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Allgemeiner Marktkommentar und Anlagestrategie Nr. 12

Beitrag von Ottmar Beck, Vermögensverwalter / Schweiz

 

Wilen, den 3. Dezember 2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

im letzten Monat habe ich im Rahmen des F&W Indexing Forums den interessanten Vortrag »Schocks in der Aussenwirtschaft: Auswirkungen auf Investitionsentscheidungen?« von Herrn Dr. Jan Atteslander gehört, den ich mit Ihnen teilen möchte (siehe Links unten am Beitrag). Dr. Atteslander, Mitglied der Geschäftsleitung von economiesuisse und verantwortlich für Außenwirtschaftsfragen beim Dachverband der Schweizer Wirtschaft, hat in seinem Vortrag keine Antworten gegeben, aber viele Fragen aufgeworfen – Fragen, die mich nachdenklich gemacht haben. Ich möchte sie Ihnen daher sehr ans Herz legen und hoffe, dass Sie mit ihrer Hilfe, Schlussfolgerungen für Ihr eigenes Portfolio ziehen können. Und welche Zeit würde sich besser dafür eigenen als das Jahresende?

Festverzinsliche Wertpapiere

Da die Verbraucherpreise so stark gestiegen sind wie seit drei Jahrzehnten nicht mehr, ist es leicht zu verstehen, warum. Die US-Notenbank wird jetzt noch stärker unter politischen Druck geraten, etwas zu tun, irgendetwas zu tun, da die Preissteigerungen die Familienbudgets auffressen, Lohnzuwächse zunichtemachen und die Gewinnspannen kleinerer Unternehmen unter Druck setzen. Ihre Behauptung, die Inflation sei nur vorübergehend, hat sich als falsch er- wiesen. Fed-Präsident Jerome Powell hielt zuletzt fest, dass das Inflationskriterium der Fed eindeutig erfüllt sei und dass es jetzt Zeit sei, auf das Wort »transitorisch« bzgl. der Inflation zu verzichten. Transitorisch hätte für einen Infla- tionsanstieg gestanden, der keinen permanenten Effekt auf die Preise hätte. Powell spricht sich damit für eine Beschleunigung des Taperings aus. Zinserhöhungen werden damit ab dem dritten Quartal 2022 realistisch. Jetzt steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Märkte in irgendeiner Form auf die Geldpolitik der Fed reagieren werden. Das deutet auf weitere Schwankungen bei Anleihen und eine größere Unsicherheit über die Zukunft hin.

Aktien

Ich halte es für möglich, dass das Wirtschaftswachstum 2022 sehr niedrig sein wird, begleitet von einer unangenehm hohen Inflation. Die Zentralbanken haben sich jedoch selbst in die Enge getrieben. Wie kann man die Geldpolitik in dem erforderlichen Umfang straffen, wenn das Bruttoinlandsprodukt nur um 1 bis 2 Prozent wächst? Und das in einer Zeit, in der eine ganze Generation von Portfoliomanagern und Anlegern sich nur theoretisch, aber nicht praktisch mit dem Thema Inflation befasst hat? Inflationsperioden waren oft keine guten Zeiten für die Anleger an den Aktienmärkten. Die Zentralbanken werden daher nur schlechte Entscheidungen treffen können. Eine Reduzierung des Quantitative Easings (QE), geschweige denn eine Anhebung der Zinssätze wird sich für die Märkte wahrscheinlich als unangenehm herausstellen, um es vorsichtig auszudrücken. Für Ihr Portfolio bedeutet das: Stellen Sie sich für die nächsten 14 Monate auf eine hohe Volatilität ein und sichern Sie es entsprechend ab.

Wenn »Investoren« den extremsten Bewertungen in der US-Geschichte keine Beachtung schenken, wenn sie Rekordschulden auftürmen, um zu spekulieren, und wenn sie alle Warnzeichen eines sich überschlagenden Markts ignorieren, werden sie sehr anfällig, wenn das Unerwartete eintritt. Die Anleger werden verkaufen müssen – aber an wen? Leerverkäufe gibt es so gut wie nicht mehr, Käufer von Wertpapieren werden die stark überteuerten Aktien nicht anfassen und die Fed kann (für eine Weile) nicht zur Rettung eilen, da sie gerade erst mit dem Tapering begonnen hat. Es gibt kein Netz mehr. Wie schlimm so eine Überraschung sein kann, hat der letzte Freitag im November gezeigt, kurz vor dem Wochenende und mit verkürzten Handelszeiten, damit die Leute verkaufen können, bevor die Nachschussforderungen am Montag kommen. Wenn man ein Szenario sucht, das die Anleger völlig unvorbereitet trifft, dann war es dieses.

Wenn es eine einzige Zahl gibt, die den unstillbaren Appetit auf Aktien in diesem Jahr widerspiegelt, dann ist es die Summe der Mittel, die in Aktienfonds geflossen sind. Nach Angaben der Analysten der Bank of America und von EPFR Global haben die Anleger 2021 fast 900 Milliarden US-Dollar in börsengehandelte und reine Aktienfonds investiert – mehr als in den letzten 19 Jahren zusammen. Die Kombination aus billigem Geld und einer Wirtschaft, die sich von der Pandemie erholt hat, bereitete den Boden für eine unaufhaltsame Rallye, die durch den Mangel an anderen guten Anlagemöglichkeiten noch angeheizt wurde.

Diese Rallye hat dazu geführt, dass US-Aktien auf Rekordwerten notieren und selbst einige Wall-Street-Analysten, die normalerweise eher bullish eingestellt sind, für das nächste Jahr pessimistisch sind. Für die Anleger geht es nach wie vor um die Frage, wie schnell die Zentralbanken die Zinsen anheben werden, um die hartnäckige Inflation zu bekämpfen, und wie stark das Wirtschaftswachstum dadurch möglicherweise beeinträchtigt werden könnte. Ein mögliches Zeichen für die Nervosität: Die US-Anleger haben in diesem Jahr erst zweimal Geld aus Aktienfonds abgezogen – und das zweite Mal war in der vergangenen Woche. Nach Angaben der Bank of America verzeichneten Aktienfonds in der Woche bis zum 23. November Abflüsse in Höhe von 2,7 Milliarden Dollar.

Auch interessant: Im August 2018, Monate vor dem Aktiencrash, verkaufte der CEO von Microsoft (MSFT) circa 30 Prozent seiner MSFT-Aktien. Vor ein paar Tagen (22. und 23. November) verkaufte er 50 Prozent seiner MSFT-Aktien im Wert von 285,3 Millionen US-Dollar. Herr Nadella scheint mit dem QE-Zyklus sehr vertraut zu sein! Oder will er sich ein Haus kaufen?

Rohstoffe

Ich denke, dass 2022 ein schwieriges Umfeld für Industriemetalle, besonders im Vergleich zu Edelmetallen, werden könnte. Der China Credit Impulse ist in diesem Jahr stark rückläufig und liegt jetzt 11 Monate in Führung. Wir könnten uns einem wichtigen Wendepunkt nähern und dann ist ein ziemlicher Rückgang zu erwarten. Es lohnt sich, das nächste Jahr im Auge zu behalten.

Der neue Gold-COT-Bericht hat bestätigt, dass es nach der Ernennung von Powell bzw. Brainard zum stellvertretenden Vorsitzenden zu massiven Terminkontraktverkäufen von Gold durch Hedgefonds kam. Managed Money hat bis vorletzten Dienstag über 37.000 Kontrakte abgestoßen. Das entspricht etwa 114 Tonnen. Das Motiv der Hedgefonds bleibt dasselbe: Sie versuchen, die Goldanleger zu vergraulen, damit sie mit ihnen Geld verdienen können. Sie scheren sich einen Dreck um die Fundamentaldaten: rasende Inflation/Niedrig- oder Negativzinsen seit über 50 Jahren – alles gut für Gold. Tappen Sie nicht in ihre manipulativen Fallen! Denn die Portfoliomanager und Computer sind sich der charttechnischen Verkaufspunkte sehr bewusst.

Wenn man geduldig ist und bei schwächeren Notierungen aufstocken kann, sollte das langfristig einen Gewinn bedeuten. Singapur handelt so! Aus den neuesten IWF-Statistiken ergibt sich das die Monetary Authority of Singapore im Mai und Juni 2021 26 Tonnen Gold zu ihren Reserven hinzugefügt hat. Dies ist der erste Goldkauf seit 2000 und ein weiteres Beispiel für den Kauf durch eine Zentralbank eines entwickelten Markts.

China

Der MSCI China befindet sich in einem Bärenmarkt und liegt etwa 27 Prozent unter dem Jahreshoch vom Februar. Die Gründe für die Baisse in China sind hinlänglich bekannt: ein hartes Durchgreifen der Regierung gegen private Unternehmen, eine sich verlangsamende Konjunktur und eine Immobilienkrise. Wie geht es weiter? Diese Frage lässt sich nur wenige Tage, nachdem die Kommunistische Partei ein wegweisendes Dokument veröffentlicht hat, in dem sie dem Wirtschaftswachstum weniger Priorität einräumt und den Schuldenabbau zur Priorität erklärt, schwer beantworten. Aber es besteht kein Zweifel daran, dass chinesische Aktien billig sind, zumindest im Vergleich zu den globalen Konkurrenten. Der MSCI China wird mit dem 13-Fachen der geschätzten Gewinne gehandelt, während der MSCI World mit dem 19,5-Fachen bewertet wird. Hier, als Beispiel, die immer größer werdende Bewertungslücke zwischen dem amerikanischen und dem chinesischen Technologiesektor.

Währungen

Erstmals seit 2015 ist der Franken zum Euro wieder unter den Kurs von 1,05 Franken gefallen. Sind Franken und Euro bald gleich viel wert?

Gemäß dem harmonisierten Verbraucherpreisindex sind die Preise in der Eurozone seit Januar 2015 um 11,4 Prozent gestiegen. In der Schweiz dagegen stiegen sie im gleichen Zeitraum nur um 1,4 Prozent. Angesichts des Unterschieds in den Inflationsraten ist eine Aufwertung des Frankens sogar zu erwarten. Denn: Wenn die Preise in der Schweiz weniger stark steigen als im Ausland, ist es nur normal, dass sich der höhere Kaufkraftverlust des Euro in einem sinkenden Wert der Gemeinschaftswährung niederschlägt und damit in einem teureren Franken. Bleibt die Teuerung wie bisher auch in Zukunft in der Eurozone höher als in der Schweiz, wird der Euro irgendwann in Zukunft nicht mehr als 1 Franken oder sogar weniger kosten, genau so, wie das beim Dollar (CHF/US$) geschehen ist. Wann es so weit sein wird, ist aktuell nicht absehbar. Ein weiterer Grund für den schwachen Euro ist die Einschätzung, dass die Euro- päische Zentralbank (EZB) noch lange an ihren Niedrig- bzw. Negativzinsen festhalten wird. Das betont bisher auch EZB-Chefin Christine Lagarde bei jeder Gelegenheit. Thomas Stucki, Anlagechef der St. Galler Kantonalbank, verweist daher darauf, dass Unternehmen, die stark im Dollarraum und Asien engagiert sind, wegen des starken Dollars derzeit keine Wechselkursprobleme hätten. Für Firmen, die vor allem in den Euroraum exportieren, könnten allerdings härtere Zeiten anbrechen, falls der Euro-Franken-Kurs für eine längere Dauer auf dem jetzigen Niveau bliebe oder sich sogar in Richtung Parität bewegte. Letzteres hält der Ökonom für unwahrscheinlich.

Der Dollar ist gegenüber dem Euro (EUR/USD) mit 1,15 US-Dollar auf den höchsten Stand seit über einem Jahr gestiegen und hat gegenüber dem japanischen Yen (JPY) mit 114 US-Dollar beinahe ein Mehrjahreshoch erreicht. Die Entwicklungen hängen mit der Differenz zwischen den Zinsen für US-Staatspapiere und vergleichbaren japanischen und europäischen Staatspapieren zusammen, die derzeit US-Schulden begünstigt. Die Zinsen für US-Staatsanleihen sind aufgrund von Inflationserwartungen in die Höhe geschossen. Diese Renditedifferenz lässt Anlegergelder dem Vermögenswert nachjagen, der ihnen kurzfristig am meisten einbringt. Denn der Markt ist sich sicher, dass die Fed vor Ja- pan oder der Eurozone eine Straffung vornehmen wird. Allerdings werden über kurz oder lang multinationale Unternehmen davor warnen, dass der starke Dollar negative Auswirkungen auf ihren Gewinn haben wird. Denn: Große US-Unternehmen, die im Ausland tätig sind, müssen in der Regel finanzielle Einbußen hinnehmen, wenn ihre Umsätze von einer schwächeren Währung (z. B. Euro und Yen) in eine stärkere (den Dollar) umgerechnet werden.

Beim Verhältnis USD/CNH sieht es anders aus. Trotz der Besorgnis über die Verlangsamung des chinesischen Wirtschaftswachstums sieht die chinesische Leistungsbilanz großartig aus: Sie ist dank eines Booms im Außenhandel in die Höhe geschnellt, da die Menschen während der Schließungen mehr Waren bestellt haben. Die effektive Schließung der Grenzen des Landes hat dem langfristigen wirtschaftlichen Ziel Chinas, nämlich der Ankurbelung des Binnenkonsums, neue Schubkraft verliehen. Außerdem hat sie dazu beigetragen, Kapitalabflüsse zu verhindern und ei- nen enormen Überschuss an Dollars erzeugt, was den Renminbi gegenüber dem Dollar gestärkt hat. China will einen starken Wechselkurs, da die Regierung weiter anstrebt, den Renminbi als internationale Reservewährung zu etablieren. Trotzdem bereitet die derzeitige Entwicklung den chinesischen Behörden auch Sorgen, denn eine ungezügelte Renminbi-Stärke ist auch nicht ideal. Die People’s Bank of China hat bereits versucht, die Entwicklung durch die Fest- setzung niedrigerer Referenzzinssätze und durch Lockerungsmaßnahmen usw. einzudämmen.

