geschäftsführer der ANALYTIKA FINANZ RESEARCH BERATUNGSGESELLSCHAFT GmbH und erweckte daher u.a. meine besondere Aufmerksamkeit.

Der Artikel war insgesamt in Ordnung, nur fehlte mir die Begründung, warum es eigentlich Zertifikate gibt? Es ist ein strukturiertes Finanzprodukt, oder besser gesagt eine Wette mit zwei ungleichen Wettpartnern. Auf der einen Seite steht der Zertifikateemittent und auf der anderen der Anleger, wobei die wenigsten Anleger mit einem rd. 200 Seite umfassenden Wertpapierprospekt etwas anfangen können. Diese juristische Intransparenz sollte einem u.a. aufgrund der vielen darin fixierten Imponderabilien schon vom Kauf eines solchen Wettscheines abhalten.

Eine Wette wird normalerweise nur dann vorgeschlagen, wenn sich ein Wettpartner seiner Sache sehr sicher ist. In diesem Fall ist es die Bank. Aber warum geht dann eine Bank oder eine vertreibende Bank im Auftrag einer Investmentbank oder der Investmentbank-Abteilung eine Wette ein, die schief gehen könnte. Sicherlich nicht!

Hier spielen nun Wahrscheinlichkeitsrechnungen der strukturierenden (Investment)Bank eine große Rolle (siehe hierzu in diesem Blog unter der Rubrik”strukturierte Finanzprodukte” unter Buchstabe “W” Wahrscheinlichkeitsrechnungen die entsprechenden Ausführungen), welche aufgrund der inzwischen gigantischen Rechnerleistungen die Verhältnisse der Vergangenheit mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Zukunft extrapolieren und damit Trends und Börsenentwicklungen vorhersehen können. Auf diesen Erkenntnissen bauen die Zertifikate auf, verkaufen es als Chance und Risiko oder als Ergänzung zum Anlageportfolio, verschweigen aber dem Anleger das Ergebnis der internen Wahrscheinlichkeitsrechnungen.

Größtenteils werden damit größere Wertpapierdepots der institutionellen Anleger wie Versicherungen und Pensionskassen abgesichert, d.h. dem Kleinanleger damit das Risiko aufgebürdet.

Somit kann man guten Gewissens keinem Anleger solchen Wettkrimskrams empfehlen. Ob es kundige Anlageberater, welche nicht über solche Wahrscheinlichkeitsrechnungen verfügen, gibt, ist äußerst fraglich. Den Derivateverband um Auklärung zu bitten, dürfte ebenfalls sinnlos sein, da dieser die 16 führenden Emittenten derivativer Wertpapiere in Deutschland vertritt, dieser somit großes Interesse am Verkauf solcher Produkte hat.

Kurzum: Finger weg lassen von diesem Teufelszeug!

Hinweisen möchte ich noch auf meinen Beitrag “Zertifikatecrash” vom 6.9.2015 in diesem Blog. Das viele Auf- und Ab der Börsen gibt der Vermutung Nahrung, dass man damit Barrieren erreichen will zwecks Streichung des jeweiligen Bonus oder bei Hebelzertifikaten zwecks  Vereinnahmung des eingesetzten Kapitals des Anlegers. Bei den bekannt gewordenen weltweiten Manipulationen ist alles möglich.

31. Januar 2016

Elmar Emde

Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung”

Siehe auch http://www.emde-fiveko.de

 




TTIP, ein Skandal

Das transatlatische Freihandelsabkommen, kurz TTIP genannt, entwickelt sich immer mehr zum Skandal.

Nach heftigen Protesten des Bundestagspräsidenten Dr. Lammert, ist es nun den derzeit  631 Bundestagsabgeordneten “gestattet”, in einem Leseraum des Bundeswirtschaftsministeriums an 8 Arbeitsplätzen mit Computern, sich über das TTIP, ein im juristischen Englisch kompliziert verfasstes Vertragswerk,  in nur wenigen Stunden pro Tag , informieren zu “dürfen”. Die Dokumente sind als geheim eingestuft, das heißt, die Abgeordneten  dürfen weder Fotos noch andere Kopien anfertigen, allenfalls  Notizen mit Stift und Papier.

