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Geschäfte mit Autokraten

Testosteron gesteuerte Autokraten:

Der vom Autokraten Putin mit sehr schrägen Begründungen ausgelöste Ukrainekrieg  hat mal wieder gezeigt, dass Kriege und militärische Auseinandersetzungen auf unserem Globus im Wesentlichen  von den Testosteron gesteuerten Autokraten/ Despoten/ Diktatoren dieser Welt, nationalistisch verbrämt und begründet, begonnen werden.

Auch hat der Ukrainekrieg deutlich wieder gezeigt, wie risikoreich und gefährlich es für die Unternehmen ist, in diesen autokratisch/diktatorisch geführten Ländern zu investieren.

Das Gleiche gilt für die Anleger, welche jeder kleinen Renditeverbesserung hinterher laufen und dabei – wie die Unternehmer – das Risiko vergessen.

Interessant wäre es nun zu wissen, wie der Saldo von Kosteneinsparungen/Renditeverbesserungen  zu nun erheblichen Abschreibungen ausfallen wird. Dies gilt auch für die Anleger in russische Wertpapiere, wobei dieser Saldo sicherlich extrem negativ ausfallen dürfte.

Autokraten/Diktatoren verfolgen langfristige Ziele:

Grundsätzlich verfolgen solche Diktatoren wie Putin und Xi Jinping langfristige Ziele. Zuerst schmieren sie dem Westen Honig ums Maul indem sie kostengünstige (Sklaven-) Arbeit anbieten (wie in Europa vor 150 Jahren), dann die gewonnenen Devisen in einen immer größeren Militärapparat investieren, um am Ende diesen Militärapparat zwecks Ausdehnung ihrer Macht in Form von „militärischen Spezialoperationen“  einzusetzen.

Gesehen werden konnte das bei Hitler und seinen Schergen,

welche nach ihrer Machtübernahme 1933 die Armee extrem ausbauten, auch die von allen Seiten bewunderten Autobahnen bauten zwecks schnellerer Verschiebung des Militärs von Front zu Front (erinnert jetzt an den Ausbau der Seidenstraße). Damit brachten die Nazis die Staatsfinanzen nahezu zum Kollabieren, bis dann der Zweite Weltkrieg diese Finanzmisere überdeckte.

Eine ähnliche Entwicklung konnte man in Russland beobachten und vor allem in China, nur mit dem Unterschied,

dass wir mit dem Kauf der dort hergestellten preisgünstigen Waren ihren Militär- und Unterdrückungsapparat finanziert haben.

Dadurch verfügen diese mittlerweile über einen sehr großen Militärapparat, womit die Chinesen  mit der Vereinnahmung von Hongkong ihre Expansionsgelüste eingeläutet haben. Das nächste Ziel wird dann Taiwan sein, welches Xi Jinping auch öffentlich schon dargelegt hat. Und dann?

Eines muss man daher festhalten, dass der Welthandel brutal zur eigenen Militärstärke, verbunden mit einer extremen Unterdrückung ihrer Bevölkerung, ausgenutzt wurde und wir im Westen haben nur zugeschaut und uns über die Dividenden gefreut.

Der Westen ist in Gefahr:

Und im Westen? Autokratische Züge gibt es in Polen, Ungarn und Großbritannien. Rechte nationalistische Parteien mit ebenfalls autokratischen Zügen machen sich in Italien, Frankreich und auch Deutschland sowie in den anderen osteuropäischen Staaten bemerkbar. Nicht zu vergessen sind hierbei auch die USA.  Wenn der ehemalige (Gott sei Dank) Präsident der USA, Donald Trump, dem der Rechtsstaat schnurzpiepegal ist und nur für seine eigenen Zwecke ausnutzt, den Kriegsverbrecher Putin als schlau und genial bezeichnet, muss man das Schlimmste befürchten, wenn dieser wieder Präsident der USA wird. Der Sturm auf das Capitol  am 6. Januar 2021 kann dann nur als ein Kinderspiel  bezeichnet werden.

Daher sollte sich jeder Anleger und Unternehmer fragen, ob eine Investition in solche autokratischen Systeme die richtige ist und unsere Politiker sollten sich fragen, ob es nicht sinnvoll wäre, Importe aus solchen Ländern mit entsprechenden Zöllen zu belegen, auch zum Schutz unserer Wirtschaft und Freiheit.

Ohlsbach, den 4. März 2022

Elmar Emde