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Allgemeiner Marktkommentar und Anlagestrategie Nr. 10

Beitrag und Meinung von Ottmar Beck, Vermögensverwalter, zur derzeitigen Marktsituation.

Wilen, den 7. Oktober 2019

Sehr geehrte Damen und Herren,

die größte Aufmerksamkeit der US-amerikanischen Notenbank Fed gilt dem Verhältnis zwischen der dreimonatigen Treasury Bill (auch: T-Bill; deutsch: Schatzwechsel) und der zehnjährigen Treasury Note (auch T-Note; deutsch: Schatzanweisung). Wenn dieses Verhältnis für mindestens drei Monate invertiert war, folgte mit hundertprozentiger Sicherheit eine Rezession. Das ist gerade passiert.

Als sich vor einem Jahr die Kurve verflachte, behaupteten die Optimisten, dass sie niemals invertieren werde. Als sie es doch tat, versicherten viele, nur das Verhältnis zwischen der zweijährigen und zehnjährigen Kurve wäre von Bedeutung. Und jetzt hört man an jeder Stelle: „Diesmal ist es anders.“

Noch trägt der Konsument die Konjunktur. Vor allem der Bereich Dienstleistung zeigt bisher wenig Schwächen. Wie lange dies bei der hohen Verschuldung der Konsumenten im Vergleich zum Bruttoinlandsprodukt noch gut geht, ist eine der wichtigen Fragen der Zukunft.

Eine ungewöhnliche Konstellation: Die globale Industrieproduktion ist in der Rezession, aber dem Dienstleistungssektor geht es gut.

 Festverzinsliche Wertpapiere

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: Auch in Zukunft dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) von „Tauben“ aus den südlichen Ländern geleitet werden. Mit Christine Lagarde wird nun offiziell eine Politikerin die Leitung der EZB übernehmen. Sie dürfte dem Primat der Politik folgen. Die EZB wird daher die Politik der billigen Zinsen fortsetzen.

Um die EZB zu verstehen, muss man wissen, wie kritisch die anderen Euro-Länder die anhaltenden deutschen Spar- und Handelsbilanzüberschüsse sehen. Unter anderem geht es den anderen Ländern auch darum, die kreditfinanzierte Nachfrage – vor allem in Deutschland – mit aller Kraft voranzutreiben. Das aber führt zum Konflikt mit Deutschland, wo die private Vorsorge für viele Menschen im Mittelpunkt steht. Dass mit den niedrigen Zinsen auf die Deutschen, zumindest aus deutscher Sicht, eine Versorgungskrise zukommt, wird nicht zur Kenntnis genommen. Was das Ausland nicht sieht, ist, dass die staatlichen Renten in Deutschland im Schnitt etwa 50 Prozent des Nettoeinkommens entsprechen – so zumindest die Daten der OECD. In Italien und Spanien sind es 80, in Frankreich 75 Prozent.

Was zunächst als kurzfristige Anomalie galt, dass Gläubiger die Schuldner dafür bezahlen, dass sie ihr Geld nehmen,  könnte zukünftig der Normalzustand werden. Denn neben den Zentralbanken gehören auch die zunehmende Lebenserwartung, die die Sparneigung erhöht, und neue Technologien, die kapitalsparend eingesetzt werden, zu den Treibern dieser Entwicklung.

Aktien

Die immer schwächer werdende Konjunktur und die internationalen Handelskonflikte machen immer mehr Unternehmen zu schaffen. Laufend werden die eigenen Gewinnprognosen nach unten korrigiert.

Obwohl Aktiengesellschaften Erfahrung in der Prognose ihrer eigenen Geschäftstätigkeit haben, steigt die Anzahl der Verfehlungen. So stieg die Anzahl der Warnungen der an der Frankfurter Börse notierten Unternehmen um 38 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Gegenwind für die Unternehmen nimmt also zu.

Das trifft wohl auch für Börsengänge zu. Mit WeWork hat nun zum ersten Mal ein Einhorn (damit werden Unternehmen bezeichnet, die einen Marktwert von über 1 Milliarde US- Dollar vor einem Börsengang haben) seinen Börsengang abgesagt.

Derek Thomsen hat die Welt dieser Unternehmen vor Kurzem folgendermaßen beschrieben:

„If you wake up on a Casper mattress, hail a Lyft to get to your desk at WeWork, use DoorDash to order lunch to the office, hail another Lyft home, and have Uber Eats bring you dinner, you have spent your entire day interacting with companies that will collectively lose nearly $13 billion this year. Most have never announced, and may never achieve a profit.“

Nicht aus den Augen verlieren sollte man auch, dass Trump 2020 wiedergewählt werden will und die Chinesen dringend viele Agrarprodukte aus den USA benötigen. Es könnte daher zumindest vorübergehend zu einer Einigung kommen, vor allem da Bolton jetzt nicht mehr im Weißen Haus sitzt. Eine Vereinbarung könnten die Märkte jederzeit mit weiter steigenden Aktienkursen feiern, denn die Mittel sind da.