Sieht so eine Transparenz über eine Gesetzesvorlage aus, über die die Bundestagsabgeordneten abstimmen müssen, welche (evtl.) weitreichende Auswirkungen auf uns alle haben kann? Dürfen wir diese deshalb nicht wissen?

8 Leseplätze für 631 Abgeordnete ist ein Witz. Herr Gabriel hat sich bei der EU-Kommission und bei der amerikanischen Seite für diese (begrenzte) Studiumsmöglichkeit “eingesetzt” und sich dabei ganz stolz in den TV-Medien in Szene gesetzt, ich würde sagen unbewußt als eine Marionette der TTIP Protagonisten geoutet.  Stehen nun EU-Kommission und die amerikanische Regierung über unserem Parlament und den Gesetzen unserer Republik?

Die USA, eine für mich früher befreundete Nation, die Deutschland nach dem schrecklichen 2. Weltkrieg sehr geholfen hat, entwickelt sich immer mehr als ein Staat, dessen demokratischen Traditionen immer mehr verschwinden und selbst zu einem Spielball der US-Konzerne geworden ist. Der Hegemonieanspruch auf uns ist schon gewaltig und erschreckend.

In diesem Zusammenhang verweise ich auf den Blog-Beitrag vom 15. Novbember 2015 mit der Überschrift “TTIP hebelt Rechtsstaat aus”

30. Januar 2016

Anmerkung 2.Februar 2016:

Per 1.2.2016 haben sich nur 39 Bundestagsabgeordnete zur Einsicht in dieses geheime TTIP – Abkommen gemeldet. 29 von 631 Abgeordneten, das ist ein weiterer Skandal.

Die Lesezeit pro Abgeordneter ist nur auf 2 Stunden begrenzt, und das bei hoch komplexen, im juristischen Englisch verfassten Vertragstext. Wenn einer schon mal solche angelsächsische Verträge gelesen hat, der weiß, dass sich alleine die ersten 20 bis 40 Seiten solcher Verträge nur mit Begriffsdefinitionen beschäftigen und nicht mit dem Inhalt.  Das setzt den ganzen Skandalen noch die Krone auf.

TTIP ist ein einziger Skandal, wo man hinschaut. Man darf daher gespannt sein, ob die Bundestagsabgeordneten zustimmen, auch wenn sie diesen Vertragstext nicht gelesen haben.

Elmar Emde

Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung”

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Flüchtlinge, eine Staatskrise!

Eine Volkswirtschaft wie die Bundesrepublik Deutschland besteht aus vielen diversen Universen. Aufgeteilt in staatlichen Zusammensetzungen wie Bund, Länder und Gemeinden oder Unternehmen, Gewerbetreibende, Familien und deren Privatpersonen. Insofern sind diese alle miteinander vergleichbar und bilden das Staatsgefüge.

Werden diese Universen nicht richtig und nach den gesetzmäßigen Gegebenheiten  entsprechend geführt und verwaltet, ist ein Zusammenbruch unausweichlich. Beschäftigt beispielsweise ein Unternehmen aufgrund hoher Arbeitslosigkeit und daher aus humanitären Gründen zu  viele Mitarbeiter, ehrt das zwar die Unternehmensleitung, das Unternehmen verliert aber durch die hohen Personalkosten seine Konkurrenzfähigkeit und bricht mit hoher Wahrscheinlichkeit zusammen.

Der derzeitige Flüchtlingsstrom nach Europa, welcher einer Völkerwanderung gleichkommt, ausgelöst von grausamen Bürgerkriegen aufgrund geopolitischer Machtspiele weniger machtbesessener Potentaten, hat Deutschland zum favorisierten Ziel gemacht. Über die Gründe warum ausgerechnet Deutschland, kann man sich jetzt trefflich streiten. Einer davon wird sicherlich unsere freiheitliche Demokratie sein, in der sich jeder gemäß seinen Fähigkeiten frei entfalten kann. Selbst in meinem kleinen Wohnort kann man beobachten, wie sich ein Grieche nach und nach gut gehende und erfolgreiche Lokale in einer schwierigen Branche im ländlichen Bereichen aufbaut. Hat man in der Boulevard-Presse die Griechen nicht als arbeitsscheu bezeichnet?