Portfoliostrategie

Ich freue mich, dass die am stärksten unterbewerteten Aktien aufgrund von Fusionen und Übernahmen endlich etwas Aufmerksamkeit erhalten. Im letzten Brief erwähnte ich, dass Pretium (PVG) ein möglicher Übernahmekandidat ist – nun ist es passiert. Allerdings dachte ich, dass PVG viel mehr wert sein würde. Die Gesellschaft besitzt ein großes Landpaket in British Columbia, Kanada, mit bereits vielen Bohrergebnissen, die wahrscheinlich auf hochgradige Ressourcenadditionen hinweisen. Gut ist, dass es sich bei der Übernahme Pretium/Newcrest nicht um ein Geschäft ohne Aufschlag handelt (23 Prozent Aufschlag). Außerdem gefällt mir die Option eines teilweisen Bar-/Newcrest- Aktiengeschäfts. Wenn die Übernahme erfolgreich verläuft, gibt es einen geopolitisch sicheren Goldminenbetreiber in Kanada weniger und da es andere Käufer gibt, die auf der Suche sind, werden die Kurse für Goldminenbetreiber in den geopolitisch sicheren Regionen steigen. Der Einfachheit halber werde ich die beiden Positionen PVG verkaufen und die Hälfte in Newcrest investieren.

Im Nachhinein sieht es so aus, als wäre es klüger gewesen, mit dem ersten Kauf (29.12.2020) von Alibaba (BABA) zu warten. Jetzt habe ich, da der Kurs mein Kauflimit erreicht hat, eine zweite Position in Alibaba gekauft. Mein durchschnittlicher Einstiegswert liegt bei 153,45 Euro. Geduld ist, darauf zu warten, dass die Gelegenheit zu einem kommt (Preis und Bewertung), anstatt ihr hinterherzulaufen.

Auch aus manchen Tweets kann man viel lernen. Es kommt immer darauf an, welche Position der Kommentator hat. Käufer von Alibaba-Aktien bei 320 Dollar: »Unglaubliches Geschäft. Erstaunliches Potenzial. Ich war wirklich klug, einzusteigen, bevor es zu spät ist.« Kommentar bei 130 Dollar: »Ich kann nicht glauben, wie furchtbar die kommunistische Regierung, Regulierung, Wachstum und das schlechte Management ist.«

Auf der anderen Seite wäre beim Verkauf von Grenke etwas weniger Geduld besser gewesen, aber Gewinn ist Gewinn.

Im letzten Brief hatte ich über den Öl-Preis geschrieben: »Aber es besteht immer die Gefahr, dass der nächste Einbruch bevorsteht. Neue Betriebsstilllegungen im Zusammenhang mit neuen Coronavirus-Ausbrüchen werden sich negativ auf die Reisebranche und den Energiesektor auswirken. Sinkende Erdölpreise, Gewinnspannen und freier Cashflow könnten auf die nächste Rezession hindeuten und wären ein Warnzeichen für den Markt.« Da das aber an den langfristig positiven Aussichten für den Öl-Preis nichts ändert, habe ich eine limitierte Order für Petrobras aufgegeben.

Was ich auch seit Monaten auch immer wieder betone, wiederhole ich auch heute: Ich halte es für selbstverständlich, eine gesunde Menge an Bargeld in Reserve zu haben. In den aufgeführten Werten halte ich Positionen. Daneben befinden sich Bargeld, Anleihen und Gold in meinem Depot

Mit freundlichen Grüßen

Ottmar Beck

DAX 10,07 % | EURO STOXX 50 P 16,57 % | SMI 13,60 % | RexP –0,73 % | SBI –2,79 % | Gold (in US-Dollar) –6,55 %

per 30. November 2021

Kurs/Kauf Kurs/Ist Wert- Wert- Wertzuwachs
Euro Euro zuwachs zuwachs Kurs/Verk. nach Realisation
30. Nov in Euro in Prozent Euro in Prozent
Dignity PLC Montag, 5. Feb. 18 8.59 Montag, 4. Juni 18 11.87 38.26%
General Electric 12.30 Montag, 4. Juni 18 11.95 -2.85%
Agnico-Eagle Mines 36.00 Dienstag, 19. Mai 20 62.19 72.75%
Shire PLC 35.52 Montag, 3. Dez. 18 51.40 44.71%
Transocean LTD Montag, 9. April 18 8.00 Montag, 30. April 18 10.20 27.50%
ANHEUSER-BUSCH INBEV N.V. Montag, 4. Juni 18 82.32 Montag, 6. Aug. 18 86.73 5.36%
Goldcorp 11.88 Mittwoch, 17. April 19 9.92 -16.52%
Agnico-Eagle Mines Dienstag, 14. Aug. 18 33.68 Freitag, 31. Juli 20 66.90 98.63%
ANHEUSER-BUSCH INBEV N.V. Montag, 3. Dez. 18 66.99 Mittwoch, 6. März 19 72.47 8.18%
Kraft Heinz Company Mittwoch, 6. März 19 29.06 Mittwoch, 29. Mai 19 25.77 -11.32%
Newmont Mining Mittwoch, 17. April 19 30.26 Donnerstag, 3. Juni 21 58.60 93.69%
Shell Donnerstag, 11. Feb. 20 23.88 Donnerstag, 23.April 20 16.52 -30.81%
Total Donnerstag, 11. Feb. 20 45.12 Donnerstag, 23.April 20 32.25 -28.52%
Exxon Donnerstag, 11. Feb. 20 55.44 Donnerstag, 23.April 20 40.31 -27.30%
Equinor ASA Donnerstag, 12. März 20 9.72 Mittwoch, 8. April 20 12.30 26.57%
Hornbach Holding AG Donnerstag, 12. März 20 40.50 Montag, 8. Juni 20 63.90 57.78%
Agnico-Eagle Mines Donnerstag, 24. Sep. 20 67.11 43.93 -23.18 -34.54%
Wheaton Donnerstag, 24. Sep. 20 41.76 37.20 -4.56 -10.91%
Newmont Mining Donnerstag, 24. Sep. 20 53.04 48.64 -4.40 -8.30%
Alamos Donnerstag, 24. Sep. 20 7.59 6.74 -0.85 -11.25%
Pretium Donnerstag, 24. Sep. 20 10.84 11.89 1.05 9.69%
Svenska Handelsbanken Freitag, 09. Okt. 20 7.28 Donnerstag, 26.Nov. 20 8.68 19.21%
Enbridge Freitag, 18. Dez. 20 27.25 33.18 5.93 21.74%
Alibaba Dienstag, 29. Dez.20 190.40 112.40 -78.00 -40.97%
Pretium Freitag, 05.Feb.21 9.10 11.89 2.79 30.66%
Grenke AG Montag, 08.Feb.21 26.44 Montag, 30.November 21 30.60 15.73%
IQIYI Mittwoch, 14. April 21 12.85 5.58 -7.27 -56.58%
Exxon Donnerstag, 8. Juli 21 50.76 52.73 1.97 3.88%
Agnico-Eagle Mines Mittwoch, 31. Aug. 21 48.99 43.93 -5.06 -10.33%
Alamos Mittwoch, 31. Aug. 21 6.68 6.74 0.06 0.90%
Alibaba Freitag, 26.11.2021 116.50 112.40 -4.10 -3.52%
Totaler Wertzuwachs bei gleich großer Anlage in jedem Titel -8.42% 21.73%

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01_Jan Atteslander_21-10-21-FW-Keynote – Teil 1

01_Jan Atteslander_21-10-21-FW-Keynote – Teil 2




Allgemeiner Marktkommentar und Anlagestrategie Nr. 11

Beitrag von Ottmar Beck/ Vermögensverwalter, Schweiz

Wilen, den 6. November 2021

Die Märkte schauen 6 bis 12 Monate voraus. Geld wird verdient, indem man das Offensichtliche diskontiert und in das Unerwartete investiert.

Sehr geehrte Damen und Herren,

es gibt etwas, das sich »Horizontpräferenz« nennt. Wenn die Dinge gut laufen (wie jetzt), denken wir an die Zukunft. Wir denken zum Beispiel an Elektro- oder fliegende Autos, vertikale Landwirtschaft, CO2-freie Energiewirtschaft und alle Arten von Innovationen. Letzte Woche habe ich mir einen Blockchain-Risikokapitalfonds angeschaut und die Dinge, in die sie investieren, hat mich sowohl umgehauen als auch verständnislos zurückgelassen. So unglaublich futuristisch!

Wenn die Zeiten schlecht sind, denken wir nicht an die Zukunft. Wir denken an die unmittelbare Gegenwart: wie man an Essen kommt. Wie man eine Unterkunft bekommt. Wie man die Rechnungen bezahlt. Wie man nicht bankrott geht. All die Innovationen werden zum Fenster hinausgeworfen.

Zusammengefasst würden wir heute sagen, dass der Zeithorizont sehr lang ist, aber während der Finanzkrise war er sehr kurz.

Im Laufe meiner Karriere habe ich mehrfach erlebt, dass die Horizontpräferenz zwischen lang und kurz schwankte. Und eines ist sicher: Irgendwann in der Zukunft wird sich unsere Horizontpräferenz wieder verkürzen.

Festverzinsliche Wertpapiere

Wenn die Inflation noch länger auf so hohem Niveau bleibt, kommen die Notenbanken nicht umhin, die Zügel zu straffen. Dies können sie durch geringere Anleihekäufe oder durch höhere Leitzinsen umsetzen. Im Moment betonen

  • zumindest offiziell – alle Zentralbanker, dass die höhere Inflation vorübergehend sei

Die jüngsten Äußerungen von Fed-Beamten deuten allerdings darauf hin, dass die Fed versucht, die Öffentlichkeit sanft davon zu überzeugen, dass die Inflation in Wirklichkeit »etwas« stärker sein könnte, als sie prognostiziert hat.

Janet Yellen on inflation

February: Nothing to worry about

March: Small and manageable

May: Temporary

June: Could reach 3%, but transitory

October: Higher for next several months

Somit sinkt der Widerstand der Zentralbanken. Die Fed will wohl Ende des Jahres mit dem Ausstieg aus den Anleihekäufen beginnen. Am US-Markt für Zinsderivate sind für das nächste Jahr zwei Zinserhöhungen eingepreist.

In Großbritannien hat die Zentralbank jüngst Befürchtungen kundgetan, dass sich der starke Preisauftrieb auch auf die Inflationserwartungen auswirken kann. Daher rechnen die Märkte mit einem Leitzinsanstieg von rund 1 Prozent bis Mitte 2022. Entsprechend steigen die langfristigen Zinsen. Auch in Deutschland und in der Schweiz sind allmählich Renditen um die Nulllinie in Sicht.

Der Rücktritt von Jens Weidmann als Präsident der Deutschen Bundesbank ist eine schlechte Nachricht. Weidmann vertritt eine Minderheit im Gremium der Europäischen Zentralbank (EZB), die vor der Verflechtung von Geld- und Finanzpolitik, für die Lagarde steht, warnen. Es ist schon seltsam, wenn der Chef-Volkswirt der EZB behauptet, selbst ein Lohnanstieg als Folge der jetzigen Steigerung des Preisniveaus werde keine Änderung des geldpolitischen Kurses erfordern. Die Deutsche Bundesbank hat immer das Ziel der Geldstabilität hochgehalten, die EZB scheint das Thema nicht ernst zu nehmen.

Diese Grafik sollten Sie sich ausdrucken und jedes Jahr mit der Inflationsrate vergleichen. Ob es so kommen wird oder nicht, weiß niemand. Aber Sie haben den roten Faden zum Vergleich.

Aktien

Nach wie vor stehen die Zeichen auf Rot:

Wie kann das keine Blase sein? Die Marktkapitalisierung von Tesla ist größer als die Marktkapitalisierung von 14 anderen großen internationalen Autofirmen zusammen.

Ein altes Sprichwort sagt, dass die Märkte auf Rolltreppen nach oben und in Aufzügen nach unten fahren. Und was alle Crashs der Vergangenheit verbindet, ist, dass sie zu den Aufzügen gehören. Im Allgemeinen haben steigende Märkte keinen Tag, keine Woche oder keinen Monat, an dem sie festgemacht werden. Es gibt keinen »Goldenen Freitag«. Aber an die vorletzte Woche werde ich mich noch sehr lange erinnern.

Der Anstieg der Tesla-Aktie war atemberaubend: Ein 1-Billionen-Dollar-Unternehmen verhält sich wie ein Pennystock. Auch die japanische Aktie Softbank hat einige aufregende Bewegungen vollführt. Aber das hier war um eine Größenordnung extremer. Die Bewegungen bei Softbank bewegen sich im zweistelligen Milliardenbereich, die Sprünge bei Tesla gehen in die Hunderte. Der Kursanstieg von Tesla innerhalb einer Woche entsprach der Marktkapitalisierung der drei größten britischen Unternehmen zusammengenommen: AstraZeneca, Unilever und Shell. Der Nasdaq legte in dieser Woche lediglich 3,5 Prozent zu. Und dies alles vor dem Hintergrund von:

  • enttäuschenden Gewinnprognosen von Apple, Amazon und Facebook,
  • steigenden US-Anleiherenditen,
  • Jerome Powells erstem Eingeständnis, dass die Inflation ein Problem ist,
  • einem enttäuschenden Wachstum des US-amerikanischen Bruttoinlandsprodukts (BIP),
  • der unerwarteten Ankündigung der Bank of Canada, das Quantitative Easing (QE) zu beenden,
  • dem kurzfristigen Anstieg der Zinssätze in der EU und in Australien, was auf eine frühzeitige Straffung hindeutet,
  • den raschen Zinserhöhungen in Brasilien und Russland,
  • anhaltend schlechten Nachrichten aus China über den Immobiliencrash und
  • schwachen Wachstumsdaten praktisch überall auf der Welt.

