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Investmentbanker Revival

Da sind sie wieder, die Investmentbanker bei der Deutschen Bank, welche auf die hohen Deckungsbeiträge dieser Zunft anscheinend nicht verzichten kann. Somit bleibt zu befürchten, dass sie wieder dort die Oberhand gewinnen werden. Geld stinkt eben nicht.

Dafür spricht schon das ganze Umfeld, welches die Vermögensanlagen immer mehr nur auf die strukturierten Finanzprodukte einengt.

Die Investmentbanker handeln nicht nur die immer komplexer werdenden  Anleihen – hinter dieser Definition verstecken sie sich gerne –  sondern strukturieren auch solche und alle möglichen Finanzprodukte, angefangen von den Zertifikaten, dem Sammelsurium der Derivate bis hin zu den diversen Fonds und  ETF`s aller Arten, welche die Börsenkurse immer weiter in die Höhe treiben (= Tulpenmanie).

Vergessen scheint hierbei, dass diese Herren die Deutsche Bank an den Abgrund gehievt bzw. wie eine Weihnachtsgans jahrelang ausgenommen haben.

Dieses Umfeld haben die Zentralbanken, welche größtenteils von den Investmentbankern dominiert werden, geschaffen und basteln weiter sehr kräftig daran. Der weitere Ankauf von Anleihen und sicherlich auch bald von Aktien durch die EZB und der FED und das künstlich niedrig gehaltenen absurde Zinsniveau bis hin zum Negativzins

wird das Investmentbanking wieder bzw. weiter  boomen lassen.

Selbst bei der Commerzbank spielen die Investmentbanker über den obskuren Investmentbanker  Jörg Kukies, im (Schafs)Kleid eines Staatsekretärs des Sozialdemokraten Scholz (??) im Bundesfinanzministerium, der immer mehr in dieser Bank hinter den Kulissen mitredet, eine zunehmend größere und fragwürdige Rolle. Ich möchte daher nicht ausschließen, dass dieser Herr Kukies der Commerzbank das Betrugsunternehmen Wirecard ans Herz gelegt hat. Auf Fürsprache des Finanzministeriums hat Frau Merkel auch versucht, Wirecard den Chinesen schmackhaft zu machen. Nur so kann ich mir erklären, dass die Commerzbank dort Hauptgläubiger geworden ist. Da scheinen politische Gründe eine große Rolle gespielt zu haben, denn bei Betrachtung der Bilanz von Wirecard, die nur so von Intransparenz strotzt, muss jedem Banker mit profunden Bilanzkenntnissen doch klar sein, dass da etwas faul ist. Und die Commerzbanker verfügen über profunde Bilanzkenntnisse.

Für mich völlig unverständlich ist wiederum, dass die Commerzbank wieder ein Spielball und als Cash-Cow der Beratungsunternehmen missbraucht wird.

Die zuletzt engagierte BCG brachte nur ein BCG-typisches Ergebnis zustande, nämlich Leute freizusetzen. Die BCG wurde der Commerzbank vom Finanzministerium und somit von Herrn Kukies über die Finanzagentur aufs Auge gedrückt. Zudem scheint insbesondere den Herren des Aufsichtsrats der Commerzbank nicht mehr bewusst zu sein,

dass die BCG die Dresdner Bank in den Ruin beraten hat.

Das musste ich leider als Dresdner Banker miterleben (siehe Beitrag: „Dresdner Bank: ein erlebter Niedergang“).

Und das wird auch bei der Commerzbank so kommen mit der Folge eines unausweislichen Zusammenschlusses mit der Deutsche Bank, für den die Wirtschaftspresse unverständlicherweise so vehement plädiert. Einen relativ unbekannten Deutschbanker nunmehr als CEO dort einzusetzen, spricht Bände und ist zudem schlichtweg ein Skandal.

Warum lernt man nicht aus der Geschichte.

Hier ein Sprichwort: Wer die Geschichte vergisst, läuft Gefahr, diese wieder zu erleben.

13. Dezember 2020

Elmar Emde

Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung”