EZB fährt auf Sicht blind

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Inflationsbefeuerung im 2.Halbjahr 2022:

Die mittelständischen Maschinenbauunternehmens klagen darüber, dass die Preise für Stahl und sonstige Nebenprodukte stark angestiegen sind  (ist sicherlich allen bekannt) . Die Preise anzuheben ist aufgrund der festen Verträge mit Laufzeiten bis zu 8 Monaten aus dem Frühjahr und Sommer d.J.  kaum möglich, Preisgleitklauseln  bei dem harten Wettbewerb sind schwer durch zu setzen. Erst im Herbst hat man diese angestiegenen Preise einkalkulieren können,

welche sich erst ab Mitte 2022 beim Abnehmer und damit in der Inflationsstatistik bemerkbar machen werden.

Ähnliches hört man aus der Bauwirtschaft und von großen Fertighausunternehmen, die mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben.

Letztlich bedeutet das zum einen, dass diese Branchen im 1.Halbjahr 2022 Verluste machen werden, welche sich erst im 2. Halbjahr wieder in Gewinne umdrehen lassen und zum anderen, dass

damit die Inflation noch weiter befeuert als gelöscht wird.

Lohn-Preisspirale startet in 2022:

Und eines wird ganz sicher kommen, nämlich die höheren Lohnforderungen, um die Einkommen dem höheren Preisniveau angleichen zu können, denn

die Inflation wird nicht zurück gehen, d.h. die Preise werden nicht sinken, sondern  – wenn es gut läuft – wird die Inflation weniger ansteigen.

Das zu erwähnen vergisst die EZB-Direktorin Frau Schnabel gelegentlich, welche im Übrigen eine miserable oberlehrerhafte und das Volk verdummende Kommunikatorin ist.

Des Weiteren werden wir es noch mit einer importierten Inflation zu tun haben, wenn die Anleger in den US$- und GBP-Raum aufgrund des dort höheren Zinsniveaus abdriften. Der Euro wird dadurch noch schwächer bzw. die Importware damit noch teurer.

EZB fährt auf Sicht und damit blind:

Allein diese Argumente müssten für die EZB ausreichen, die Zinsschraube jetzt endlich anzuziehen und nicht

wie in Merkelischer Weise auf Sicht zu fahren.

Diese absehbare Entwicklung ist schon jetzt erkennbar. Das ist kein professionelles Handling der EZB, was man eigentlich von einer Zentralbank erwarten müsste, sondern eher ein Blinde-Kuh-Spiel. Mit einem positiven Zinsniveau kämen auch die europäischen Banken endlich aus der Misere des nicht vorhandenen Zinsgeschäftes heraus. Die US-Banken konnten damit schon seit langem große Erfolge erzielen und ihre Ertragskraft deutlich steigern konnten.

Letztlich ist diese Politik der EZB auch kein Wunder,

besteht der Zentralbankrat doch zum überwiegenden Teil aus dünkelhaften landesspezifischen Politikern ohne professioneller Expertise, welche nur das Wohl und Weh ihres jeweiligen Landes im Auge haben.

So agierte schon Herr Draghi als EZB-Präsident zu Gunsten von Italien und so agiert er auch als italienischer Ministerpräsident und langt damit den Europäern über Brüssel weiterhin gehörig in deren Taschen.

Ohlsbach, den 17. Dezember 2021

Elmar Emde

E.Finanz- und Vermögenskoordination

 

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