Ich beginne langsam, an meinem eigenen Verstand zu zweifeln.

Rohstoffe

Das mit der Energie ist so eine Sache! Muss auch Ihr Elektroauto bei einer Stromkrise in der Garage bleiben? Jetzt will Großbritannien den privaten Ladestationen ab 2022 für 9 Stunden täglich den Strom abdrehen. Das soll mögliche Blackouts verhindern. Ähnliche Pläne gibt es wohl auch in Deutschland. Die Netzbetreiber warnen schon jetzt davor, dass die E-Autos das Stromnetz überlasten könnten. Kommt es zu größerem Strommangel, wäre das wohl vergleichbar mit der Ölkrise. In den 1970er Jahren durften beispielsweise mal Autos mit geraden Nummern auf dem Nummernschild fahren und dann wieder die mit den ungeraden Zahlen. Das könnte auch den E-Autos bevorstehen. Also achten Sie auf Ihre Nummernschilder! Zudem könnte die Menge und Dauer des Strombezugs für Elektroautos teurer werden.

Es lohnt sich, dem Konsens den Rücken zu kehren. Das Titelblatt des Magazins »The Economist« behandelte 2008 die Ölknappheit, die Preise erreichten Wochen später ihren Höchststand und die Energieaktien litten ein Jahrzehnt lang. Das Titelbild des Magazins 2020 sprach über grüne Energie und das Ende der fossilen Brennstoffe, die Preise erreichten ihren Tiefpunkt. Energieaktien haben seitdem die stärkste Rallye seit Jahren erlebt. Wir bleiben dabei und ergänzen das Portfolio im laufenden Monat vielleicht um einen neuen (allerdings spekulativen) Wert.

Energie-Inflation

Die weltweite Energiekrise trifft Haushalte und Unternehmen, die bereits mit der Erholung von der globalen Pandemie zu kämpfen haben. Die Versorgungsengpässe, vor allem in China, Inflation, nachlassendes Wachstum, Arbeitskräftemangel, Russlands anhaltende geopolitischen Spielchen und natürlich die Angst, dass die Welt in Flammen aufgeht – all dies könnte das Vorspiel zu einer neuen Krise sein.

Auf der ganzen Welt übersteigt die Nachfrage nach Kohle bei Weitem das Angebot. Der Preis für Kohle an der Nymex-Börse in New York betrug am 5. Oktober 274 US-Dollar pro Tonne. Vor einem Jahr lag er noch bei 57 US-Dollar. Insgesamt werden 70 Prozent der Elektrizität in China aus Kohle erzeugt. Dies hat erhebliche ökologische Auswirkungen, wenn es um Elektrofahrzeuge (EVs) geht: Da EVs über ein Netz aufgeladen werden, das hauptsächlich mit Kohle betrieben wird, steigen die Kohlenstoffdioxidemissionen prozentual mit der Anzahl der Fahrzeuge. Wie in der folgen- den Grafik des Reuters-Energieexperten John Kemp zu sehen ist, hat die Kohleverstromung in Asien in den letzten 20 Jahren drastisch zugenommen, während sie im Rest der Welt zurückgegangen ist. (Die jüngste Abflachung ist mit ziemlicher Sicherheit auf Covid-19 zurückzuführen, wobei ein steiler Wiederanstieg fast selbstverständlich ist.)

Die europäischen Erdgaspreise stiegen zwischen Anfang Mai und Anfang Oktober um rund 500 Prozent, bevor sie leicht sanken. Die globale Energiewende hin zu erneuerbaren Energien ist in vollem Gange, kommt aber nicht schnell genug voran. Die Inflation ist schlimm, aber die Inflation der Energiepreise ist schrecklich. Sie schmerzt die Ärmsten am meisten und weckt Erinnerungen an die Stagflation der 1970er Jahre, bei der steigende Preise mit unterdurchschnittlichem Wachstum kombiniert wurden. Die Quintessenz: Die Welt ist immer noch auf fossile Brennstoffe ange- wiesen, um das dringend benötigte Wachstum zu erzielen. Ehrlich gesagt, glaube ich, dass es viele Politiker gerne sähen, wenn der Ölpreis um die 100 Dollar betrüge und sich die Erdgaspreise im zweistelligen Bereich bewegen würden, da dies die Umstellung auf erneuerbare Energien beschleunigen würde. Aber die Verbraucher werden wahrscheinlich ganz anders reagieren – möglicherweise sogar sehr anders.

Ein weiteres Problem für die ökologische Umrüstung sind die seltenen Metalle und ihr Abbau. Daniel Yergin, einer der führenden Energieexperten der Welt, schreibt:

»Mit dem Übergang zu Elektroautos wird die Nachfrage nach kritischen Mineralien in die Höhe schnellen (Lithium um 4.300 Prozent, Kobalt und Nickel um 2.500 Prozent), wobei ein Elektrofahrzeug 6-mal mehr Mineralien verbraucht als ein konventionelles Auto und eine Windturbine 9-mal mehr Mineralien als ein Gaskraftwerk. Die Ressourcen, die für das ›mineralienintensive Energiesystem‹ der Zukunft benötigt werden, sind auch in relativ wenigen Ländern konzentriert. Während die drei größten Ölproduzenten der Welt rund 30 Prozent der gesamten Flüssigproduktion auf sich vereinen, kontrollieren die drei größten Lithiumproduzenten mehr als 80 Prozent des Angebots. China kontrolliert 60 Prozent der Produktion von Seltenen Erden, die für Windkraftanlagen benötigt werden; die Demokratische Republik Kongo liefert 70 Prozent des Kobalts, das für EV-Batterien benötigt wird.«

Russland und China sind wahrscheinlich die Hauptnutznießer dieses gefährlichen Szenarios.

China

China will den Renminbi weiterhin als internationale Reservewährung verankern. Das stützt die Stabilität der Währung. Somit halte ich chinesische Staatsanleihen nach wie vor für interessant. In einer von Finanzrepressionen geprägten Welt bieten sie Diversifikationsvorteile und eine positive reale Rendite.

Schwellenländer

Im letzten Brief erwähnte ich sechs Schwellenländer, die ich genauer verfolge. Die Türkei wird nach der letzten Abwertung immer interessanter:

  • Sie hat den zweitgünstigsten Aktienmarkt der
  • 80 Prozent der Bevölkerung sind unter 38 Jahre
  • Sie wird voraussichtlich die fünftgrößte Volkswirtschaft nach PPP-BIP
  • Sie verfügt über gut ausgebildete Arbeitskräfte.
  • Sie ist ein starker
  • Sie liegt geografisch neben einem großen Markt (EU) und hat gut geführte Unternehmen.

In Summe ein sehr solides Zukunftspotenzial.

Portfoliostrategie

Obwohl wir in den letzten Wochen Lebenszeichen gesehen haben, war es für den Gold-Miners-Index (GDX) ein schwieriges drittes Quartal: Er brach um 13 Prozent ein. Pretium Resources (PVG) war einer der wenigen Lichtblicke im dritten Quartal und erzielte eine positive Performance, die den GDX seit Jahresbeginn übertrifft. Dies ist wahr- scheinlich auf die bisherigen Explorationserfolge von Pretium zurückzuführen ist. Für das Unternehmen spricht, dass es ein möglicher Übernahmekandidat für einen größeren Produzenten ist, der einen Betrieb in einer geografisch erstklassigen Lage hinzufügen möchte. So hat Barrick Gold (GOLD) kürzlich Interesse an Zukäufen in Kanada bekun- det. Darüber hinaus hat Pretium auf der Grundlage der aktuellen Reserven eine beneidenswerte Lebensdauer der Mine von 10 Jahren.

Die Ölgewinne von Exxon Mobil (NYSE: XOM) steigen rasant und könnten die Aktie in den kommenden Monaten deutlich nach oben treiben. Das Unternehmen kündigte aufgrund der steigenden Rentabilität einen Aktienrückkauf in Höhe von 10 Milliarden US-Dollar an und erhöhte die Dividende. Es ist zu erwarten, dass die Energieknappheit die Preise stützen und die Margen von Exxon Mobil im Geschäftsjahr 2022 verbessern wird. Seine Ölgewinne stiegen von 3,2 Milliarden im zweiten Quartal auf 4,0 Milliarden US-Dollar im dritten Quartal, was auf einen Anstieg der Markt- preise für Erdöl zurückzuführen ist. Die gestiegenen Erdölpreise haben dem Unternehmen im dritten Quartal zusätz- liche Gewinne in Höhe von 750 Millionen US-Dollar beschert. Exxon Mobil beendete das Quartal mit einem Gewinn von 6,8 Milliarden US-Dollar, was einer Verbesserung von 44 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal entspricht. Im Vorjahreszeitraum hatte Exxon Mobil noch einen Verlust von 680 Millionen US-Dollar erwirtschaftet.

Ich erwarte, dass die Erdölpreise im vierten Quartal anziehen werden, unter anderem weil die Energienachfrage in der Regel in den kälteren Monaten des Jahres steigt und es keine kurzfristige Lösung für die aktuelle Energiekrise gibt. Beide Faktoren sollten die Preise für Erdölprodukte begünstigen. Im Moment ist die Nachfrage nach Öl höher als das Angebot und bei Exxon Mobil sprudelt das Geld. Das sind hervorragende Voraussetzungen für einen Anstieg des Aktienkurses. Das Unternehmen wird mit dem 8- bis 9-Fachen des freien Cashflows bewertet. Wenn Exxon Mobil mit dem 12-Fachen des freien Cashflows bewertet würde, was vernünftig und realistisch ist, könnten die Aktien von Exxon Mobil bis auf 100 Dollar steigen. Allerdings erwirtschaftet das Unternehmen über einen Boom- und Bust-Zyklus hinweg keine konsistente Anlagerendite. Exxon Mobil befindet sich derzeit in einer Boomphase und die Ölgewinne steigen sprunghaft an. Zeiten hoher Erdölpreise führen meist zu einem rekordverdächtigen freien Cashflow, höheren Dividenden und Aktienrückkäufen. Aber es besteht immer die Gefahr, dass der nächste Einbruch bevor- steht. Neue Betriebsstilllegungen im Zusammenhang mit neuen Coronavirus-Ausbrüchen werden sich negativ auf die Reisebranche und den Energiesektor auswirken. Sinkende Erdölpreise, Gewinnspannen und freier Cashflow könnten auf die nächste Rezession hindeuten und wären ein Warnzeichen für den Markt.

Ein weiterer Wert, mit dem ich mich beschäftige, ist Petrobras (NYSE: PBR.A). Die Gesellschaft ist einer der günstigsten Ölproduzenten auf dem Markt und obwohl diese Unterbewertung teilweise durch die manchmal unbeständige politische Situation in Brasilien erklärt werden kann, bin ich der Meinung, dass die potenziellen Gewinne die Risiken jetzt bei Weitem übersteigen. Das Unternehmen hat seine Nettoverschuldung abgebaut – was natürlich durch die hohen Ölpreise begünstigt wurde – und ich glaube, dass eine Ära der Aktionärsbelohnungen vor uns liegt.

Im dritten Quartal erwirtschaftete Petrobras einen Gesamtumsatz von mehr als 23 Milliarden US-Dollar, was zu ei- nem Bruttogewinn von mehr als 11 Milliarden US-Dollar führte (+5 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal dieses Jahres). Die sonstigen Aufwendungen blieben stabil. Dies führte zu einem sprunghaften Anstieg des Betriebsergebnisses von 8,9 Milliarden US-Dollar im zweiten Quartal auf 12,4 Milliarden US-Dollar im dritten Quartal dieses Jahres. Dank der starken Ergebnisse im dritten Quartal hat Petrobras seine Dezember-Dividende erhöht. Der ursprüngliche Dividendenvorschlag sah eine Dividende von 0,812 brasilianischen Real pro Aktie (1,624 brasilianische Real pro Ame- rican Depository Receipt, ADR) vor, was nach dem aktuellen Wechselkurs etwa 0,29 US-Dollar entspricht. Dank des massiven Gewinns im dritten Quartal hat Petrobras seine Zwischendividende nun auf insgesamt 3,25 brasilisanische Real vervierfacht. Das sind 6,50 brasilianische Real pro ADR und entspricht beim aktuellen Wechselkurs etwa 1,15 bis 1,16 US-Dollar pro ADR. Damit beläuft sich die im Kalenderjahr 2021 gezahlte Gesamtdividende auf mehr als 2 US- Dollar, was einer Rendite von etwa 20 Prozent des aktuellen Aktienkurses entspricht und Petrobras zu einem der besten Dividendenzahler der Branche macht. So lange der Ölpreis hoch bleibt, können wir wahrscheinlich davon aus- gehen, dass die Dividende pro ADR über 1 US-Dollar bleibt, wenn Brent bei über 60 US-Dollar/Barrel notiert. Und wenn Brent weiterhin über 70 US-Dollar/Barrel liegt, steht einem weiteren Jahr mit einer Gesamtdividende von über 2 US-Dollar/ADR eigentlich nicht viel im Wege.

