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Atlantic Global Asset Management – grass!

Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie die vermeintliche Rendite Anleger blind macht.

Zu Atlantic Global Asset Management (AGAM) erreichten mich wieder diverse Zuschriften, welche dies in erschreckender Weise belegen.

Die grasseste Behauptung war, dass Atlantic Bank ausgeschrieben Atlantic Global Asset Managment wäre. Neugierig wie ich nun mal bin haben aber meine neuerlich aufgenommenen Recherchen etwas ganz anderes ergeben. Zum einen hat die Atlantic Bank Group ihren Sitz in Lome, Togo und die AGAM in Kap Verde, von dort bekam sie die „Finanzlizenz“ und zum anderen konnte ich keinerlei Hinweise bei der Atlantic Bank Group finden, wonach evtl. die AGAM die Holding oder eine Tochtergesellschaft der Atlantic Bank Group wäre.

Auf meinen Hinweis darauf erhielt ich vom Komentator dann keine Antwort mehr, würde mir diese aber wünschen, nobody is perfect.

Hier hat sich die AGAM anscheinend die Namensähnlichkeit zu Nutze gemacht und behauptet  diese Identität mit der Atlantic Bank Group, worauf die gutgläubigen Anleger dann einfach darauf reinfallen.

Auch wurde ich von derselben Person darauf hingewiesen, dass die Bilanz der AGAM angefordert werden könnte. Das habe ich mehrmals getan, erhalten habe ich aber keine. Vermutlich wurde hier die AGAM auch mit der Atlantic Bank Group verwechselt, deren Bilanz man einsehen kann.

Auf meinen kritischen Hinweis, dass ein Finanzinstitut mit Sitz in Portugal (war aus der früheren homepage entnommen) nicht das beste Umfeld für Finanzexpertisen hätte, wurde ich auch darauf hingewiesen, dass die AGAM nicht den Sitz in Portugal hätte,  sondern in Kap Verde,  in einem westafrikanischen Staat, als wäre dort das Umfeld für Finanzexpertisen besser (????)

AGAM wäre zudem eine klassische Investmentbank, welche die Rendite über Börsengänge, Private Equity-Geschäfte und dem Wertpapierhandel u.a. verdienen würde. Nur schade, dass dieses Institut bei Börsengängen meines Wissens  z.B. als Agent bei Neuemissionen noch nicht in Erscheinung getreten ist, ebenso bei Private Equity Deals usw. Mir ist dieses Institut jedenfalls noch nicht bei solchen Geschäften aufgefallen. Vielleicht kann mich ein Leser  diesbezüglich eines Besseren belehren. Aber nicht nur schreiben, sondern auch belegen.

Zu den vielen Behauptungen gehört auch, dass die deutsche Tochter Atlantic Global Asset Managment GmbH eine Finanzlizenz beantragt haben  und diese auch bekommen soll. Habe daher eine diesbezügliche Anfrage bei der Bafin gestartet, eine Antwort habe ich noch nicht erhalten.

Fazit:

Die Anlagepolitik der AGAM ist für mich völlig diffus, deren Bonität konnte ich bis heute nicht verifizieren u.a. aufgrund ihrer schleierhaften und auf „internationale Plätze“ verteiltes  Geschäft bzw. Politik u.a. mit Bitcoins und ähnlichen  kaum zu verifizierenden Produkten. Bilanzen habe ich nirgendwo gefunden, auch nicht wie viel Vermögen dieses Institut verwaltet. Dieser Mangel an Transparenz wird mit einer ungewöhnlichen Ausschüttungspolitik (6% pro Woche) überdeckt, welche einem Schneeballsystem ähnelt. Charakter eines Schneeballsystems ist eine hohe Ausschüttungspolitik, um die Investoren zu immer noch mehr Kapitaleinlagen zu bewegen, womit die Ausschüttungspraxis am Leben gehalten und finanziert werden kann. Irgendwann reißt dann der Faden und die Kapitaleinlagen sind dann größtenteils verschwunden.

Ich würde mir wünschen, dass ich von den vielen Kommentatoren mit Fakten eines besseren belehrt würde. Bisher waren dies aber nur unqualifizierte und unflätige Kommentare.