Schwellenländer

Noch begünstigt das international gesehen immer noch hohe chinesische Wirtschaftswachstum die Weltwirtschaft. Allerdings befinden wir uns hier auf gefährlichem Terrain. Denn in China ist das Verhältnis zwischen Verschuldung des Privatsektors und Bruttoinlandsprodukt auf ein vergleichsweise gefährlich hohes Niveau angestiegen. Dasselbe ist in den späten achtziger, frühen neunziger Jahren auch in Japan geschehen. Seither wächst die japanische Wirtschaft nur noch auf sehr niedrigen Niveau. Dieselbe Entwicklung konnten wir 1997 in Thailand, 2006/2007 in den USA, 2012 in Spanien und Großbritannien beobachten. Die Europäische Währungsgemeinschaft als Ganze hätte wohl dieselbe Entwicklung genommen, wenn Draghi sie mit „Whatever it takes“ nicht vorübergehend aufgeschoben hätte.

Sollte diese Entwicklung auch für China gelten, wird das Wachstum in China für eine lange Zeit sehr niedrig sein. China kann damit seiner Rolle als Lokomotive für die Welt nicht mehr wie den letzten Jahren nachkommen. Deutlich wird das auch an den folgenden beiden Grafiken:

2012 und 2015, als sich das Wachstum in den USA verlangsamte, hat China das mit einem Finanzstimulus (siehe unten) ausgeglichen. Heute greift die chinesische Regierung nicht im selben Maße ein. Das ist einer der Gründe, warum die Konjunktur weltweit schwächer und schwächer wird.

Währungen

Aufgrund der niedrigen Zinsen – im Vergleich zu den USA – dürfte der Euro weiterhin zur Schwäche neigen. Darüber hinaus wird Trump, sollte er mit China eine vorübergehende Einigung erzielen, seine Aufmerksamkeit erneut auf das Handelsgeschäft mit Europa legen.

Da die Chinesen versuchen, einen Teil der Zollbelastung über einen niedrigeren Renminbi-/US- Dollar-Kurs aufzufangen, ist generell bei Anlagen in Schwellenländern Vorsicht geboten. Ein schwächer werdender Renminbi-/US-Dollar-Kurs ist schlecht für die Unternehmensgewinne in Asien.

Rohstoffwerte

Im letzten Brief bin ich nur kurz auf Gold eingegangen. Diesmal möchte ich das von mir empfohlene Engagement in Gold- und Silberminenaktien ausführlicher begründen. Der Zeitpunkt ist gut, da die Edelmetalle sich im Moment in der Mitte der ersten größeren Korrektur seit einem Jahr befinden. Der gegenwärtige Abschwung ist eine Korrektur und nicht der Beginn einer neuen Baisse. In der letzten Woche veröffentlichte Kitco News einen Artikel mit dem Titel: „Weak Asian Demand to Reverse Gold`s Rally, Prices to Fall Below 1400 US$. – Capital Economics. Es stimmt, dass in diesem Jahr die Käufe der Inder und Chinesen zurückgegangen sind. Aber die beiden Gruppen haben schon immer weniger Gold gekauft, wenn die Preise stark stiegen. Sie haben dafür immer ihre Käufe erhöht, wenn die Preise fielen. Niedrige Goldimporte nach Indien (2003, 2006, 2009, 2016 und 2019) sind immer in den Jahren mit einem stark steigenden Goldpreis erfolgt.

Gold steigt seit Dezember 2015. Damals lag der Goldpreis bei 1.050 US-Dollar. Das ist immerhin bereits eine vierjährige Anstiegsphase. Zwar sanken die Preise von Mitte bis Ende 2016 und von Frühjahr und bis August 2018, aber jede dieser Phasen endete mit einem höheren Tiefstpreis für Gold. Im Juni dieses Jahres konnte endlich der Höchstkurs von 1.360 US-Dollar, der bereits Mitte 2016 erzielt wurde, überschritten werden. Danach ist der Goldpreis sehr rasch um weitere 200 US-Dollar gestiegen. Jetzt befinden wir uns wieder in einer Korrekturphase, die den Goldpreis durchaus auf 1.400 US-Dollar fallen lassen könnte. Darüber hinaus ist der Oktober aufgrund der chinesischen und indischen Nachfrage saisonal bedingt ein schlechter Monat für Gold. Aber an den grundlegenden Treibern negative Zinsen in Europa und Japan, massiv wachsende Staatsdefizite und politische Unwägbarkeiten hat sich nichts geändert. Der finale „Blow-off“, der den Goldpreis sicherlich noch höher und den Silberpreis über den Höchstpreis von 50 US-Dollar pro Unze (2011) treiben wird, steht noch aus.

Portfoliostrategie

Mit den dauernden Interventionen der Notenbanken dürfte die Gefahr eines Crashs wie 2008 gebannt sein. Wie schon öfters an dieser Stelle gesagt, könnten sich die Aktienmärkte sehr wahrscheinlich seitwärts mit allerdings großen Ausschlägen nach unten und oben entwickeln. Eine Entwicklung, die ein aktives Portfoliomanagement über passive ETFs begünstigt.