Das Hauptrisiko, das mit Petrobras verbunden ist, ist das innenpolitische Risiko. Petrobras hat die Inlandspreise im Einklang mit den internationalen Preisen erhöht und der brasilianische Präsident sieht das kurz vor einer Wahl natürlich nicht gern. Ich gehe davon aus, dass der Druck auf Petrobras zunehmen wird, etwas für die Brasilianer zu tun, aber das dürfte keine großen Auswirkungen auf die ausgewiesenen Gewinne und den freien Cashflow haben. Sicher- lich gibt es einige politische Risiken, aber das Chance-Risiko-Verhältnis gefällt mir hier.

Auch hat der brasilianische Aktienmarkt in den letzten Monaten schwere Rückschläge erlitten und liegt derzeit 70 Prozent unter seinem Allzeithoch von 2008. Ich denke, es ist ein guter Zeitpunkt, um optimistisch zu sein, was eine brasilianische Post-Bolsonaro- und Post-Covid-Wirtschaft leisten könnte. Telefônica Brasil S. A. (VIV) und Petróleo Brasileiro S. A. – Petrobras (PBR) erwirtschaften einen hohen laufenden Geldfluss und können von dieser Situation profitieren.

Der Kurs von Alibaba hat leider mein im letzten Brief genanntes Zukauflimit von 130 US-Dollar nicht erreicht und bei 138,43 nach oben gedreht.

Die meisten Newsletter-Redakteure, Investmentbanker und Finanzberater sind mit 0 Euro dabei und haben 10 bis 20 neue Ideen, die sie monatlich mit Ihnen teilen. Ihr Geschäft ist der Verkauf von Inhalten (sie nennen es Anlageideen). Leute, die solche Prognosen abgeben, sollten gezwungen werden, Ihnen mitzuteilen, ob sie auch Geld in diese Prognosen investiert haben. Ich tue es.

Was ich auch seit Monaten auch immer wieder betone, wiederhole ich auch heute: Ich halte es für selbstverständlich, eine gesunde Menge an Bargeld in Reserve zu haben. In den aufgeführten Werten halte ich Positionen. Daneben befinden sich Bargeld, Anleihen und Gold in meinem Depot (siehe nächste Seite).

Mit freundlichen

Grüßen Ottmar Beck

Kurs/Kauf Kurs/Ist Wert- Wert- Wertzuwachs
Euro Euro zuwachs zuwachs Kurs/Verk. nach Realisation
29. Okt in Euro in Prozent Euro in Prozent
Dignity PLC Montag, 5. Feb. 18 8.59 Montag, 4. Juni 18 11.87 38.26%
General Electric 12.30 Montag, 4. Juni 18 11.95 -2.85%
Agnico-Eagle Mines 36.00 Dienstag, 19. Mai 20 62.19 72.75%
Shire PLC 35.52 Montag, 3. Dez. 18 51.40 44.71%
Transocean LTD Montag, 9. April 18 8.00 Montag, 30. April 18 10.20 27.50%
ANHEUSER-BUSCH INBEV N.V. Montag, 4. Juni 18 82.32 Montag, 6. Aug. 18 86.73 5.36%
Goldcorp 11.88 Mittwoch, 17. April 19 9.92 -16.52%
Agnico-Eagle Mines Dienstag, 14. Aug. 18 33.68 Freitag, 31. Juli 20 66.90 98.63%
ANHEUSER-BUSCH INBEV N.V. Montag, 3. Dez. 18 66.99 Mittwoch, 6. März 19 72.47 8.18%
Kraft Heinz Company Mittwoch, 6. März 19 29.06 Mittwoch, 29. Mai 19 25.77 -11.32%
Newmont Mining Mittwoch, 17. April 19 30.26 Donnerstag, 3. Juni 21 58.60 93.69%
Shell Donnerstag, 11. Feb. 20 23.88 Donnerstag, 23.April 20 16.52 -30.81%
Total Donnerstag, 11. Feb. 20 45.12 Donnerstag, 23.April 20 32.25 -28.52%
Exxon Donnerstag, 11. Feb. 20 55.44 Donnerstag, 23.April 20 40.31 -27.30%
Equinor ASA Donnerstag, 12. März 20 9.72 Mittwoch, 8. April 20 12.30 26.57%
Hornbach Holding AG Donnerstag, 12. März 20 40.50 Montag, 8. Juni 20 63.90 57.78%
Agnico-Eagle Mines Donnerstag, 24. Sep. 20 67.11 45.90 -21.21 -31.60%
Wheaton Donnerstag, 24. Sep. 20 41.76 34.94 -6.82 -16.32%
Newmont Mining Donnerstag, 24. Sep. 20 53.04 46.73 -6.31 -11.90%
Alamos Donnerstag, 24. Sep. 20 7.59 6.44 -1.16 -15.26%
Pretium Donnerstag, 24. Sep. 20 10.84 10.46 -0.39 -3.55%
Svenska Handelsbanken Freitag, 09. Okt. 20 7.28 Donnerstag, 26.Nov. 20 8.68 19.21%
Enbridge Freitag, 18. Dez. 20 27.25 36.22 8.97 32.90%
Alibaba Dienstag, 29. Dez.20 190.40 142.70 -47.70 -25.05%
Pretium Freitag, 05.Feb.21 9.10 10.46 1.36 14.95%
Grenke AG Montag, 08.Feb.21 26.44 33.45 7.01 26.51%
IQIYI Mittwoch, 14. April 21 12.85 7.18 -5.67 -44.12%
Exxon Donnerstag, 8. Juli 21 50.76 55.76 5.00 9.85%
Agnico-Eagle Mines Mittwoch, 31. Aug. 21 48.99 45.90 -3.09 -6.31%
Alamos Mittwoch, 31. Aug. 21 6.68 6.44 -0.25 -3.67%
Totaler Wertzuwachs bei gleich großer Anlage in jedem Titel -5.66% 22.08%

DAX 14,36 % | EURO STOXX 50 P 21,85 % | SMI 13,12 % | RexP –2,11 % | SBI –4,95 % | Gold (in US-Dollar) –6,08 %

per 29. Oktober 2021

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Allgemeiner Marktkommentar und Anlagestrategie Nr. 10

Beitrag von Ottmar Beck, Vermögensverwalter / Schweiz

Wilen, den 5. Oktober 2021

»In der Technik haben die Menschen eine große

Sicherheitsmarge. Aber in der Finanzwelt scheren sich die Leute

einen Dreck um die Sicherheit. Sie lassen es aufblähen und aufblähen und aufblähen.«

Charlie Munger (Berkshire Hathaway)

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

vor Kurzem hatte ich die Gelegenheit, in ein sehr interessantes Interview hineinzuhören. Grant Williams leitete ein Gespräch mit Dr. Lacy Hunt und Felix Zulauf. Dr. Lacy Hunt, Felix Zulauf und Grant Williams sind einige der besten Köpfe im Investmentgeschäft. Sowohl Dr. Lacy Hunt als auch Felix Zulauf sind der Meinung, dass die Inflation im nächsten Jahr nachlassen und sich der säkulare Abwärtstrend im Wachstum beschleunigen wird. Eine Rezession sei Mitte 2022 möglich. Am Anfang erklärte Dr. Lacy Hunt das Folgende und Felix Zulauf stimmte dem zu:

»Die US-amerikanische Weltwirtschaft hat eine Menge ernsthafter Probleme. Das wichtigste davon ist, dass wir übermäßig überschuldet sind. Und wir haben im letzten Jahr eine große Menge an neuen zusätzlichen Schulden aufgenommen, um die Folgen der Pandemie abzufedern. Und während diese Schulden als politisch populär und sozial unverantwortlich angesehen werden können, werden sie sich auf lange Zeit sehr nachteilig auf das Wirtschaftswachstum auswirken. Hinzu kommt, dass aufgrund der hohen Verschuldung, die wir schon so lange haben, die Trendrate des Wirtschaftswachstums dramatisch unter das Niveau gefallen ist, das wir bis Ende der 1990er Jahre (als wir noch nicht so überschuldet waren) erreicht hatten. Und jedes Jahr, das vergeht, bewegen wir uns weiter unter der Kurve.«

Felix Zulauf fügte hinzu:

»Die Rezession von 2020 war die kürzeste in der Geschichte, aber es war keine normale Rezession, sondern sie wurde spät von der Regierung in einem alternden Konjunkturzyklus ausgelöst. Und aufgrund der staatlichen Einmischung der Regierung erfolgte die Erholung sehr schnell und daher können wir sie nicht als normale Rezession behandeln. Eine Rezession bereinigt normalerweise das System von Überschüssen, die zuvor – in der letzten überschießenden Phase einer Expansion – aufgebaut wurden. Dieses Mal sind die Überschüsse immer noch da und sie sind größer als vorher. Aus diesem Grund glaube ich, dass der nächste Ausfallzyklus (wann auch immer er kommt) eine der besten Anlagechancen in meiner beruflichen Laufbahn bieten wird.«

Eine »Bereinigung des Systems«, wie Felix Zulauf es ausdrückt, wird allerdings vorher kommen. Die Rückführung der monatlichen Käufe von Staatsanleihen durch die Zentralbanken könnte der Auslöser sein.

Eine Umfrage der Federal Reserve Bank von New York zu den Verbrauchererwartungen im August hat gezeigt, dass die Erwartungen der Amerikaner in Bezug auf die Verbraucherinflation auf ein Rekordhoch gestiegen sind. Im Durchschnitt erwarten sie jetzt eine Inflationsrate von 5,2 Prozent in einem Jahr und 4 Prozent in drei Jahren. Das ist deutlich mehr als das Inflationsziel der Fed von 2 Prozent. Die Inflation schreitet voran und die Fed kann sie nicht länger ignorieren. Bevor die Fed die Zinsen jedoch erhöht, muss sie aufhören, monatlich 120 Milliarden Dollar an Quantitative-Easing(QE)-Geld zu drucken. Powell deutete nach der Sitzung des Offenmarktausschusses im letzten Monat an, dass die Fed bereits im November (die nächste Sitzung findet am 2. und 3. November statt) damit beginnen könnte, ihre monatlichen Käufe von Vermögenswerten in Höhe von 120 Milliarden Dollar zu reduzieren (taper), wobei ein Prozess, »der um die Mitte des nächsten Jahres endet, wahrscheinlich angemessen ist«. Das würde eine Reduzierung von wahrscheinlich ca. 15 Milliarden Dollar pro Monat (10 Milliarden Dollar monatliche Reduzierung der Käufe von Staatsanleihen und 5 Milliarden Dollar weniger hypothekarisch gesicherte Wertpapiere) bedeuten. Die österreichische Wirtschaftstheorie besagt, dass immer größere Geldmengen geschaffen werden müssen, um Vermögensblasen über Wasser zu halten. Tatsächlich ist jedes Mal, wenn die Fed versucht hat, ihr QE-Gelddrucken zurückzufahren (taper) oder zu beenden, am Aktien- oder Zinsmarkt ein Problem entstand, das die Fed dazu veranlasste, den Rückwärtsgang einzulegen. Nach dem Ende von QE1 im Jahr 2010 verloren US-Aktien schnell 17 Prozent an Wert. Als QE 2 im nächsten Jahr endete, brachen die US-Aktien um 20 Prozent ein. Es folgten QE 3 (»unendliche« QE), QE 4 (QE im Zusammenhang mit der Anhebung der Repo-Zinsen) und zuletzt die jüngste Runde massiven QEs.

Vor einem Jahrzehnt gab es noch keine Aktien-Blase. Heute jedoch sind die Bewertungen historisch hoch, viel höher als bei früheren Rekordständen, zum Beispiel während der Technologieblase von 1999 bis 2000. Das heutige Verhältnis von Marktkapitalisierung zu Bruttoinlandsprodukt (BIP) liegt bei über 200 Prozent, im Jahr 2000 betrug es weniger als 150 Prozent und nur etwa 100 Prozent beim Höchststand 2007. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis des S&P 500 ist 3,1-mal, also 32 Prozent, höher als beim Höchststand im März 2000. Das zyklisch bereinigte Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt beim 37-Fachen, verglichen mit dem 30-Fachen beim Höchststand von 1929 und dem 44-Fachen im Jahr 2000 – allerdings gab es damals weniger Finanztechniken als heute, sodass der 37-fache Wert wahrscheinlich zu niedrig ist. Gleichzeitig haben die US-Haushalte ihr Vermögen mit dem höchsten Prozentsatz aller Zeiten in Aktien investiert. Das verheißt nichts Gutes, denn: Der S&P 500 verzeichnete im September seinen schlechtesten Monat des Jahres (–4,8 Prozent) und damit den stärksten Rückgang seit dem Debakel im März 2020. War dieser Rückgang nur eine normale Septemberschwäche oder stand er im Zusammenhang mit den Andeutungen der Fed für einen Zins- schritt? Gegen Ende September begannen die Zinssätze wieder stark zu steigen. Wächst auf dem Anleihemarkt die Sorge, dass die Zinsen steigen müssen, wenn die Fed nicht mehr als Hauptkäufer auftritt? Das werden wir erst später erfahren. Eines ist jedoch sicher: Es wird für die Fed nahezu unmöglich sein, ihr derzeitiges QE-Programm zum An- kauf von Vermögenswerten in Höhe von 120 Milliarden Dollar pro Monat erfolgreich zu beenden, ohne dass die Aktien- oder Anleihemärkte zwischen jetzt und Mitte 2022 in Schwierigkeiten geraten. Um ihr oben genanntes Ziel zu erreichen, muss die Fed ihr Programm acht Monate lang um 15 Milliarden Dollar reduzieren. Jedes Mal, wenn sie ihre monatlichen QE-Käufe verringert, steigt die Gefahr. Es ist, als ob die Fed eine auf die Blasen gerichtete Taper- Kanone hat und jeden Monat eine weitere Kugel abschießt. In den nächsten acht Monaten wird ein solcher Schuss der Fed die Blasen an den Aktien- und/oder Anleihemärkten zum Platzen bringen. Welcher Monat das sein wird, ist derzeit nicht absehbar.

