Schlaumeier Dombret

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Herr Dr. Andreas Dombret ist Vorstand der Deutsche Bundesbank und zuständig für die Bankenaufsicht in Deutschland. Er hat bei unterschiedlichen Investmentbanken gearbeitet und ist somit ein Investmentbanker bis in die Haarspitzen.

Im Handelsblatt vom 2.8.2016 konnte man unter der Rubrik “Worte des Tages” folgende Zitate von ihm vernehmen:

“Die Rahmenbedingungen, unter denen Banken heute arbeiten, haben sich geändert – niedrige Zinsen, Digitalisierung, strenge Regulierung, härtere Konkurrenz. Die Banken müssen sich dringend Gedanken machen, wie sie ihre Geschäftsmodelle darauf ausrichten”.

Die schlechten Rahmenbedingungen niedrige Zinsen, strenge Regulierung  und damit härtere Konkurrenz aufgrund dieser Rahmenbedingungen hat aber allein die EZB und damit die Deutsche Bundesbank geschaffen, welche auch noch diese Banken beaufsichtigt.

In welcher Welt leben wir eigentlich. Da kann eine demokratisch nicht legitimierte und mit erheblichen Machtbefugnissen ausgestattete Institution wie die EZB und die ihr angeschlossenen Zentralbanken ein Finanzsystem kaputt strukturieren und dann kommt noch der kluge Rat, die Banken sollen sich Gedanken über ihre Zukunftsfähigkeit ihrer Geschäftsmodelle machen, ohne dabei konkret zu werden.

Vergleichbar ist das mit einem Elefanten im Porzellanladen, der nun darauf aufpasst, dass der Inhaber das Porzellan nicht zerschlägt!

Ab und zu blitzen die Vorschläge von Herrn Dombret für ein geändertes Geschäftsmodell der Banken schon durch. Er nennt es die Abkehr vom Zinsgeschäft, was nichts anderes bedeutet, als die Forcierung des Investmentbankings mit dem gesamten Sammelsurium der strukturierten Finanzprodukte, denen allerdings ein erheblicher Betrugscharakter anheftet. Diese Schlaumeierei verkündet nichts Gutes.

2. August 2016

Elmar Emde

Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung”

Siehe auch www.emde-fiveko.de

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