Für Goldminenaktien sprechen zwei fundamentale Faktoren, die die Gewinne weiter nach oben treiben: Erstens sind die Gold- und Silberpreise deutlich höher als vor einem Jahr und zweitens konnte das jeweilige Management bei beinahe allen Minen die Kosten deutlich senken.

Das Unternehmen Agnico Eagle Mines hat die Phase zwischen 2011 und 2015 gut überstanden: Aufgrund seiner guten finanziellen Position konnten einige Anlagen hinzugekauft werden. 2011/12, als der Goldpreis bei 1.700 US-Dollar stand, hat das Unternehmen ca. 1.000.000 oz. Gold produziert. In einigen Jahren wird die Produktion doppelt so hoch sein. Damals lag der Spitzenkurs der Gesellschaft bei ca. 89 US-Dollar, heute notiert die Aktie bei 53 US- Dollar. Die Gesellschaft zahlt seit 36 Jahren eine Dividende und hat diese in den letzten fünf Jahren jährlich erhöht. Die neue und größte Mine von Agnico Eagle, Meliadine, hat den Abbau von Gold im Mai dieses Jahres aufgenommen. Diese Mine allein soll in den nächsten 13 Jahren je 400.000 oz. Gold produzieren. Das Management der Gesellschaft will mit den in Zukunft höheren Erträgen die Schulden reduzieren und die Dividende von gegenwärtig 0,50 Cent pro Aktie erhöhen. Es geht ferner davon aus, dass bei einer Produktion von 2,2 Millionen oz. pro Jahr und einem Preis für Gold in der Höhe von 1.500 US-Dollar das Unternehmen mehrere 100 Millionen US-Dollar in überschüssigen Geldmitteln (nach Reinvestitionen von 700 Millionen US-Dollar) zur Verfügung hat. Einen erneuten Kauf der Aktie vor dem Quartalsreport für das dritte Quartal halte ich daher für ratsam.

In den USA zahlen 60 Prozent aller Aktiengesellschaften eine höhere Dividende als Anleger an Zinsen aus der Anlage in amerikanische Staatsanleihen erhalten. Bei den Minuszinsen in Japan und Europa ist die Dividende aller Aktiengesellschaften größer als die von Staatsanleihen. Das bewegt sowohl private als auch institutionelle Anleger, ihr Geld weniger in festverzinslichen Wertpapieren und mehr in Aktien mit hohen Dividendenrenditen anzulegen. Noch stützt dieses Verhalten die Kurse der Aktiengesellschaften. Heute legen wir unser Geld in Aktien wegen der Dividende und in festverzinsliche Werte wegen dem Kapitalgewinn an. Verkehrte Welt!

Mit freundlichen Grüßen

Ottmar Beck

Dax: 17,70% – Euro Stoxx 50 P: 21,92% – SMI: 19,56% – RexP: 2,78% – SBI: 8,09% – Gold(in US$): 21,34%

per 30.09.2019

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Capital Group Festgeldanlagen Nr.3

Wie aus der Verbrauchermitteilung der Bafin vom 2.10.2019

https://www.bafin.de/SharedDocs/Veroeffentlichungen/DE/Verbrauchermitteilung/unerlaubte/2019/meldung_191002_Capital_Group_SP.html

zur Capital Group SP z o. o: hervorgeht, hat die Bafin die Einstellung  und Abwicklung des unerlaubt betriebenen  Einlagengeschäftes angeordnet.

Außerdem weist die Bafin darauf hin, das “Capital Group” (in meinem Beitrag Vapital Group Festgeldanlagen vom 19.6.2019 hatte ich die fehlende Rechtsbezeichnung schon moniert) mit Sitz in Polen in keiner Beziehung weder  zu dem Unternehmen “Capital Group” mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, USA,  noch  zu dem Unternehmen “The Capital Group” mit Sitz in Bethesda, Maryland, USA, steht.

Wie aus meinem Schriftwechsel mit dem Vermittler “Capital Consulting” hervorgeht, hat dieser Vermittler so getan, als wäre die Capital Group in Warschau eine Tochter dieser oben genannten Unternehmen in den USA.

Leider muss daher vermutet werden, dass hier Betrüger am Werk waren. Die Bafin habe ich daher entsprechend informiert.

Von einem Umtausch in Aktien wäre abzuraten, da dies noch mehr Schaden anrichten könnte. Den Geschädigten ist daher dringend zu empfehlen, ihren Rechtsbeistand zu kontaktieren.

7. Oktober 2019

Elmar Emde

Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung

 




Capital Group Festgeldanlagen Nr. 2

Nachdem ich auf meinen  Beitrag “Capital Group Festgeldanlagen “eine Menge Kommentare erhalten habe, woraus ich schließen muss, dass hier Betrüger am Werk waren, möchte ich den Interessenten / den Geschädigten meinen Schriftwechsel mit dem Vermittler, der Capital Consulting,  in diesem Blog zur Einsicht bringen.