Festverzinsliche Wertpapiere

Anleihen werden weiter verkauft, da sich die Anleger auf eine weniger freundliche Politik der Zentralbanken einstellen und sich bewusst sind, dass der Kostendruck aufgrund des Drucks auf die Lieferketten noch länger anhalten wird. Die Inflationskommentare von Costco’s, einer US-amerikanischen Großhandelskette, in einer Telefonkonferenz: »Inflationsfaktoren gibt es viele: höhere Lohnkosten, höhere Frachtkosten, höhere Transportnachfrage, zusammen mit Containerknappheit und Hafenverzögerungen, erhöhte Nachfrage in bestimmten Produktkategorien.«

Hier ein Blick auf den Hafen von Long Beach in der Kalenderwoche 37. Die grünen Punkte vor der Küste sind veran- kerte Containerschiffe, jedes mit Tausenden Containern vollgepackt mit Sachen, die die USA brauchen.

In unseren Häfen dürfte es genauso aussehen. Wie jeder Investor weiß, hat Zeit einen Wert. Die Verlängerung der Zeit, die eine Ware braucht, bis sie den Käufer erreicht, verursacht Kosten. Die Preise können steigen, während das neue Angebot, das die Preise wieder senken könnte, ein paar Kilometer vor der Küste liegt. Multipliziert man dies millionenfach für viele verschiedene Produkte, ist Inflation das Ergebnis.

Aktien

Der typischerweise schwierige September-Oktober-Zeitraum hat sich bis jetzt bewährt.

Der Dow Jones Industrial Average fiel am letzten Tag des Septembers um 500 Punkte und verzeichnete damit einen Rückgang von 4,3 Prozent im September. Der S&P 500 sank im Monatsverlauf um 4,8 Prozent und verzeichnete da- mit den schlimmsten monatlichen Rückgang seit dem Pandemie-Ausverkauf im März 2020. Er liegt zum ersten Mal in diesem Jahr 5 Prozent unter seinem Rekordhoch. Auch der Nasdaq verzeichnete mit einem Minus von 5,3 Prozent seinen schlechtesten Monat seit März 2020. Der DAX hat sich mit einem Minus vom 3,66 Prozent noch gut gehalten, während der Schweizer Index SMI um 6,19 Prozent gefallen ist.

US-Aktien befinden sich in einer noch verrückteren Blase als vor dem großen Börsencrash von 1929, der der Weltwirtschaftskrise vorausging, so der legendäre Investor Jeremy Grantham von Grantham, Mayo & van Otterloo (GMO). Er sagte, die Märkte seien aber so zuversichtlich, dass sie jede schlechte Nachricht einfach abtun. Das könne jedoch nicht ewig so bleiben und er rechne in den kommenden Monaten mit starken Kurseinbrüchen. Bereits im Juni 2020 wies er darauf hin, dass sich Aktien in einer Blase befänden. Seitdem ist der S&P 500 um rund 40 Prozent ge- stiegen. Gegenüber CNBC sagte er, dass niemand genau vorhersagen kann, wann eine Blase platzen wird, aber er fügte hinzu, dass dies jederzeit passieren könne. Die 7-Jahres-Prognose für die reale Rendite der Anlageklassen von GMO ist düsterer. Beachten Sie, dass real sich auf die Renditen nach der Inflation bezieht. Bei einer Aufzinsung von –8,2 Prozent pro Jahr über einen Zeitraum von sieben Jahren bedeutet das, dass Ihre 100.000 Euro im September 2028 54.941 Euro wert sind, falls das Dollar-Euro-Verhältnis stabil bleibt. Kein gutes Ergebnis. Und Sie können sehen, dass mit Ausnahme von Wertpapieren aus Schwellenländern die Rendite für alle Anlageklassen negativ ist.

Die weltweite Pandemie hat das »Just in time«-Modell infrage gestellt und heute gehen Unternehmen und sogar Regierungen als Reaktion auf Engpässe zu einem Geschäftsmodell über, das als just in case bezeichnet werden kann. Sie legen Vorräte für kritische Güter an, verlagern die zuvor ausgelagerte Produktion ins Inland und stocken ihre Lagerbestände auf, wo immer dies möglich ist. Die Unternehmen sind möglicherweise bereit, längerfristig ein niedrigeres Effizienzniveau zu akzeptieren, um Lieferengpässe zu vermeiden, die ihre Produktionsprozesse vollständig zum Erliegen bringen könnten. Die große Frage ist, welche Auswirkungen auf den Gewinn die Verlagerung von just in time zu just in case auf die Wirtschaft insgesamt haben wird.

Der Kostendruck ist der Aktie FedEx nicht gut bekommen: Sie geriet nach der Veröffentlichung des Quartalsberichts des Unternehmens stark unter Druck. FedEx meldete zwar einen Umsatz von 22 Milliarden Dollar und einen GAAP- Gewinn von 4,09 Dollar pro Aktie und übertraf damit die Analystenschätzungen beim Umsatz, aber es verfehlte sie beim Gewinn. Das Unternehmen gab an, dass die Quartalsergebnisse »durch einen geschätzten Kostenanstieg von 450 Millionen Dollar im Jahresvergleich negativ beeinflusst wurden, der auf einen angespannten Arbeitsmarkt zurückzuführen ist, der die Verfügbarkeit von Arbeitskräften beeinträchtigt hat, was zu Ineffizienzen im Netzwerk, höheren Löhnen und höheren Ausgaben für eingekaufte Transporte führte«. FedEx gab an, die Preise für FedEx Express, FedEx Ground und FedEx Home Delivery im Jahr 2022 um durchschnittlich 5,9 Prozent zu erhöhen, während die Preise für FedEx Freight um durchschnittlich 5,9 bis 7,9 Prozent angehoben werden sollen.

Noch ein paar interessante Charts. Machen Sie das Beste daraus.

Rohstoffe

Und es bleibt dabei – im Vergleich zu Aktien die interessantere Alternative:

Die sich entwickelnde Energiekrise trifft sowohl Asien als auch Europa hart. In China wird eine Vielzahl von Fabriken aufgrund von Stromrationierungen vom Netz genommen. Das wird die Probleme in den globalen Lieferketten noch verschärfen und zu einer noch stärkeren »vorübergehenden« Inflation führen. In Europa bedroht die Energieknappheit einige Länder mit einer weiteren Rezession, insbesondere das Vereinigte Königreich, wo eine Reihe von Versorgungsunternehmen kurz vor dem Zusammenbruch und/oder der Verstaatlichung steht. Willkommen in der wunderbaren Welt der wiederkehrenden Energieknappheit! Aus Sicht des Investors wird dadurch die Notwendigkeit unterstrichen, in knappe Ressourcen zu investieren. Dies dürfte sich vor allem dort lohnen, wo ein starker und anhalten- der Druck gegen eine Erhöhung des Angebots besteht (wie im Falle von Erdöl und Erdgas): Energieaktien sind nach wie vor eine gute Investition und haben sich während der jüngsten Minikorrektur als lobenswert widerstandsfähig gezeigt.

Kupferproduzenten werden aufgrund des Rückgangs und des sich abzeichnenden Nachfragebooms angesichts der drastisch gestiegenen Produktion von Elektrofahrzeugen immer interessanter. Darüber hinaus scheint es eine Reihe von Versorgungsengpässen zu geben, u. a. in Chile als Folge eines neuen, weniger produzentenfreundlichen politischen Regimes. Die Nachricht von der finanziellen Schieflage des chinesischen Immobilienriesen Evergrande und die zunehmenden Anzeichen dafür, dass der Planet in eine dritte Energiekrise gerät, haben diese Gruppe noch weiter nach unten gedrückt, was ihre langfristige Attraktivität erhöht. Kupferminen (Freeport-McMoRan) kommen auf die Beobachtungsliste.

Bei den Edelmetallen ist das leider nicht der Fall. Ich bleibe optimistisch, was ihre Aussichten angeht, auch wenn ich einräumen muss, dass höhere Anleiherenditen negativ sind. Andererseits gehe ich davon aus, dass die realen (inflationsbereinigten) Renditen noch viele Monate – wenn nicht sogar mehrere Jahre – im Minusbereich liegen werden.

Sollte sich diese Ansicht bestätigen, erwarte ich eine deutliche Erholung der unbeliebten Gold- und Silberminen. Die Goldförderung ist profitabler denn je, doch die Goldminenbetreiber sind immer noch im »Anti-Blasen«-Modus.

China

Wenn Sie, wie ich, auf den angeschlagenen chinesischen Technologiesektor setzen, raten ich Ihnen, ihn langfristig zu halten. Es gibt nicht viele Länder, die in den nächsten zwei bis drei Jahrzehnten so viel Rückenwind haben werden wie China.

Machen Sie das Gegenteil der Masse und Sie haben die Chance, die Masse zu übertreffen!

Wäre ich ein Verschwörungstheoretiker, was ich nicht bin, würde ich spekulieren, dass China aufräumt und die globalen Aktienanleger durch eine verstärkte Regulierung seiner eigenen Technologieunternehmen in völlig überbewertete US-Tech-Aktien treibt.

Die China Evergrande Group ist zur größten finanziellen und zur politischen Sorge in China geworden. Es ist unmöglich zu wissen, was passiert, wenn es Peking zulässt, dass die Abwärtsspirale von Evergrande weitergeht, aber China-Beobachter spielen die schlimmsten Szenarien durch, während sie überlegen, wie viel Schmerz die Kommunistische Partei zu tolerieren bereit ist. Wenn China einspringt und Evergrande aus der Patsche hilft, sitzt es so ziemlich im selben Boot wie die Vereinigten Staaten und die Europäische Union. Die Federal Reserve hat im Grunde die Hürden des Kapitalismus beseitigt, während die Europäische Union während ihrer Schuldenkrise 2010 bis 2012 alles und je- den gerettet hat.

Ich vertrete die unpopuläre Ansicht: Wenn China Evergrande in Konkurs gehen lässt, ist das ein Zeichen dafür, dass sie deutlich klarere Kapitalisten sind als jede andere große Wirtschaft, wenn auch in ihrer Version. Kapitalismus, auch sozialer Kapitalismus, ist ohne Konkurse und mit ständigen Rettungsaktionen kein Kapitalismus. Japan hat es versucht und es hat nicht funktioniert. Diese Gesellschaftsform braucht das reinigende Gewitter.

Schwellenländer

Ich verfolge die folgenden Schwellenländer genau, da ihre Märkte mindestens 60 Prozent von ihren Allzeithochs entfernt und sehr attraktiv bewertet sind:

  • Brasilien
  • Russland
  • Polen
  • Türkei
  • Malaysia
  • Nigeria

Portfoliostrategie

Der Kurs von Alibaba stabilisiert sich zurzeit zwischen 150 und 170 US-Dollar. Das Unternehmen ist im letzten Jahr um mehr als 50 Prozent von seinem Allzeithoch abgestürzt. Bei einer Marktkapitalisierung von circa 410 Milliarden US-Dollar beträgt der Nettobarwert rund 360 Milliarden Dollar. Die Firma erwirtschaftet jährlich etwa 20 bis 25 Milliarden Dollar an freiem Cashflow und in einigen Jahren wird auch Alicloud sehr profitabel sein. Alibaba ist weltweit der drittgrößte und in Asien der größte Cloudanbieter. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Aktien den Unterstützungsbereich um 130 US-Dollar testen könnten, falls und wenn der S&P 500 zu korrigieren beginnt. Dann werde ich meine zweite Position bei 130 US-Dollar pro Aktie hinzuzufügen. Mal sehen, wie es weitergeht.

Kirkland Lake und Agnico Eagle haben bekannt gegeben, dass sie künftig als kombiniertes Unternehmen auftreten werden. Durch diese Fusion unter Gleichen entsteht ein leistungsstarker Senior-Goldminenbetreiber, der – so glaube ich – für Investoren in diesem Sektor zu einem Muss wird. Sowohl Kirkland als auch Agnico Eagle sind zwei meiner Positionen und ich werde nicht zögern, bei beiden Abstimmungen mit Ja zu stimmen, da die Kombination ein viel stärkeres Unternehmen schaffen dürfte, als wenn sie getrennt bleiben würden. Aus meiner Sicht handelt es sich um einen Win-win-Deal. Ich bin vom Bewertungspreis für Kirkland Lake zwar enttäuscht, aber er entspricht 46 Prozent des Werts von Agnico Eagle, dessen Aktien im Moment zu einem stark reduzierten Preis gehandelt werden. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von Agnico Eagle beträgt (selbst bei starkem Umsatz- und Gewinnwachstum) nur das 12- Fache der Schätzungen für 2022 (4,12 US-Dollar). Historisch gesehen wurde Agnico Eagle nie auf einem so niedrigen Niveau gehandelt. Wie Agnico Eagle wird auch Kirkland Lake mit dem 12-Fachen der für 2022 geschätzten Gewinne bewertet. Nach dem Zusammenschluss sollte es Synergiemöglichkeiten (d. h. geringere Kosten) geben, die zu den Gewinnen des kombinierten Unternehmens beitragen werden. Beide Unternehmen erwirtschafteten enorme Cash- flows und steigende Dividenden – jetzt werden diese nur noch gesteigert.

Was ich seit Monaten immer wieder betone, wiederhole ich auch heute: Ich halte es für selbstverständlich, eine gesunde Menge an Bargeld in Reserve zu haben. In den aufgeführten Werten halte ich Positionen. Daneben befinden sich Bargeld, Anleihen und Gold in meinem Depot:

Kurs/Kauf Kurs/Ist Wert- Wert- Wertzuwachs
Euro Euro zuwachs zuwachs Kurs/Verk. nach Realisation
30. Sep in Euro in Prozent Euro in Prozent
Dignity PLC Montag, 5. Feb. 18 8.59 Montag, 4. Juni 18 11.87 38.26%
General Electric 12.30 Montag, 4. Juni 18 11.95 -2.85%
Agnico-Eagle Mines 36.00 Dienstag, 19. Mai 20 62.19 72.75%
Shire PLC 35.52 Montag, 3. Dez. 18 51.40 44.71%
Transocean LTD Montag, 9. April 18 8.00 Montag, 30. April 18 10.20 27.50%
ANHEUSER-BUSCH INBEV N.V. Montag, 4. Juni 18 82.32 Montag, 6. Aug. 18 86.73 5.36%
Goldcorp 11.88 Mittwoch, 17. April 19 9.92 -16.52%
Agnico-Eagle Mines Dienstag, 14. Aug. 18 33.68 Freitag, 31. Juli 20 66.90 98.63%
ANHEUSER-BUSCH INBEV N.V. Montag, 3. Dez. 18 66.99 Mittwoch, 6. März 19 72.47 8.18%
Kraft Heinz Company Mittwoch, 6. März 19 29.06 Mittwoch, 29. Mai 19 25.77 -11.32%
Newmont Mining Mittwoch, 17. April 19 30.26 Donnerstag, 3. Juni 21 58.60 93.69%
Shell Donnerstag, 11. Feb. 20 23.88 Donnerstag, 23.April 20 16.52 -30.81%
Total Donnerstag, 11. Feb. 20 45.12 Donnerstag, 23.April 20 32.25 -28.52%
Exxon Donnerstag, 11. Feb. 20 55.44 Donnerstag, 23.April 20 40.31 -27.30%
Equinor ASA Donnerstag, 12. März 20 9.72 Mittwoch, 8. April 20 12.30 26.57%
Hornbach Holding AG Donnerstag, 12. März 20 40.50 Montag, 8. Juni 20 63.90 57.78%
Agnico-Eagle Mines Donnerstag, 24. Sep. 20 67.11 44.76 -22.35 -33.30%
Wheaton Donnerstag, 24. Sep. 20 41.76 32.45 -9.31 -22.28%
Newmont Mining Donnerstag, 24. Sep. 20 53.04 46.20 -6.84 -12.90%
Alamos Donnerstag, 24. Sep. 20 7.59 6.16 -1.43 -18.88%
Pretium Donnerstag, 24. Sep. 20 10.84 8.32 -2.52 -23.27%
Svenska Handelsbanken Freitag, 09. Okt. 20 7.28 Donnerstag, 26.Nov. 20 8.68 19.21%
Enbridge Freitag, 18. Dez. 20 27.25 34.36 7.11 26.07%
Alibaba Dienstag, 29. Dez.20 190.40 124.60 -65.80 -34.56%
Pretium Freitag, 05.Feb.21 9.10 8.32 -0.78 -8.57%
Grenke AG Montag, 08.Feb.21 26.44 36.96 10.52 39.79%
IQIYI Mittwoch, 14. April 21 12.85 6.72 -6.13 -47.70%
Exxon Donnerstag, 8. Juli 21 50.76 52.54 1.78 3.51%
Agnico-Eagle Mines Mittwoch, 31. Aug. 21 48.99 44.76 -4.23 -8.63%
Alamos Mittwoch, 31. Aug. 21 6.68 6.16 -0.52 -7.78%
Canadian Natural Resources (CNQ Limit 20 Euro
Totaler Wertzuwachs bei gleich großer Anlage in jedem Titel -11.42% 22.08%

 

Mit freundlichen Grüßen

Ottmar Beck

DAX 11,24 % | EURO STOXX 50 P 15,88 % | SMI 8,15 % | RexP –1,48 % | SBI –4,61 % | Gold (in US-Dollar) –7,34 %

per 30. September 2021

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Allgemeiner Marktkommentar und Anlagestrategie Nr. 9

Beitrag von Ottmar Beck / Vermögensverwalter , Schweiz

Wilen, den 1. September 2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

zwei Wahrheiten scheinen gerade zu gelten: Die Wirtschaft kann an Schwung verlieren, wenn die steuerlichen Anreize nachlassen und die Pandemie sich weiter ausbreitet. Und: Die Anleger bleiben zuversichtlich, dass das künftige Wachstum und die Gewinnchancen robust bleiben. Aber: Können zwei Dinge gleichzeitig wahr sein? Realistischer ist, dass sich der Rückgang der Realeinkommen infolge des Auslaufens der steuerlichen Unterstützung und des jüngsten Anstiegs der Verbraucherpreise auch auf das Wirtschaftswachstum und den Konsum auswirken werden.

Betrachtet man nur das Jahr 2021, so scheint es, als würde die Wirtschaft immer weiter zulegen. Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) wächst weiter. Der Arbeitslosenbericht für Juli zeigte ein noch beeindruckenderes Beschäftigungswachstum. Die Zentralbanken haben zunehmend Probleme, ihre Glaubwürdigkeit aufrechtzuerhalten, da die Zinssätze um null liegen und trotz steigender Inflationsraten weiter massiv Geld geschaffen wird. Ein Großteil dieses beeindruckenden Wachstums ist auf die Verbraucherausgaben zurückzuführen, die zum Großteil durch staatliche Sozialprogramme und monetäre Anreize finanziert wurden. Die Verbraucher sind bisher in Kauflaune – eine gute Nachricht für eine vom Konsum abhängige Wirtschaft.

Viele der Engpässe bei Fertigerzeugnissen und Produktionsfaktoren – und die daraus resultierenden Preissteigerungen – können als natürliche Folge der Wiederankurbelung der Wirtschaft und insbesondere der globalen Lieferketten betrachtet werden. Denn es ist unrealistisch zu erwarten, dass alle Teile der Weltwirtschaft sofort wieder effizient funktionieren, aber das Fehlen eines einzigen Teils kann zu erheblichen Störungen führen, die die Herstellung von Fertigwaren erschwert. Da diese Faktoren auf den Neustart zurückzuführen sind, können sie sich als vorübergehend erweisen. Die Preise sind also nicht nur das Ergebnis von Angebot und Nachfrage heute, sondern auch ein Hinweis darauf, wie die Menschen die Preise und die Verfügung in der Zukunft einschätzen.

So reagieren Unternehmer. Steht die Welt vor einer Lagerrezession?

Markus Diekmann (42)

Fahrradbauer

Der Chef des Fahrradherstellers Rose Bikes ist voll ins Risiko gegangen. »Wir haben gerade die größte Bestellung unserer Geschichte aufgegeben«, sagt Markus Diekmann. Sein Unternehmen profitiert von Corona, weil sich mehr Menschen ein Rad anschaffen. Der Betrieb mit knapp 500 Mitarbeitern leidet gleichzeitig aber massiv unter den steigenden Preisen, vor allem für Container aus Asien. Von dort bezieht die Firma wichtige Teile für die Räder, die sie in Bocholt produziert. Auch die Carbonrahmen für die Rennräder, in der Heimat entwickelt, lässt Rose Bikes in Asien fertigen. Doch das Verschiffen ist teuer geworden. »Früher haben sie für einen Container 2.500 Euro gezahlt«, sagt Diekmann. »Heute sind es bis zu 25.000 Euro.« Und Diekmann rechnet nicht damit, dass sich die Lage so schnell ändert. Im Gegenteil. Er fürchtet, dass die Frachtpreise weiter hochgehen. Deshalb die Großbestellung. Mit der hat Rose Bikes seine Lagerbestände verdoppelt und so viel geordert, dass bereits die Produktion für das kommende Jahr abgesichert ist. Diekmann will damit seine Firma und seine Kunden wenigstens ein Stück weit vor der Inflation schützen.

Quelle: Focus 33/2021

John Sterman vom Massachusetts Institute of Technology hat ein Modell entwickelt, um die Auswirkungen des Hortens und von »Phantombestellungen« auf Lieferketten aufzeigen zu können. Es zeigt, wie irrational dieses Verhalten ist. Denn: Sind verspätete Waren endlich dort ankommen, wo sie hingehören, scheint erst einmal ein großer Vorrat gebildet zu sein. Sollte dann die Nachfrage nach Waren sinken, während die Lagerbestände abgebaut werden, könnte dies zu einer schlimmen Bestandsrezession führen. Schließlich könnte sich die Nachfrage nach Waren wieder normalisieren, nachdem die Lagerbestände abgebaut sind, da die Probleme in der Lieferkette behoben werden und die Unternehmen auf ausreichend gefüllten Lagern sitzen. Logistiker glauben, dass die jetzigen Probleme wie Hafenstaus, nicht verfügbare Lastwagen, Covid-Beschränkungen und ungelerntes Lagerpersonal Anfang nächsten Jahres mehr oder weniger ausgebügelt sein werden. Daher gehen die Supply-Chain-Experten davon aus, dass sich die Lage bis zum chinesischen Neujahrsfest mehr oder weniger normalisiert hat.

Das ist der 1. Februar des nächsten Jahres. Wir haben also eine fundierte Vorstellung davon, wann die Bestandsrezession beginnen könnte. Einige Ökonomen der Zentralbanken haben sich mit der möglichen Rolle von »Bestandsanpassungen« in den jüngsten Rezessionen befasst. Die US-Notenbank oder die Europäische Zentralbank können nichts gegen die doppelten und dreifachen Bestellungen tun, aber wenn sie das Risiko erkennen, werden sie eine Zinserhöhung so weit wie möglich hinausschieben. Sie könnten allerdings mit Worten (Taper Tantrum) die Finanzmärkte erst einmal auf eine Zinserhöhung einstellen.

Das könnte zu der von mir Anfang Februar 2021 angedeuteten Börsenentwicklung führen: »Der Fahrplan für dieses Jahr heißt: steigende Kurse bis in das späte Frühjahr oder den Anfang des Sommers, dann einen deutlichen Rückschlag und im Herbst eine Erholung bis in das Jahr 2022, das dann den Höhepunkt der Aktienhausse markieren wird. Aber denken Sie daran, dass das Timing des Platzens von Blasen eine lange Geschichte der Enttäuschungen hat. Die langen Bullenmärkte drehen dann ab, wenn die Marktbedingungen sehr günstig sind, allerdings etwas weniger günstig als gestern. Und das ist der Grund, warum sie meist verpasst werden.«

Das Wirtschaftswachstum wird sich nach 2021 zweifellos verlangsamen und bis dahin wird der Nachholbedarf der Verbraucher und Unternehmen aus dem Jahr 2020 gedeckt sein.

Festverzinsliche Wertpapiere

Da sich das Geldmengenwachstum dramatisch beschleunigt, die Defizitausgaben explodieren und die Zentralbanken ihre Bilanzen weiter ausweiten, ist eine heftige Debatte über die Inflation entbrannt. Während Ökonomen, Wall- Street-Strategen und politische Entscheidungsträger, einschließlich des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell, weiterhin zuversichtlich sind, dass der Inflationsdruck niedrig bleiben wird, deuten anekdotische Hinweise auf das Gegenteil. hin. Es tauchen immer mehr Meldungen auf, die auf einen Mangel an Konsumgütern und Arbeitskräften hindeuten:

Am 20. April 2019 brachte das Magazin Bloomberg Businessweek eine Titelgeschichte mit dem Bild eines toten Dinosauriers und der Schlagzeile: »Is Inflation Dead? A New Era Has Some Frightening Downsides«. Oft sind die konträren Botschaften, die von den Titelseiten der Wirtschaftsmagazine vermittelt werden, richtig. Das wohl beste Beispiel für einen Schreckensruf war die August-Ausgabe 1979 von BusinessWeek mit der Titelzeile »Der Tod der Aktien. Wie die Inflation den Aktienmarkt zerstört«, in der die Zeitschrift darlegte, wie die Inflation (die damals als unlösbares Problem galt) die Aktienrenditen einer ganzen Generation von Anlegern drücken würde. Seit der Veröffentlichung dieser Titelgeschichte erlebten die Aktien den größten Bullenmarkt der Finanzgeschichte. Die Aktienkurse sind heute 40- mal höher als im Jahr 1979.

Die Leser von Bloomberg Businessweek wurden 2019 nun darauf hingewiesen, dass sich ein seit 40 Jahren bestehender Trend – die Disinflation – ebenfalls umkehren wird. Das wird sich auf die Investitionen genauso stark auswirken wie 1979.

Allerdings sei daraufhin gewiesen, dass die Anleger, die im August 1979 in den Aktienmarkt investierten, die nächsten drei Jahre nicht glücklich wurden, da der Aktienmarkt weiter fiel, die Inflation weiter stieg und die risikolosen Geldmarktrenditen 20 Prozent überstiegen. Erst im August 1982, drei Jahre nach der Veröffentlichung des Business-Week-Artikels, erkannten die Anleger, dass sich die Finanzlandschaft dramatisch verändert hatte. Der Aktienmarkt brach 1982 nach oben aus.