6. August 2017

Elmar Emde

Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung”

siehe auch www.emde-fiveko.de




Atlantic Global Asset Management

Es ist doch immer wieder erstaunlich, was es für utopische Renditeversprechungen auf dem Anlagemarkt gibt  und dass vor allem die Aufsichtsbehörden hier nicht eingreifen und diese munter auf dem Markt agieren lassen.

Bestes Beispiel hierfür ist Atlantic Global Asset Management mit Sitz in Kap Verde/  Kap Verdische Inseln und das Investmentvehikel hierzu, die Questra Holding. Geht man auf die Website der Atlantic Global Asset Management, um zu erfahren, welche Anlagen diese Investmentgesellschaft tätigt, erfährt man nur belanglose Informationen, d.h. dieses Institut und ihre Ableger investieren in alles und somit in nichts Konkretes, evtl. sogar in Nichts.

Zeigt man größeres Interesse und will mehr erfahren als in dieser Blah-Blah-Homepage, muss man erst durch Übersendung des Bankauszuges nachweisen, dass man entsprechendes Geld auf dem Konto hat, um als Investor akzeptiert zu werden. Das wäre gleichzusetzen mit einem Einkauf beim Bäcker, der vor der Eingangstüre steht und Einblick in den Geldbeutel des eintretenden Kunden verlangt zwecks Überprüfung seiner Fähigkeit, ein Brötchen kaufen zu können.

Grundsätzlich müssten bei  jedem Anleger bei einem solchen Ansinnen sofort die tiefroten Lampen angehen. Hat ein Institut, dessen Seriosität in Zweifel gezogen werden muss, mit der Übersendung eines Kontoauszuges erst einmal sämtliche Kontodaten, kann man letztlich nie sicher sein, was damit geschieht, vor allem signalisiert man irgendwelchen Unbekannten, wie hoch der möglich Ausbeutungsnutzen ist. Also niemals solche Kontoauszüge an unbekannte Institutionen versenden.

Der Sitz dieses Institutes ist in Kap Verde /Kap Verdische Inseln, einem Land mit nicht gerade kapitalstarken und für ein entsprechendes Anlage-Know-How bekannte Institutionen, müsste einem vernünftig denkenden Anleger des Weiteren misstrauisch werden lassen. Man denke nur an nicht ausbleibende juristische Auseinandersetzungen.

Die größte Unverfrorenheit ist aber das Renditeversprechen von ca. 6% pro Woche, nicht pro Monat oder pro Jahr, sondern pro Woche. Das ist meines Erachtens unseriös im höchsten Grade, allein das müsste die Aufsichtsbehörden, welche angeblich die Zulassung prüfen auf den Plan bringen und dieses Institut verbieten. Bedeutet aber auch, dass dieses Institut ohne entsprechende Genehmigung auf dem Anlagemarkt ihr Geschäfte abwickeln kann. Hinweis hierzu: in einigen europäischen Ländern wurde diesem Institut die Tätigkeit bereits untersagt.

Auf der Homepage werden diverse Renditebeispiele angegeben, die alle mit einer jährlichen Rendite von über 300%  pro Jahr enden. Das riecht schlichtweg nach einem Schneeballsystem, d.h. es werden diese Renditen, welche dann keine sind,  durch das Geld neuer ahnungsloser  Anleger aufgebracht.

Für ein Schneeballsystem spricht auch das „Afiliate program“, unter Questra World einsehbar,  in welchem der Bonus für akquirierte neue Kunden festgelegt wird. Für diese Akquisiteure werden keinerlei berufliche Qualifikationen vorausgesetzt, so dass jede Friseuse oder ähnliche für diese Vermögensberatung unqualifizierte Personen, Kunden für dieses Institut anwerben können. Diese Kundenakquisiteure sollten sich aber auch bewusst sein, dass durch ihre Vermittlung und Empfehlung für sie Haftungsrisiken entstehen.

Weitere Worte möchte ich hier nicht mehr verwenden. Leider werden viele Anleger, blind durch $-Zeichen in Ihren Augen, auf solche unseriöse Angebote eingehen und sich später wundern, wenn ihr Kapital ins Nirwana abgedriftet ist.

Anmerkung: Siehe auch aktuellen Beitrag vom 26.2.2017 weitere Kritik und Weiteres zu Atlantic Global Asset Management

24.November 2016

Elmar Emde

Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung”

Siehe auch: www.emde-fiveko.de