Das letzte E-Mail, auf das ich dann keine Antwort mehr erhalten habe, befindet sich am Anfang, das letzte am Ende. Der Autor hat aufgrund der dubiosen Äußerungen kein Geld angelegt.

Aus Datenschutzgründen habe ich nicht nicht die gesamte Adresse der Capital Consulting aufgeführt. Sollte Bedarf danach bestehen bitte ich um Anfrage per E-Mail an e.emde@emde-fiveko.de .

Gleichzeitig ist dieser Schriftwechsel eine Leitlinie, wie man sich bei künftigen und solch ominösen Festgeldangeboten heran arbeiten sollte. Es zeigt aber auch, dass der Anleger sich vorher an die Finanzfachleuten mit Erfahrungen wenden sollte.

6. Oktober 2019

Elmar Emde

Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung”

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Von: Elmar Emde [mailto:e.emde@emde-fiveko.de]
Gesendet: Freitag, 5. Juli 2019 14:00
An: ‘invest@capitalconsultings.de’
Betreff: AW: Dividendenausschüttungen

Sehr geehrte Frau Hassel,

vielen Dank für die Links, allerdings reichen die darin aufgeführten Zahlen nicht aus, um die Bonität zufriedenstellend analysieren zu können.

Da solche Investmentfirmen äußerst kompliziert strukturiert sind, wäre ein Rating von einer seriösen Ratinggesellschaft, die sich die Ziffern dann genauer und tiefer anschauen als wir es können, sehr zielführend. Leider habe ich keines gefunden.

Viele Grüße

Elmar Emde

Finanz- und Vermögenskoordination

– Family Office Center

– Treasury Competence Center

Anmerkung des Autors: Diese so genannten Zahlen (Umsatz etc.) gaben keine Hinweise über die Bonität , letztlich nur allgemeines Bla-bla.

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Gesendet: Donnerstag, 27. Juni 2019 17:25
An: ‘Elmar Emde’
Betreff: Dividendenausschüttungen

Sehr geehrter Herr Emde,

Dies sind die Zahlen der Capital Group in Polen.

Nachfolgend die Aktuellen Presseberichte :

onvista.de

wallstreet-online.de

  Mit freundlichen Grüßen

 Sarah Hassel

-Senior Sales Representative-

  Capital Consulting

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An: ‘invest@capitalconsultings.de’
Betreff: WG: Festgeldangebot The Capital Group

Sehr geehrte Frau Hassel,

bekomme ich von Ihnen noch eine Antwort?

Viele Grüße

Elmar Emde

E. Emde Finanz- und Vermögenskoordination

Family Office Center

Treasury Competence Center

 

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Von: Elmar Emde [mailto:e.emde@emde-fiveko.de]
Gesendet: Mittwoch, 15. Mai 2019 10:41
An: ‘invest@capitalconsultings.de’
Betreff: AW: Festgeldangebot The Capital Group

Sehr geehrte Frau Hassel,

wenn die Capital Group in Warschau eine selbstständige Niederlassung ist, müsste ich von dieser ein Bonitätsurteil bekommen oder die Konzern-Mutter haftet für sie, dann müsste ich zur Konzernmutter Bonitätsaussagen bekommen.

Bitte um Nachsicht, Ihre Ausführungen geben nur allgemeine Daten wider.

Viele Grüße

Elmar Emde

E. Emde Finanz- und Vermögenskoordination

Family Office Center

Treasury Competence Center

 

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Von: invest@capitalconsultings.de [mailto:invest@capitalconsultings.de]
Gesendet: Dienstag, 14. Mai 2019 18:11
An: ‘Elmar Emde’
Betreff: Festgeldangebot The Capital Group

Sehr geehrter Herr Emde,

gerne beantworte ich Ihnen die aufgeführten Fragen.

Richtig, Festgeldanlagen sind Termingelder kurz-mittelfristig bei Kreditinstituten wie The Capital Group Inc.

Die Capital Group ist seit zwei Jahren mit einer selbstständigen Zweigniederlassung sesshaft in Warschau und wurde speziell für die Kunden & Investoren aus dem europäischen Raum aufgebaut.

Die Capital Group ist ein amerikanisches Finanzdienstleistungsunternehmen. Mit einem verwalteten Vermögen von 1,9 Milliarden US-Dollar zählt sie zu den ältesten und größten Vermögensverwaltungsgesellschaften der Welt.

Das 1931 in Los Angeles, Kalifornien, gegründete Unternehmen befindet sich in Privatbesitz und hat Büros rund um den Globus in Amerika, Asien, Australien und Europa.

Gerne können Sie mehr über die Muttergesellschaft The Capital Group USA im Internet erfahren.

Die Capital Group beschäftigt weltweit mehr als 7.000 Mitarbeiter und agiert wie oben erwähnt mit verschiedenen Zweigniederlassungen um den ganzen Globus.

Die Capital Group bietet eine Reihe von Produkten an, darunter mehr als 40 Investmentfonds über seine Tochtergesellschaft American Funds, separat verwaltete Konten (oder kollektive Investmentfonds), Private Equity, Investment Services für vermögende Anleger in den USA, Europa, Asien etc. und eine Reihe anderer Angebote für institutionelle Kunden und Privatanleger weltweit.

Bei weiteren Fragen oder Unklarheiten stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

 Sarah Hassel

-Senior Sales Representative-

 Capital Consulting

 

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Von: Elmar Emde [mailto:e.emde@emde-fiveko.de]
Gesendet: Dienstag, 14. Mai 2019 14:26
An: invest@capitalconsultings.de
Betreff: WG: Festgeldangebot – Zinstabelle

Sehr geehrte Frau Hassel,

ein Festgeld ist letztlich ein Kredit an den Festgeldnehmer. In diesem Fall ist es die Capital Group (Rechtsbezeichnung fehlt) in Warschau, dessen Bonität zu prüfen wäre. Daraus ergeben sich nun folgende Fragen:

  • Die Capital Group ist eine weit verzweigte Investmentgesellschaft, welche sich im Private Equity Markt tummelt. In welchem Kontext die Capital Group, Warschau, steht, konnte ich aus dem Internet nicht recherchieren.
  • Da es sich anscheinend bei der Capital Group in Warschau um eine Niederlassung handelt, gibt es eine Garantie der Muttergesellschaft und wer ist genau die Muttergesellschaft.
  • Wie setzt sich der Konzern Capital-Group weltweit zusammen?
  • Wie kann die Capital Group, Warschau, bonitätsmäßig überhaupt erfasst werden?
  • In Ihrer Werbebroschüre sollen damit Investitionen  bei einem Versicherer GovtechTM in den USA finanziert werden. Warum wurde dann die Capital Group Warschau eingeschaltet?

Vielen Dank im Voraus für Ihre Auskünfte hierzu und viele Grüße

Elmar Emde

E.Emde Finanz- und Vermögenskoordination

Family Office Center

Treasury Competence Center

 

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Von: Elmar Emde [mailto:e.emde@emde-fiveko.de]
Gesendet: Dienstag, 7. Mai 2019 14:04
An: ‘invest@capitalconsultings.de’
Betreff: AW: Festgeldangebot – Zinstabelle

…anbei meine Angaben darunter in Rot

Von: invest@capitalconsultings.de [mailto:invest@capitalconsultings.de]
Gesendet: Dienstag, 7. Mai 2019 13:45
An: ‘Elmar Emde’
Betreff: RE: Festgeldangebot – Zinstabelle

Sehr geehrter Herr Emde,

Ich danke Ihnen für die schnelle Rückmeldung.

Für die Erstellung des Vertrags bräuchte ich die folgenden Angaben:

  • Anlagesumme

€ 20.000

  • Laufzeit

evtl. 6 Monate

  • Wie Sie die Zinsausschüttungen gerne hätten ( monatlich, quartalsweise,  halbjährlich oder jährlich )

monatlích

Anschließend würde ich Ihnen den Vertrag zukommen lassen, den Sie dann gerne überprüft und unterschrieben an uns zurück senden können.

Bei Fragen oder Unklarheiten stehe ich gerne jederzeit zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

 Sarah Hassel

-Senior Sales Representative-

  Capital Consulting

 

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From: Elmar Emde <e.emde@emde-fiveko.de>
Sent: Tuesday, May 7, 2019 2:39 PM
To: invest@capitalconsultings.de
Subject: AW: Festgeldangebot – Zinstabelle

Sehr geehrte Frau Hassel,

wenn ich mich jetzt entscheiden sollte, bei der Capital Group ein Festgeld zu hinterlegen, wie sieht dann der Vertrag hierzu aus?

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße

Elmar Emde

E. Emde Finanz- und Vermögenskoordination

Family Office Center

Treasury Competence Center

 

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Von: invest@capitalconsultings.de [mailto:invest@capitalconsultings.de]
Gesendet: Montag, 6. Mai 2019 17:58
An: ‘Elmar Emde’
Betreff: RE: Festgeldangebot – Zinstabelle

Sehr geehrter Herr Emde,

Es handelt sich nicht um ein Nachrangdarlehen, im Anhang finden Sie die Allgemeine Informationen zum Unternehmen und der Anlagemöglichkeiten.

Die Capital Group bietet eine Festgeldanlage mit garantierter Verzinsung und einer Mintestlaufzeit von 12 Monaten an.

Wie Sie im anhängenden Dokument erkennen können gibt es die Capital Group seit 25 Jahren und seit 2 Jahren haben Sie einen sitz in Europa.

Wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.

Mit freundlichen Grüßen

 Sarah Hassel

-Senior Sales Representative-

  Capital Consulting

 

 

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From: Elmar Emde <e.emde@emde-fiveko.de>
Sent: Monday, May 6, 2019 4:48 PM
To: invest@capitalconsultings.de
Subject: AW: Festgeldangebot – Zinstabelle

Sehr geehrte Frau Hassel,

handelt es sich hier um ein Nachrang-ähnliche Anlage?

Wird das Geld bei der Capital-Group angelegt und haftet auch dafür?