Allerdings spielen hier auch die sozialen Leistungen unseres Staates eine maßgebliche Rolle. Wenn man vor dem Landratsamt lachende Flüchtlinge mit diversen Geldscheinen in der Hand Selfies machen sieht, welche vermutlich in die Heimat gebeamt werden, braucht man sich nicht wundern, wenn das viele in deren Heimatländern ermuntert, die Koffer zu packen, um ebenfalls die Reise nach Deutschland, in das vermeintlich gelobte Land, in dem die Geldscheine nur so fließen, anzutreten. Für den mit hohen Steuern belasteten Bürger in Deutschland ist das sicherlich kein Grund zur Freude. Auch die den Flüchtlingen zustehenden  monatlichen Gelder sind ein Vielfaches dessen, was die meisten in deren Heimatländern nur  jährlich verdienen – wenn überhaupt -, und das leider für das hier gesetzlich verordnete Nichtstun.

Zu befürchten bleibt deshalb, dass der Strom der Flüchtlinge, insbesondere nach Deutschland nicht abreißen wird. Weltweit sind 60 Millionen Menschen auf der Flucht vor Kriegen und Unterdrückung. Halb Afrika mit derzeit 1,2 Milliarden Menschen sitzt zudem auch aus wirtschaftlichen Gründen auf gepackten Koffern, um nach Europa bzw. nach Deutschland zu kommen. Ein solcher Zustrom überfordert jede Volkswirtschaft, auch unsere und lässt Strukturen entstehen, welche zu gefährlichen radikalen Entwicklungen führen und unser demokratisches Gefüge den Boden nach und nach entziehen werden.

Sicherlich hat Deutschland nach dem Krieg mehre Millionen Flüchtlinge aus dem Osten aufgenommen und hat diese Belastung sehr gut gemeistert, obwohl das Land ausgebombt und darnieder lag und trotz des damals herrschenden großen Hungers und Leids. Der Unterschied der damaligen Flüchtlinge zu den jetzigen ist aber die unterschiedliche kulturelle Geisteshaltung,  basierend auf religiös archaischen Traditionen, die mit unserer freiheitlichen und auf Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau aufbauenden Denkweise voll kollidieren.

Bei allem Respekt vor den Religionen dieser Welt, so haben diese – auch die christlichen –  in den letzten beiden Jahrtausenden sehr viel Leid über die Welt gebracht. Trotz des Postulats von Nächstenliebe und „Du sollst nicht töten“ gab es zwei große Weltkriege im christlichen Europa mit vielen Millionen Toten auf beiden Seiten, obwohl diese Seiten denselben Gott um Schutz gebeten hatten und sich durch diesen zum Kriegspielen legitimiert sahen (mit Gott und Vaterland!!!!).

Die christlichen Kirchen haben erst vor ca. 300 Jahren zu Zeiten der Aufklärung nach und nach ihre teilweise absolute Macht verloren. Dazu beigetragen hat sicherlich auch Herr Gutenberg mit der Erfindung des Buchdrucks, welches breiten Bevölkerungsschichten Bildung erlaubte und somit der Aufklärung die Basis gab.

Von einer solchen Aufklärung ist der Islam noch weit entfernt. Die Taliban, eine islamistische Terrorgruppe unter vielen, zerstören beispielsweise bewusst die aufgebauten Schulen und lassen nur Koranschulen zu, ähnlich wie die katholische Kirche im Mittelalter mit ihren Klöstern. Unwissenheit gehörte wie heute bei den islamistischen Terrorgruppen  zu deren Politik, um die Bevölkerung in ihrem Sinne beeinflussen zu können, um Macht auf die Menschen im Namen Allahs (?) ausüben zu können. Die Religion diente damals wie heute nur als Vehikel für die eigenen Machtinteressen. Diese Unwissenheit oder diese fehlende Bildung kann man auch bei den hiesigen Salafisten beobachten. Insbesondere in Nordrhein Westfalen verteilten Sie den Koran, vermutlich in deren Fassung und bewarben diese Aktion mit Plakaten, welche die Überschrift „Lies“ hatte. Jeder, der nur etwas Schuldbildung genießen konnte, weiß, was dieses Wort in Englisch bedeutet.

Liest man dann noch in Büchern von Islamwissenschaftlern, dass der IS genauso agiert wie damals der Prophet Mohamed, ergeben sich Fragen, bei denen sich die Islamgelehrten sehr schwer tun.