Ausgerechnet eine kleine Gruppe von Schwellenländern, darunter Brasilien und Russland, nimmt eine härtere Haltung zur Inflation ein als die US-Notenbank, die das Risiko als »vorübergehenden Anstieg« infolge der Pandemieerholung herunterspielt und – wie andere Industrieländer – die Zinsen niedrig hält. Die Gouverneurin der russischen Zentralbank hat davor gewarnt, dass die Inflation in ihrem Land ein langfristiges Phänomen sein wird, und damit an- gedeutet, dass die Bank ihren harten geldpolitischen Kurs wahrscheinlich fortsetzen wird. Elvira Nabiullina erklärte in einem Interview mit der Financial Times, dass die Besorgnis der Zentralbank auf die Ängste der Öffentlichkeit vor steigenden Preisen zurückzuführen sei. Der drastische Anstieg der Lebensmittelpreise habe die Inflationserwartungen der einfachen Russen »entkräftet«, so Nabiullina. Umfragen hätten ergeben, dass die Verbraucher einen Anstieg um mehr als das Doppelte der von der Zentralbank prognostizierten Jahreszahl erwarteten.

Die größten Verbraucherunternehmen der Welt, Procter & Gamble Co., Nestlé und Unilever, überlegen, wie sie die Inflation in den Griff bekommen. Nestlé sieht die Kosten für Rohmaterial von Chemie bis Kaffee steigen und hat bereits angekündigt, im zweiten Halbjahr die Preise um 2 Prozent zu erhöhen. Unilever hat vor steigenden Rohstoff- und Transportkosten gewarnt. Anheuser-Busch InBev NV befürchtet, dass sich die steigenden Aluminiumpreise auf seinen Gewinn auswirken. Die großen Handelsunternehmen gehen alle von steigenden Einkaufspreisen aus. Die Hersteller werden die Preiserhöhungen zwar erst mit Verzögerung an die Einzelhändler weitergeben, aber die niedrigeren Margen werden die Supermärkte zwingen, sie zweifellos schnell an die Konsumenten weiterzugeben.

Bestandsrezession und steigende Inflation? Höhere Löhne (weniger Arbeitnehmer) und steigende Rohstoffpreise (schneller zurückgehendes Angebot als Nachfrage) machen es möglich.

Aktien

Es ist fast ein Jahr her, dass der S&P 500 um 5 Prozent gefallen ist. Allerdings sind die Monate August, September und Oktober in der Regel die schwierigste Periode für den Aktienmarkt.

In seinem jüngsten monatlichen Chartbook wies Keith Lerner, Chefmarktstratege bei Truist Advisory Services, auf das folgende Diagramm hin. Er erinnerte die Anleger daran, dass wir uns derzeit mitten im zweitlängsten Zeitraum der letzten zehn Jahre befinden, in dem der S&P 500 nicht um 5 Prozent gefallen ist. Das letzte Mal, als der S&P 500 von um mehr als 5 Prozent fiel, war 2020. Und nur der Markt des Jahres 2017, in dem ein ganzes Jahr verging, ohne dass der Index um 5 Prozent fiel, übertrifft diesen aktuellen Lauf.

»Historisch gesehen neigen Aktien dazu, zwei oder drei Rückschläge von mehr als 5 Prozent pro Jahr zu erleben, aber der letzte war im letzten Herbst«, schrieb Lerner. »Wir betrachten periodische Rückschläge als Eintrittspreis für die Märkte und legen ein größeres Gewicht auf den Haupttrend, den wir für die nächsten 12 Monate als höher einschätzen.«

Könnte sein, aber diese Statistik spricht dagegen:

Die Anleger akzeptieren in der Theorie, dass der Aktienmarkt in der Zukunft Rezessionen erleben kann. Aber diese Rückgänge werden vor dem Hintergrund der Erfahrungen der letzten zehn Jahre betrachtet, als der maximale Rückgang 33 Prozent betrug. Die Öffentlichkeit ist zuversichtlich, dass solche Rückschläge schnell wieder aufgeholt werden und dass sich daher Geduld und Mut bald in Form eines viel höheren Kursniveaus auszahlen werde. Die Anleger glauben, dass sie sich bei dieser Einschätzung der Zukunft auf die Erfahrungen der Vergangenheit stützen, aber damit liegen sie falsch. Die Erfahrung des Markts von 1949 bis 1959 – oder aller Bullenmärkte zusammengenommen – spiegelt nur die Sonnenseite der Investition wider. Der Markt ist zwar nach Rückgängen immer wieder gewachsen und hat neue Höhen erreicht. Aber es hat 25 Jahre gedauert, bis der Markt seinen Höchststand von 1929 wieder erreichte, oder dass der Dow Jones Average 1942 denselben Höchststand erreichte wie 1919 – 23 Jahre später.

Schon Benjamin Graham hatte 1959 festgehalten, dass der größte Teil der Schwankungen der 10- bis 12-jährigen Renditen des S&P 500 nicht auf Veränderungen des fundamentalen Wachstums, sondern auf Veränderungen der Bewertungsmultiplikatoren zurückzuführen ist. Sind die Bewertungen niedrig, kaufen die Anleger nicht nur die erwarteten künftigen Cashflows zu einem attraktiven Preis, sondern sie nutzen auch das Potenzial, dass die Bewertungen in der Zukunft steigen werden. Bei extremen Bewertungen kaufen die Anleger nicht nur die erwarteten künftigen Cashflows zu einem hohen Preis, sondern setzen sich auch der Gefahr aus, dass die Bewertungen in der Zukunft zurückgehen. Ein nach wie vor warnendes Beispiel hierfür bleibt Japan: Am 14. Dezember 1989 notierte der Nikkei bei 38.180, heute nur noch bei 27.494.

Japan 1950-2021

Damals soll das Grundstück des kaiserlichen Palastes in Tokio wertvoller gewesen sein als ganz Kalifornien. Ich habe noch niemals große Spitzen oder große Böden erkannt. Das ist unmöglich. Aber nachdem ich das gesagt habe: Ich denke nach wie vor, dass wir sehr nahe an einer großen, mehrere Jahrzehnte andauernden Spitze sind. Die Liquidität ist überbordend, aber sie verliert ihre Kraft. Der Vergleich mit Japan deutet darauf hin, dass ein signifikanter Ausverkauf bevorstehen könnte.

S&P 500 (blau) und Nikkei 225 (Gelb)

Rohstoffe

Laut einer Studie des Beratungsunternehmens Wood Mackenzie enthält ein durchschnittliches Elektrofahrzeug etwa 3,5-mal mehr Kupfer als ein vergleichbares benzinbetriebenes Fahrzeug. Ein E-Auto kann bis zu einer Meile Kupfer- draht verbrauchen, und dabei ist die Stromerzeugung oder -übertragung noch nicht berücksichtigt. Dazu kommt ein Wandel der Wirtschaft, in der das Digitale eine stärkere Rolle spielen wird als in der Vergangenheit und in der auch dem Klimaschutz eine höhere Bedeutung zukommt. Wenn aber die Zahl der Elektroautos und Rechenzentren steigt und die der Windräder und Solaranlagen auch, braucht man viele neue Leitungen aus Kupfer für den Stromtransport zwischen den verschiedenen Akteuren. Wenn das so kommt, wird der Kupferpreis längerfristig steigen.

Aber auch andere Metalle werden benötigt. In diesem Monat kündigte Toyota Produktionskürzungen (wegen des Halbleitermangels) in Höhe von 40 Prozent seines bisherigen Plans an. Der Rückgang der Automobilproduktion wird die Nachfrage nach Palladium, das in Autokatalysatoren verwendet wird, kurzfristig beeinträchtigen. Die Palladiumpreise sind laut Bloomberg daraufhin in London innerhalb einer Woche um 12 Prozent gefallen und haben damit den stärksten Rückgang seit 17 Monaten verzeichnet. Auch allgemein sinken die Rohstoffpreise in diesem Monat aufgrund der Verlangsamung der Wirtschaftstätigkeit durch die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus, durch die erwartete Entscheidung der Federal Reserve, ihre Konjunkturmaßnahmen zu drosseln (glaube ich nicht), und durch den stärkeren Dollar, der die Nachfrage nach Rohstoffen, die in der US-Währung gehandelt werden, beeinträchtigt. Doch obwohl Palladium bei den Anlegern in Ungnade gefallen zu sein scheint, weist das Metall nach wie vor ein Marktdefizit auf und die Nachfrage wird durch strengere Emissionsstandards in China und Europa gestützt, so James Steel, Edelmetallanalyst bei HSBC.

Am Montag, den 9. August 2021 gab es für Goldanleger ein böses Erwachen. Es war kurz vor 1 Uhr MESZ. Während die Anleger in Deutschland noch schliefen, waren die Marktteilnehmer am frühen Morgen an den Börsen in Asien und Australien hellwach. Im dortigen frühen Handel brach der Preis auf einen Tiefstkurs von 1.677 Dollar ein. Im Börsenjargon nennt man ein solches Ereignis einen »Flash Crash«: Die Kurse geben zunächst deutlich nach, nur um sich dann zügig wieder auf das vorherige Niveau zu erholen. Auslöser war, wie so oft bei einem Flash Crash, eine große Verkaufsorder, die auf einen Markt mit niedriger Liquidität trifft. Der Auslöser waren starke US-Arbeitsmarktdaten. Am Dienstag konnte das Edelmetall seine Verluste in Asien größtenteils wieder wettmachen.

Die anhaltenden Rückgänge bei Gold- und Silberminenaktien nach der Goldrallye erinnern an den Januar 2016: Gold hatte die Talsohle erreicht (Bärenmarkttief), was zu einer totalen Demoralisierung/Kapitulation führte. In den nächsten sieben Monaten stiegen die Goldminenwerte dann um 155 Prozent. Ich habe das schon oft gesagt, Gold korreliert im Allgemeinen umgekehrt zum Aktienmarkt. Schlechte Aktienmärkte in den 1970er Jahren: große Goldhausse. 1980er bis 2000er: massiver Aktien-Bullenmarkt, 20-jähriger Bärenmarkt für Gold. Das »verlorene Jahrzehnt« des Jahres 2000 für Aktien, eine große Goldhausse. Die Stärke des US-Dollars seit Anfang August ist allerdings der Sache nicht zuträglich. Das könnte sich zwar von einem Augenblick zum andern ändern. Angesichts des massiv steigenden Zwillingsdefizits, der unkontrollierten Ausgaben (ein Ende ist nicht in Sicht), der Inkompetenz der US-Regierung usw. sollte der US-Dollar nicht mehr für längere Zeit gegenüber dem Gold stark sein. Allerdings ist ein Fakt dieses Mal sicherlich anders: Gold notiert deutlich höher und die Fundamentaldaten der Minengesellschaften (Margen, Cashflow, Gewinne, Verschuldungsgrad) sind um Größenordnungen besser als Anfang 2016. Es gibt allerdings keine Garantie für eine erneute Performance dieser Art!

Das amerikanische Technologieunternehmen Palantir (analysiert große Datenmengen) hat etwas mehr als 50 Millionen Dollar in Gold investiert. Das berichtet das Wirtschaftsjournal Barron’s. Das Gold-Investment ist demzufolge Teil einer außergewöhnlichen Investmentstrategie, die auch Start-ups, SPAC-Vehikel und möglicherweise Bitcoin einschließen soll. Zuvor habe Palantir angekündigt, Bitcoin als Zahlungsmittel von seinen Kunden annehmen zu wollen. Bei der Maßnahme handele es sich laut Palantir-Manager Shyam Sankar jedoch eher um eine generelle Haltung.

Man müsse sich auf eine Zukunft mit mehr sogenannten Schwarzen-Schwan-Ereignissen vorbereiten, so seine Begründung. Damit gemeint sind ungewöhnliche und gravierende Krisenereignisse, die für die Mehrzahl der Finanzmarktteilnehmer völlig unerwartet auftreten.

China

Ein neuer Zeitplan des chinesischen Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie könnte einen Schlusspunkt unter die regulatorische Unsicherheit im chinesischen Internetsektor setzen. Die Förderung der digitalen Wirtschaft ist für China nach wie vor eine der wichtigsten politischen Prioritäten. Weitergehende Vorschriften für den Internetsektor ähneln der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU und anderen Maßnahmen, die in den Vereinigten Staaten vorgeschlagen wurden. Die neuen Vorschriften für Nachhilfeprogramme haben zwar einen breiteren Ausverkauf ausgelöst, sind aber nicht auf den gesamten chinesischen Internetsektor anwendbar.

In China werden 30 Prozent aller Einzelhandelsumsätze über Internetunternehmen abgewickelt. Diese Unternehmen haben Chinas Wirtschaft schnell umgestaltet und sind für den Erfolg des Landes von entscheidender Bedeutung.

Doch ähnlich wie in den USA und weltweit hat die Regulierung nicht mit dem Wachstum der Internetplattformen Schritt gehalten. Die ganze Welt macht sich inzwischen mehr Sorgen um Datensicherheit, Datenschutz und monopolistisches Verhalten von Internetkonzernen. Daher sollte es uns nicht überraschen, dass China beschlossen hat, diese Probleme im eigenen Land anzugehen. Die Art und Weise, wie die chinesischen Vorschriften angekündigt wurden, hat zu Verunsicherung geführt und die Aktienperformance beeinträchtigt, aber es zeichnet sich ein klarerer Reformplan ab, der die Märkte stützen könnte. Das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie (MIIT) kündigte an, dass am 23. Juli eine sechsmonatige Überprüfung der Internetunternehmen begonnen hat. Die Überprüfung wird sich auf Cybersicherheit, Datenschutz, Verbraucherschutz und monopolistisches Verhalten erstrecken. Nach Angaben des MIIT haben bisher 68 führende Internetunternehmen, darunter Baidu, Alibaba, Tencent, ByteDance, Sina Weibo und iQiyi, die erforderlichen Berichtigungen abgeschlossen. Wenn es um die schwebende US- und EU-Tech- Regulierung geht, dann warten dort echte Risiken bei Allzeithochs.