Viele Grüße

Elmar Emde

E. Emde Finanz- und Vermögenskoordination

Family Office Center

Treasury Competence Center

 

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Von: invest@capitalconsultings.de [mailto:invest@capitalconsultings.de]
Gesendet: Freitag, 3. Mai 2019 13:02
An: e.emde@emde-fiveko.de
Betreff: Festgeldangebot – Zinstabelle

Sehr geehrter Herr Emde,

wir freuen uns sehr, Sie bei Ihrer Investition begleiten zu dürfen und wollen Ihnen gerne, bezugnehmend auf das freundliche Gespräch, ein Angebot zur Festgeldanlage unterbreiten.

Beispiel:

Investitionssumme:                     20.000 €
Laufzeit :                                       12 Monate
Zinssatz :                                      4,90 %
Auszahlung :                                Quartalsweise

Um von dieser Anlagechance profitieren zu können, werden wir uns gerne nochmal mit Ihnen in Verbindung setzen.

Im Anhang finden Sie allgemeine Details zur Festgeldanlage.

Unsere Anlageexperten stehen Ihnen jederzeit für weitere Fragen und Investitionsmöglichkeiten zur Verfügung und freuen sich darauf, Sie bald als unseren nächsten, zufriedenen Kunden begrüßen zu dürfen.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Sarah Hassel

-Senior Sales Representative-

  

Capital Consulting

 

 




Allgemeiner Marktkommentar und Anlagestrategie Nr. 9

Beitrag von Ottmar Beck, Vermögensverwalter /Schweiz

 

Wilen, den 8. September 2019

Sehr geehrte Damen und Herren

wie wir schon im letzten Brief angedeutet haben, führen die Auseinandersetzung zwischen den USA und China sowie alle anderen Konflikte zumindest zu einem: Bewegung an der Börse. So hatte die Ankündigung von neuen Zöllen auf chinesische Einfuhren in die USA ab September zuerst zu einem Rückgang geführt. Nachdem dann Präsident Trump bekannt gab, dass die Einführung der angekündigten Sonderzölle auf den 15. Dezember verschoben wird, hat der Markt abrupt gedreht. Dabei dürfte jedem Anleger klar sein, dass es der amerikanischen Regierung hier nur darum geht, im Weihnachtsgeschäft die Wähler nicht zu enttäuschen. Höhere Preise – Zölle treiben Preise – kann die amerikanische Regierung nicht gebrauchen. Dass viele Konjunkturindikatoren wie der ZEW-Index, der Frühindikator für die wirtschaftliche Lage in Deutschland, auf den tiefsten Stand seit Dezember 2011 gefallen sind, spielt keine Rolle. In der Welt sieht es nicht anders aus. Weltweit haben die meisten Einkaufsmanagerindizes (PMI) inzwischen die Schwelle von 50 unterschritten, was auf eine Schrumpfung der Wirtschaft hinweist. Hierbei waren vor allem Deutschland, wo der PMI-Index von 61,1 auf 43,2, und Italien, das von 59 auf 48,5 fiel, das Schlusslicht. Nimmt man noch Frankreich hinzu, kann von einer gesunden Eurozone nicht mehr die Rede sein.

Alle Daten zusammengenommen zeichnen das Bild einer synchronisierten globalen Verlangsamung des Wirtschaftswachstums. Noch im Januar 2018 wuchsen alle größeren Länder. 18 Monate später befinden sich alle bis auf vier unter der Schwelle von 50. Als die Wirtschaft 2008 zusammenbrach, kamen die politischen Führer zusammen und China hat über einen großen Fiskalstimulus das Ende der globalen Rezession eingeleitet. 2015/16 als das globale Wachstum wieder in Schwierigkeiten geriet, kamen die wichtigsten Länder in Shanghai zusammen. Daraus resultierte der „Shanghai Consensus“, der wiederum mit einem großen Stimuluspaket Chinas verbunden war. Jetzt verlangsamt sich das Wachstum der globalen Wirtschaft wieder massiv. Aber heute haben wir eine andere politische Situation. Die chinesischen Politiker befinden sich in einem Handelskrieg mit den USA und es ist unwahrscheinlich, dass sie in der gegenwärtigen Situation ihr Land mit hohen Kreditaufnahmen weiter schwächen, um der Weltwirtschaft zu helfen. Wir sollten auch nicht vergessen, dass die Bevölkerung in den Entwicklungsländern, aber auch in China viel leidensfähiger ist als die Bevölkerung in den Industrieländern. Fassen wir zusammen:

  1. Das globale Wachstum verlangsamt
  2. Die Wachstumsverflachung erfolgt in einer Zeit, in der festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und Immobilien in beinahe allen Märkten als teuer oder sehr teuer bewertet werden.
  3. Im Gegensatz zu 2009 und 2016 ist es unwahrscheinlich, dass China erneut versucht, die Wirtschaft zugunsten der Welt anzukurbeln.
  4. Die Politik der Zentralbanken, durch weitere Zinssenkungen das Wachstum durch höhere Anlagegüterpreise anzuregen, ist immer we- niger von Erfolg gekrönt.
  5. Wenn wir in eine schwache Wirtschaftsphase fallen, dürfte sie von Politikern mit noch höheren, auf Kredit finanzierten Ausgaben beantwortet werden.