Hat es ein Gott nötig, dass man ihm fünf Mal am Tag huldigt? Ist dieser Huldigungszwang nicht nur ein Mittel, um die Macht über die Menschen aufrecht zu erhalten? Was ist das für ein Gott oder eine Religionslehre, welche es erlaubt, Ungläubige zu töten? Hat Gott nicht alle Menschen geschaffen und sie mit dem Denken ausgestattet, sich für dieses oder jenes entscheiden zu können? Warum ist eine Frau minderwertiger als ein Mann? Warum hat ein Islamgläubiger mehr Rechte als ein Islamungläubiger? Und eines kann mir keiner der christlichen und islamistischen Religionsführer beantworten, nämlich die Frage, was mit den Menschen vor Entstehung der christlichen und der islamischen Religion, also mit unseren Urvorfahren, geschehen ist? Hat es zu deren Zeiten keinen Gott gegeben? Schmoren diese nun alle in der Hölle?

Köln markiert nun den Wendepunkt in unserer Willkommenskultur und zeigt doch ganz deutlich, wie naiv dieser Ausspruch „Wir schaffen das“ ist. Länder und Kommunen sind mit der Unterbringung der Flüchtlinge total überfordert und die Gesetzeslage wird eine schnelle Änderung nicht möglich machen. Schlägereien in den Flüchtlingsunterkünften werden zunehmen, Frust und Neid wird sich ausbreiten. Die Unsicherheit und die Vorbehalte in der Bevölkerung werden wachsen und geben dem rechtsradikalen Spektrum Oberwasser. Ungesetzliche Bürgerwehren formieren sich schon langsam, bedrohen damit Flüchtlinge, die sich wiederum organisieren werden, was letztlich zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen führen kann. Die personell abgespeckte Polizei (hat hier McKinsey, Boston Consult & Co hier wieder die Finger im Spiel?)  wird dem nicht mehr her werden, der Rechtsstaat läuft Gefahr, zu kollabieren und  Parallelgesellschaften werden ganz sicher die Folge sein. Die finanzielle Belastung wird enorm ansteigen und den Bürgern noch mehr Steuern abpressen und damit eine Aggressivität gegenüber den Flüchtlingen noch mehr anheizen.

Der jüngste Vorschlag von Herrn Schäuble, die Benzinsteuer zur Finanzierung der Flüchtlinge zu erhöhen, kann man nur als  tolpatschigen Ausrutscher bezeichnen, genauso der Einsatz des Überschusses im Bundeshaushalt von € 12,1 Milliarden zu denselben Zweck. Nimmt Herr Schäuble die Nöte der eigenen Bürger nicht wahr? Gibt es in Deutschland keine Armut? Wo bleibt das Geld für die vielen Rentner, die jetzt in Altersarmut leben, weil die hohe Steuerbelastung des Staates sowohl damals als auch jetzt keine zusätzliche Altersvorsorge zuließ bzw. zulässt und jetzt noch durch die von der Politik  wohlwollend gesehene Niedrigzinspolitik der EZB  noch gefördert wird?  Oder wo bleibt das Geld für die nötige und wichtige Infrastruktur im Gesundheits- und Bildungswesen, das jetzt mit der Flüchtlingsproblematik noch verschärft wird? Für alles andere hat die Bundesregierung Geld, nur nicht für die vielen Problemfelder in unserer Republik.

Frau Merkel hat mit der unkontrollierten Öffnung unserer Grenzen, welche viele als Einladung nach Deutschland sahen, einen riesigen Flüchtlingsstrom in Gang gesetzt. Der Oxford Forscher Paul Collier wirft daher Deutschland und damit Frau Merkel  trotz bester Absichten  Mitschuld an den vielen Toten auf dem gefährlichen Weg der Flüchtlingströme vor. Mit Blick auf das arme Afrika besteht somit die Gefahr einer riesigen Migrationswelle, welche die bisherige Völkerwanderung in den Schatten stellen könnte. Insbesondere die Mittelschicht dieser Länder kann sich eine solche Migration leisten, würde dann aber diesen Ländern bei deren wirtschaftlichen Aufbau fehlen mit der Folge, dass diese Länder noch mehr verarmen und dadurch eine noch viel größere Migrationswelle ausgelöst werden könnte.

