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Kurszuwächse ohne Substanzgewinn Nr.2

Wie erst kürzlich das Handelsblatt berichtete, flossen den börsengehandelten Indexfonds in den 11 Monaten dieses Jahres

weltweit schon 1,079 Billionen US$ zu (im Gesamtjahr 2020 waren es 735,7 Milliarden US $) zu,

welche dann wiederum zum Kauf der Aktien des entsprechenden Indexfonds führen mussten.

Die Technik hierzu ist eigentlich ganz einfach. Fließen einem Indexfonds Gelder zu, muss er damit die Aktien des Fonds kaufen, um diesen Index abbilden zu können.

Verkauft somit ein Privatanleger seinen Aktien und legt diesen Erlös in einem Indexfonds zwecks „Diversifikation“ an, fällt zunächst der Kurs durch den Verkauf des Privatanlegers , steigt dann aber wieder beim Kauf durch den Indexfonds wieder an.

Dies erklärt zum einen

  • die in den letzten Jahren zu beobachtende Schaukelentwicklung bei den Börsenkursen und zum anderen
  • den damit verbundenen permanenten Anstieg der Börsenwerte der Unternehmen, welche aufgrund des fehlenden Bezugs zur Ertragskraft des jeweiligen Unternehmens (Stichwort Kurs-Gewinn-Verhältnis) völlig überzogen, ich würde sagen völlig imaginär sind und letztlich nur noch aus heißer Luft bestehen.

Das wird sich erst ändern, wenn den Anlegern dieser Sachverhalt klar wird und auch bei den Indexfonds Kasse machen, womit der Indexfonds dann sehr schnell zu einem Brandbeschleuniger werden kann.

Erfahrungsgemäß befürchte ich aber, dass dieses Spiel im Rolltreppenformat noch lange so weiter gehen wird, bis es knallt und die Kurse wie im Schnellaufzug nach unten rauschen.

Leider ist dieses Problem wiederum das Ergebnis der abstrusen Geldpolitik der traumwändlerischen EZB

Im Übrigen siehe Betrag vom 13.9.2021 mit dem Titel „Kurszuwächse ohne Substanzgewinn“.

Ohlsbach, den 15.Dezember 2021

Elmar Emde