Um ein umfassenderes Bild vom Umfang künftiger Regulierungen zu vermitteln, hat die Regierung eine Strategie des gemeinsamen Wohlstands entwickelt, die aus vier Säulen besteht, die sie schützen möchte. Zu diesen Pfeilern gehören: Gesundheitsversorgung, Lebensunterhalt, Bildung und Wohnen. Diese Bereiche werden wohl einer stärkeren Regulierung unterworfen werden.

Die chinesische Führung hat im 14. Fünfjahresplan, der die Politik bis 2025 bestimmt, deutlich gemacht, dass die Förderung der digitalen Wirtschaft politisch Priorität hat. Die neuen Vorschriften für den Internetsektor dürften das nachhaltige Wachstum von Internetplattformen fördern und ähneln den in den USA und Europa umgesetzten und eingeführten Maßnahmen, z. B. der Datenschutz-Grundverordnung.

Die Reformen im chinesischen Gesundheitswesen können als hilfreicher Wegweiser für das dienen, was jetzt in Chinas Internetsektor passieren könnte. Von 2018 bis 2019 wurde der Gesundheitssektor in einigen seiner Kernbereiche einer regulatorischen Umstrukturierung unterzogen. Es wurden Systeme eingeführt, um die Kosten für Generika durch die Reform der jährlichen National Reimbursement Drug List (NRDL) und die Einrichtung eines zentralen Beschaffungs- und Auktionssystems drastisch zu senken. Die Reformen gingen zu Lasten der chinesischen Generikahersteller und die kurzfristigen Auswirkungen auf die Aktienkurse in diesem Sektor waren gravierend. Der Index MSCI China Health Care sank vom 31. Mai 2018 bis zum 31. Januar 2019 um 35 Prozent. Rohstoffe und Unternehmen der Branche blieben jedoch weiter interessant.

Als die positiveren Auswirkungen der Reformen zu greifen begannen, erholte sich der Sektor deutlich und erzielte vom 31. Januar 2019 bis zum 26. Juli 2021 eine Rendite von 104 Prozent. Die Reformen erwiesen sich als effizient. Die derzeitige massive Bewertungslücke zwischen chinesischen und amerikanischen Internetaktien ist kaum zu übersehen. Chinesische Internetaktien werden derzeit mit dem 16-Fachen des Gewinns gehandelt, während US- Internetaktien im Durchschnitt mit dem 42-Fachen des Gewinns gehandelt werden.

Ein Delisting chinesischer Unternehmen, insbesondere der größeren, von den amerikanischen Börsen ist äußerst schwierig, da viele Amerikaner selbst in börsennotierte chinesische Unternehmen investiert haben – sei es direkt, über ETFs oder verschiedene Fonds. Die Auslistung dieser Unternehmen würde für viele Amerikaner zu einer Vermögensvernichtung führen, weshalb es unwahrscheinlich ist, dass die US-Regierung eine solch aggressive Maßnahme ergreifen würde. Um die Gefahr eines Delistings auszuschalten, können Anleger in die Hongkonger Notierung der Unternehmen investieren, sofern diese verfügbar ist.

Eine wichtige Tatsache, die von den Anlegern oft vergessen wird, ist, dass China selbst ein Investitionszentrum werden will und die Öffnung seiner Finanzmärkte für Ausländer ein Weg ist, wie das Land seine Stellung in der Finanzwelt verbessern kann. Die Maßnahmen des Landes sind auch sehr gut auf diese Ziele abgestimmt. Um beispielsweise den lokalen Markt für Ausländer zugänglicher zu machen, haben die Behörden im November 2020 Futures und andere Produkte zu einem Investitionskanal hinzugefügt, über den ausländisches Kapital nach China gelangen kann. Die Shanghai International Energy Exchange führte auch Englischkurse ein, um Investoren zu schulen und einzuladen, in den Futures-Markt des Landes zu investieren. Darüber hinaus haben die Aufsichtsbehörden auch die Beschränkungen für ausländische Beteiligungen an Futures-, Investmentfonds- und Wertpapierunternehmen aufgehoben. Vor Kurzem, während des massiven Ausverkaufs chinesischer Aktien in den letzten zwei Wochen, bekräftigte die CSRC ihr Versprechen, »die Finanzindustrie des Landes zu öffnen«, und äußerte den Wunsch, mit der United States Securities and Exchange Commission (SEC) bei Börsengängen chinesischer Unternehmen in Amerika zusammenzuarbeiten. Daher halte ich es für äußerst unwahrscheinlich, dass die Regierung irrational handeln und ihre eigenen wirtschaftlichen und finanziellen Interessen gefährden wird. Die Anleger müssen sich jedoch darüber im Klaren sein, dass die Entwicklung der chinesischen Finanzmärkte noch in den Kinderschuhen steckt und man daher noch experimentieren muss, was funktioniert und was nicht – und wie viel Freiheit man ausländischen Anlegern und Unternehmen zugestehen will. Dies wird zweifellos hin und wieder zu Volatilität führen, aber langfristig sollten die Anleger belohnt werden, sobald die Vorschriften in Ordnung gebracht sind.

Wir sollten wirklich verstehen, in was wir investieren. Die Schwellenländermärkte sind extrem volatil und unterliegen einem ständigen Boom- und Bust-Zyklus. Diese Art von Anlageklasse eignet sich für diejenigen, die mit Kriseninvestitionen und dem Kauf von Werten nach den Kapitulationen vertraut sind.

Portfoliostrategie

Zu dieser Jahreszeit kommt es häufig zu Marktkorrekturen und sogar zu Abstürzen. Das Jahr 2021 könnte diesem Muster folgen. Im letzten Monat habe ich schon darauf hingewiesen, dass eine Reihe von Unternehmen robuste Umsätze und Gewinne meldete und trotzdem mit Verlusten gehandelt wurden. Auch die Ölpreise befinden sich weiterhin im Korrekturmodus, obwohl die weltweiten Rohölvorräte weiter sinken. Schwächere Preise dürften jedoch zu einer noch größeren Angebotsverknappung führen. Wenn dann die Befürchtungen bezüglich der Delta-Virusvariante ihren Höhepunkt erreicht haben, wird die weltweite Ölnachfrage weiterhin an Fahrt gewinnen. Der Goldpreis hat eine leichte Korrektur erfahren, aber die Goldminenaktien wurden viel härter getroffen. Ich schlage vor, mit einem Dollar-Cost-Average auf Schwäche zu setzen. Bergbauunternehmen dürften zu den größten Gewinnern sowohl der sich verbessernden Covid-Nachrichtenlage als auch der inflationären Geldpolitik der Fed gehören. Die schlechteren Nachrichten über die Delta-Variante haben jedenfalls sowohl dem Dollar als auch den Staatsanleihen Auftrieb gegeben. Ich gehe davon aus, dass diese Stärke von kurzer Dauer ist. Kauf von Alamos und Agnico-Eagle.

Obwohl China kein strategischer Markt für mich ist, habe ich mich nach der Entwicklung im August dazu entschieden, entweder Alibaba aufzustocken oder Tencent neu hinzuzukaufen. Der beste Zeitpunkt zum Kauf ist oft, wenn die Panikverkäufe ihren Höhepunkt erreicht haben und es keinen guten Grund mehr gibt, den Sektor/die Aktie zu besitzen. Die chinesische Technologie hat wahrscheinlich ihren Bodenbildungsprozess begonnen. Der Grund, warum ich von einem Prozess spreche, ist, dass es äußerst wahrscheinlich ist, dass diese Tiefststände mehrmals erreicht werden, und dass weniger wahrscheinlich ist, dass sich die Kurse wie im März 2020 entwickeln, eine Art V-Tief. Alibaba ist zwischen dem 20. März 2020 (seinem COVID-Crash-Tief) bis zum 23. Oktober 2020 um 70 Prozent gestiegen. Es ist jetzt 49 Prozent von seinem Hoch entfernt. Ich glaube (das heißt, ich weiß es nicht), der größte Teil der China-Tech- Regulierung ist derzeit in den Preis eingepreist, da die Anleger in Panik geraten sind.

Würde Alibaba auf der Basis des freien Cashflows mit dem gleichen Multiplikator wie Amazon gehandelt, läge der Aktienkurs heute bei 1.600 US-Dollar. Stattdessen ist er zehnmal niedriger, nämlich unter 160 US-Dollar je Aktie.

Die Stimmung ist so schlecht, dass die Bank of America vor Kurzem Leerverkäufe chinesischer Aktien als eines der am stärksten nachgefragten Geschäfte unter den von ihr befragten Fondsmanagern identifizierte. Chinesische Aktien sind extrem überverkauft, sodass es so aussieht, als ob wir kurz vor dem Ende stehen. Denn der menschliche Antrieb ist immer derselbe: Furcht und Gier. Und das ist der Rückenwind: 400 Millionen Menschen leben in chinesischen Megastädten, die natürlich nicht den Lebensstandard von Singapur oder der Schweiz haben, aber sie holen schnell auf. Und was noch wichtiger ist: Eine weitere Milliarde schaut auf sie und will in den nächsten ein oder zwei Jahrzehnten dasselbe tun.

Was ich seit Monaten immer wieder betone, wiederhole ich auch heute: Ich halte es für selbstverständlich, eine gesunde Menge an Bargeld in Reserve zu haben. In den aufgeführten Werten halte ich Positionen. Daneben befinden sich Bargeld, Anleihen und Gold in meinem Depot:

Kurs/Kauf Kurs/Ist Wert- Wert- Wertzuwachs
Euro Euro zuwachs zuwachs Kurs/Verk. nach Realisation
31. Aug in Euro in Prozent Euro in Prozent
Dignity PLC Montag, 5. Feb. 18 8.59 Montag, 4. Juni 18 11.87 38.26%
General Electric 12.30 Montag, 4. Juni 18 11.95 -2.85%
Agnico-Eagle Mines 36.00 Dienstag, 19. Mai 20 62.19 72.75%
Shire PLC 35.52 Montag, 3. Dez. 18 51.40 44.71%
Transocean LTD Montag, 9. April 18 8.00 Montag, 30. April 18 10.20 27.50%
ANHEUSER-BUSCH INBEV N.V. Montag, 4. Juni 18 82.32 Montag, 6. Aug. 18 86.73 5.36%
Goldcorp 11.88 Mittwoch, 17. April 19 9.92 -16.52%
Agnico-Eagle Mines Dienstag, 14. Aug. 18 33.68 Freitag, 31. Juli 20 66.90 98.63%
ANHEUSER-BUSCH INBEV N.V. Montag, 3. Dez. 18 66.99 Mittwoch, 6. März 19 72.47 8.18%
Kraft Heinz Company Mittwoch, 6. März 19 29.06 Mittwoch, 29. Mai 19 25.77 -11.32%
Newmont Mining Mittwoch, 17. April 19 30.26 Donnerstag, 3. Juni 21 58.60 93.69%
Shell Donnerstag, 11. Feb. 20 23.88 Donnerstag, 23.April 20 16.52 -30.81%
Total Donnerstag, 11. Feb. 20 45.12 Donnerstag, 23.April 20 32.25 -28.52%
Exxon Donnerstag, 11. Feb. 20 55.44 Donnerstag, 23.April 20 40.31 -27.30%
Equinor ASA Donnerstag, 12. März 20 9.72 Mittwoch, 8. April 20 12.30 26.57%
Hornbach Holding AG Donnerstag, 12. März 20 40.50 Montag, 8. Juni 20 63.90 57.78%
Agnico-Eagle Mines Donnerstag, 24. Sep. 20 67.11 48.99 -18.12 -27.00%
Wheaton Donnerstag, 24. Sep. 20 41.76 38.20 -3.56 -8.51%
Newmont Mining Donnerstag, 24. Sep. 20 53.04 48.88 -4.16 -7.84%
Alamos Donnerstag, 24. Sep. 20 7.59 6.68 -0.92 -12.10%
Pretium Donnerstag, 24. Sep. 20 10.84 8.61 -2.23 -20.57%
Svenska Handelsbanken Freitag, 09. Okt. 20 7.28 Donnerstag, 26.Nov. 20 8.68 19.21%
Enbridge Freitag, 18. Dez. 20 27.25 33.34 6.09 22.33%
Alibaba Dienstag, 29. Dez.20 190.40 141.60 -48.80 -25.63%
Pretium Freitag, 05.Feb.21 9.10 8.61 -0.49 -5.38%
Grenke AG Montag, 08.Feb.21 26.44 37.28 10.84 41.00%
IQIYI Mittwoch, 14. April 21 12.85 7.62 -5.23 -40.70%
Exxon Donnerstag, 8. Juli 21 50.76 46.41 -4.35 -8.57%
Agnico-Eagle Mines Mittwoch, 31. Aug. 21 48.99 48.99 0.00 0.00%
Alamos Mittwoch, 31. Aug. 21 6.68 6.68 0.00 0.00%
Canadian Natural Resources (C Limit 20 Euro
Totaler Wertzuwachs bei gleich großer Anlage in jedem Titel -7.15% 22.08%

Mit freundlichen Grüßen

Ottmar Beck

DAX 15,43 % | EURO STOXX 50 P 19,97 % | SMI 15,95 % | RexP –0,43 % | SBI –2,60 % | Gold (in US-Dollar) –4,42 %

per 31. August 2021

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