Kurzum, so kann es nicht weiter gehen, bzw. wenn es so weiter geht, wird unser Staat zusammenbrechen mit unabsehbaren Folgen für alle, nur weil unsere Politik  nicht die nötige Kraft besitzt, der Realität ins Auge zu sehen. Die von Frau Merkel anvisierte europäische Lösung wird es nicht geben und so bitter es auch ist, mit ihrer Willkommenspolitik hat sie selbst dazu beigetragen, Schengen zu vaporisieren und damit noch mehr wirtschaftlichen Schaden angerichtet.

England, Dänemark und Schweden haben schon erste drastische Maßnahmen eingeführt, weitere Länder werden notgedrungen folgen. Das Regieren eines Landes besteht nicht nur aus dem Verteilen von Wohltaten auf Kosten anderer, sondern auch aus harten Maßnahmen zum Erhalt eines Staatsgefüges, wozu Frau Merkel auch gewählt wurde und verpflichtet ist. Sie sollte sich daher den Text des Eides, den sie vor dem Deutschen Bundestag abgegeben hat, noch einmal ins Gedächtnis rufen. Er lautet wie folgt:

„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“

Wichtigstes Mittel zur Eindämmung der Flüchtlingsströme ist daher – so bitter es auch ist – die Streichung der sozialen Leistungen auf ein absolutes Minimum, um die Anreize, die bei Anhalten der Ströme irgendwann sowieso nicht mehr zu leisten sind, deutlich zurückzufahren. Der Vorschlag der britischen Regierung ist ein ernst zu nehmender und positiver Schritt.

Des Weiteren muss endlich ein entsprechendes Einwanderungsgesetz geschaffen werden zur legalen Einwanderung und zur Erhaltung des wichtigen Asylrechts.  Halten  die Flüchtlingsströme nach Deutschland unvermindert an, wird sich das Asylrecht nicht mehr halten lassen.

30. Januar 2016

Elmar Emde

Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung”

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The big short

Unter dem Titel “The big short” läuft derzeit ein sehr zu empfehlender Film in den Kinos. Eigentlich müsste dieser “The big fraud” (der große Betrug) heißen.

Er erzählt die Geschichte von einigen wenigen Finanzfachleuten in den USA, welche schon frühzeitig die miese Qualität der Hypothekenanleihen erkannten – später nannte man sie “Subprimes” –  und dagegen “short” gingen, d.h. mit einem Swap auf fallende Kurse dieser Hypothekenanleihen setzten. Zur Erklärung: Setzt man auf eine Wertsteigerung des Wertpapiers, geht man eine “long”-Position ein.

Damals galten die Hypothekenanleihen als äußerst sichere Wertpapiere. Diese verkörperten Kreditforderungen, welche durch Hypotheken auf US-Immobilien besichert waren. Anfangs setzten sich diese Hypothekenanleihen aus AAA-Ratings zusammen, nachdem diese aber ausgingen, vermischte man sie mit Hypothekenanleihen minderer Qualität und Rating und ließ diese von den bekannten Ratingagenturen gegen Bezahlung, besser gegen korrupte Bezahlung, dennoch mit einem AAA-Rating versehen unter dem Hinweis, dass diese aufgrund der Masse der vielen Kreditforderungen nicht ausfallen könnten. Eigentlich ein Blödsinn!

In diesem Hype hatte man die mit Hypotheken besicherten Kredite wie am Fließband produziert, egal ob die Kreditnehmer kreditwürdig waren oder nicht. Sowohl den Maklern als auch den Banken war dies völlig egal, zumal man diese Kredite über die Verbriefung in eine solche Anleihe wieder loswerden konnte. Damit das Ganze dann auch nicht so ruchbar wurde, hat man diese Hypothekenanleihen mit anderen Hypothekenanleihen zusammen verwurschtelt, bzw. daraus ein Wertpapier kreiert, auch  CDO`s (Collateralized Debt Obligations) genannt, und am Peak dieser Entwicklung diese CDO´s zu neuen CDO`s zusammengepackt. Somit wusste bald keiner mehr, was in diesen CDO`s steckt.

Als Parameter für den Wert dieser CDO`s galt die veröffentlichte Ausfallrate der Hypothekenkredite. Obwohl diese permanent stieg und Anfang 2007 schon die zweistellige Prozentzahl mehr als überschritten hatte, fiel der Wert dieser CDO`s nicht, die Wetten dagegen wurden sogar immer noch mit hohen Nachzahlungen belegt.