Deswegen haben viele Investoren ihr Geld in den sogenannten sicheren Häfen angelegt: Staatsanleihen und Gold.

Festverzinsliche Wertpapiere

Hätten wir vor 30 Jahren in einem Wirtschaftsstudium von einem Szenario langfristig negativer Zinsen gesprochen, wären wir wahrscheinlich aus der Vorlesung geflogen. Die Wirklichkeit sieht anders aus. Zehnjährige Bundesanleihen notieren inzwischen bei–0,6 Prozent pro Jahr. Bei der Emission einer hundertjährigen Anleihe durch die österreichische Zentralbank im September 2017 mit einem Coupon von 2,10 Prozent habe ich mich gefragt, wie man nur auf die Idee kommen kann, Geld in diese Wertpapiere anzulegen. Inzwischen liegt die Rendite für diese Anleihe bei 0,83 Prozent pro Jahr. Sollte die Europäische Zentralbank ihr Inflationsziel von 2 Prozent pro Jahr erreichen, werden die heutigen 100 Euro im Jahr 2117 real mit 14,32 Euro zurückgezahlt. Bei unserer durchschnittlichen Lebenserwartung werden wohl erst die Kinder oder Enkel diese Rückzahlung erhalten. Diese Rechnung macht aber wohl niemand. Die Entwicklung der Zinsen hat den Kurs dieser hundertjährigen Anleihe beinahe senkrecht nach oben getrieben.

Auf ein Jahr gerechnet hat die hundertjährige österreichische Anleihe 80 Prozent an Wert gewonnen. Das Ergebnis hat beinahe jede Aktienanlage in diesem Zeitraum geschlagen hat.

Ein tolles Umfeld für Politiker. Sie können sich Geld borgen und werden dafür auch noch bezahlt – negative Zinsen machen es möglich. Und schon mehren sich die Stimmen, die Staatsschulden zu erhöhen. An die Rückzahlung denkt niemand. Bei hundertjährigen Papieren können sich die Enkel Gedanken machen. Wie viel Schaden die negativen Zinsen anrichten, wird wohl erst die nächste Generation feststellen.

Aktien

Auf die Kursentwicklung der europäischen Bankaktien hatte ich Sie schon einmal hingewiesen. Sollten sich die Kurse auf dem gegenwärtigen Unterstützungsniveau nicht halten können, stehen uns schwere Zeiten bevor.

Die Transportbranche, der Bergbau und der Einzelhandelssektor sind oft die ersten Branchen, in denen sich wirtschaftliche Schwierigkeiten bemerkbar machen. Aus diesen Bereichen ziehen Investoren ihre Mittel zuerst ab. Ebenso sensibel reagiert der Russell 2000, der die 2.000 kleinsten, nach Marktkapitalisierung gewichteten US-Unternehmen des Russell 3000 enthält. Während in den letzten sechs Monaten der S&P 500 weiter stieg, haben die anderen Indizes den Rückwärtsgang eingelegt.

Achten Sie vor allem auf die High-Tech-Aktien. Die in dem folgenden Bild von Louis Gave aufgeführte Entwicklung könnte in der Tat auch in diesem Jahrzehnt wieder eintreten

Nicht nur die fundamentalen Daten zeigen Warnzeichen. Auch in der technischen Analyse mehren sich die Anzeichen, dass sich die Aktienkurse nicht mehr so stürmisch wie zuletzt entwickeln werden.

Schwellenländer

Argentinien hat wie Österreich 2017 eine hundertjährige Staatsanleihe mit 7,125 Prozent begeben, allerdings in US-Dollar. Heute notiert diese Anleihe (Geldkurs) bei 37 Prozent. Argentinien kann keine neuen kurzfristigen Schulden am Kapitalmarkt mehr aufnehmen und hat daher die Laufzeit bestehender kurzfristiger Staatsanleihen verlängert. Wie üblich kommen die Ratingagenturen zu spät. S&P hat jetzt das Langfrist-Rating für Argentinien um gleich drei Stufen von B– auf CCC– gesenkt. Nach 17 Jahren steht Argentinien die erneute Staatspleite, die neunte, bevor.

Währungen

Der Renminbi (RMB) ist zum ersten Mal seit der Finanzkrise 2008 unter die Marke von 7 RMB pro US- Dollar gefallen. Daraufhin hat das amerikanische Finanzministerium China sofort als Währungsmanipulator bezeichnet. Die Bank of America (BofA) beschreibt drei mögliche Szenarien:

  1. Der Handelskrieg verschärft sich – der RMB verliert 10 Prozent

Die Chinesen importieren nur ein Drittel der Waren, die sie nach Amerika exportieren. Dieses Ungleichgewicht können sie nicht ausgleichen. Allerdings können sie mit einer zehnprozentigen Abwertung des RMB eine zehnprozentige Zollerhöhung von Amerika auf chinesische Produkte egalisieren.