Daraus kann man nur schließen, dass die US-Banken, welche sich im Glauben an ein renditestarkes Wertpapier mit diesen CDO`s vollgesogen hatten, den miesen Wert dieser CDO`s erkannten und nunmehr alles daran setzten, diese toxischen Wertpapiere wieder los zu werden. Damit diese Luftnummern nicht offensichtlich wurden, hat man die Kurse wider besseres Wissen einfach hoch gehalten und alles daran gesetzt, sie an nicht informierte Banken und Investoren weiter verkaufen zu können. Da diese Entwicklung nie richtig geahndet wurde, muss man auch zu dem Ergebnis kommen, dass die US-Politik an diesem Betrugsvorgang maßgeblich die Hände im Spiel hatte.

Dankbare Abnehmer waren die europäischen Banken, insbesondere die Landesbanken in Deutschland, welche zu diesem Zeitpunkt nicht wussten, wohin mit der aufgenommenen Liquidität vor dem Ende der Gewährträgerhaftung. Diese endete im Dezember 2005, jedoch galt diese noch für alle davor aufgenommenen Verbindlichkeiten, d.h. die Bundesländer in der BRD hafteten noch dafür mit der Konsequenz, dass die Investoren diesen Landesbanken das Geld regelrecht hinterher warfen.

Die Jahre 2002 bis Mitte 2007  galten als das goldene Zeitalter der Investmentbanker, welche unverschämt hohe Gewinne einfahren konnten und die Wirtschaftsjournalisten in Verzückung geraten ließen. Ich frage mich ständig, warum es nicht möglich sein kann, diesen Schrottverkäufern ihren Schrott wieder zurückzugeben. Kauft man eine schadhafte Waschmaschine, kann diese auch wieder zurück gegeben werden.

Folge dieser Schrottverkäufe ist eine seit dieser Zeit schwärende Bankenkrise in Europa. Setzt man beispielsweise die Bilanzsummen der jeweiligen Bad Banks ins Verhältnis zum Eigenkapital der jeweiligen Mutterbanken, muss man erschreckender Weise feststellen, dass die Mutterbanken nach einer folgerichtigen Wertberichtigung dieser Bad-Bank-Assets hätten Insolvenz anmelden müssen. Das gilt für alle Mutterbanken der Bad Banks wie Deutsche Bank, Commerzbank, HSH – Nordbank, LBBW und Bayern-LB.

Weitere Folge dieser Schrottverkäufe ist die Schaffung eines bisher nicht gekannten Niedrigzinsniveaus zwecks Schaffung eines Anlagenotstandes, um die unwissenden Anleger in die Renditeversprechungen der Anbieter von strukturierten Wertpapieren locken zu können = Arbeitsbeschaffungsprogramm für die Investmentbanker. In diese strukturierten Finanzprodukte lassen sich nämlich wunderbar diese toxischen Wertpapiere unterbringen, wodurch derzeit eine gigantische Verlagerung dieser Risiken auf die Anleger= Steuerzahler erfolgt. Hier spielt die EZB und damit ihr Präsident Draghi, von Goldman Sachs kommend, eine maßgebliche Förderrolle. Begründet wird diese Niedrigzinspolitik mit der Absicht, das willkürlich propagierte Inflationszieles von 2% damit erreichen zu wollen. Ich dachte immer, die Zentralbanken sollen die Währung vor Inflation schützen anstatt sie zu fördern.

Inzwischen gibt es eine Vielzahl von maßgeblicheren Kritikern der Niedrigzinspolitik von Herrn Draghi, zuletzt der Chefökonom der Commerzbank, Herr Jörg Krämer. Man fragt sich manchmal wirklich, was Herrn Draghi gebissen hat? Ist es seine Nähe zum Investmentbanking oder seine Nähe zum Heimatland Italien, dessen Verschuldung geradezu explosionsartig ansteigt und dessen Aufkäufer Herr Draghi ist, bzw. letztlich die Steuerzahler in Europa sind.

Ist das nicht auch Betrug?

Die Zukunft wird es – ich fürchte –  zu Tage bringen.

24.Januar 2016

Elmar Emde

Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung”

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