  1. Der RMB behält seinen

Der RMB wird sich in seiner von der chinesischen Zentralbank vorgegebenen Bandbreite bewegen und nicht weiter abwerten. In diesem Fall wird China bei seinen Verhandlungen mit den USA nicht weiter Öl ins Feuer gießen. Da China den RMB auch als eine wichtige Weltreserve- und Handelswährung entwickeln will, dürfen die Schwankungen nicht zu groß werden.

  1. Eine Einigung mit den USA – der RMB wertet wieder etwas

Der RMB wird sich in seiner von der chinesischen Zentralbank vorgegebenen Bandbreite leicht nach oben bewegen. Das gibt der chinesischen Zentralbank wieder die Möglichkeit, nach oben oder unten zu reagieren.

Der Schweizer Franken ist gegenüber dem Euro unter die psychologisch wichtige Schwelle von 1,10 Schweizer Franken pro Euro gefallen. Ursache waren unter anderem die ungelöste Brexit-Frage, die Regierungskrise in Italien und die Tumulte in Hongkong.

Ausgelöst wurde der Anstieg durch die Pläne der Europäischen Zentralbank zu einer Wiederaufnahme von Anleihekäufen. Kommt es zu einem neuerlichen Quantitative Easing der EZB muss die Schweizer Nationalbank handeln, da sonst der Schweizer Franken weiter gestärkt würde. Dies würde zu einer zwangsläufigen Zinssenkung seitens der SNB führen. Die SNB hat aber immer noch die Macht, mehr für die Währung zu tun.

Rohstoffwerte

Bei Gold und Goldminen bleiben wir trotz raschen Anstieg dabei.

Der Gesetzgeber schränkt den anonymen Kauf von Edelmetallen deutlich ein. Laut dem neuen Geldwäschegesetz gilt in Deutschland die neue Bargeldschwelle von 2.000 Euro ab Januar. Selbst der 50- Gramm-Barren Gold (aktueller Preis 2.100 Euro) ist dann nur noch gegen Vorlage des Ausweises, der kopiert und fünf Jahre lang aufbewahrt werden muss, zu kaufen.

Portfoliostrategie

Wenn wir langfristig investieren, müssen wir uns fragen: Ist jetzt der richtige Zeitpunkt die Aktienquote zu erhöhen? Natürlich können die Aktienkurse, die seit über zehn Jahren nur steigen, noch weitere ein oder zwei Jahre steigen. Für einen kurzfristigen Anleger (investieren für die nächsten paar Monate) kann es interessant sein, wenn der Aktienmarkt noch einmal neue Höhen erreicht. Aber der langfristige Investor sollte sich an 1998, 2000 oder 2007 erinnern. Der Markt hat nur wenige ausgewogene Investitionschancen und das Gewinnwachstum der Unternehmen stagniert.

Auch der seit 2009 erstmalige Anstieg der weltweiten Suchaktivitäten nach den Stichworten „Sozialhilfe“ und „Arbeitslosigkeit“ mahnt weiter zur Vorsicht, siehe folgende Grafik.

Vorsicht ist weiter angesagt. Daher nehmen wir keine Veränderung vor. Erst nachhaltige Kursrückgänge oder Sondersituationen werde ich zu neuen Käufen nutzen. Die limitierte Kauforder für die Hornbach Holding AG bleibt bestehen.

Kurs/Kauf Kurs/Ist Wert- Wert- Wertzuwachs
Euro Euro zuwachs zuwachs Kurs/Verk. nach Realisation
30. Aug in Euro in Prozent Euro in Prozent
Dignity PLC Montag 5.Feb. 18 8,59 Montag 4. Juni 18 11,87 38,26%
General Electric 12,30 Montag 4. Juni 18 11,95 -2,85%
Agnico-Eagle Mines 36,00 55,66 19,66 54,61%
Shire PLC 35,52 Montag 3. Dez. 18 51,40 44,71%
Transocean LTD Montag 9.April 18 8,00 Montag 30. April 18 10,20 27,50%
ANHEUSER-BUSCH INBEV N.V. Montag 4. Juni 18 82,32 Montag 6. Aug. 18 86,73 5,36%
Goldcorp 11,88 Mittwoch 17. April 19 9,92 -16,52%
Agnico-Eagle Mines Dienstag 14.Aug. 18 33,68 55,66 21,98 65,26%
ANHEUSER-BUSCH INBEV N.V. Montag 3. Dez. 18 66,99 Mittwoch 6. März 19 72,47 8,18%
Kraft Heinz Company Mittwoch 6. März 19 29,06 Mittwoch 29. Mai 19 25,77 -11,32%
Newmont Mining Mittwoch 17. April 19 30,26 36,24 5,99 19,78%
Hornbach Holding AG Limit 40,50
Totaler Wertzuwachs bei gleich grosser Anlage in jedem Titel 11,67%

Mit freundlichen Grüßen

Ottmar Beck

Dax: 13,07% – Euro Stoxx 50 P: 16,40% – SMI: 17,40% – RexP: 3,67% – SBI: 11,46% – Gold(in US$): 21,13%

per 30.08.2019

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