Treppenwitz der Finanzgeschichte

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Vor der Finanzkrise in 2008 erlebten die Investmentbanken eine wahre Blüte ihres Daseins. Geholfen haben hierzu geschickte Kampagnen, welche zum einen die Unwissen­heit und den Lemminge-Effekt der Anleger ansprachen und zum anderen eine nicht vorhandene Kontrolle des strukturierten Marktes ausnutzten, um die eigene unsägliche Gier bewusst auf die Anleger zu übertragen.

Unsere BaFin (Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungsaufsicht), welche damals sämtliche Banken und Finanzdienstleistungsunternehmen beaufsichtigte, fühlte sich zum Beispiel nicht verantwortlich für die Kontrolle des Fondsmarktes, ebenso sowohl die EZB als auch die Bundesbank. Diesbezügliche Defizite liegen immer noch vor.

Die Bundesbank trat sogar als Vermögensverwalter der BaFin-Pensionskasse auf und hatte diese Gelder in Papiere der HRE (Hypo Real Estate ), welche vom Staat zwecks Vermeidung einer Insolvenz gerettet werden musste, investiert.

Dies lässt vermuten, dass selbst unsere sehr geschätzte Bundesbank damals die Tücken der strukturierten Finanzprodukte nicht kannte und auch auf den Mainstream des damaligen Anlagehypes vertraut hatte oder ihre Anlageteams bestanden aus (jungen) Investmentbankern ohne jegliches Risikoverständnis.

Jetzt sitzt ein Investmentbanker, Herr Dombret,  sogar im Vorstand der Bundesbank.

4. Januar 2015

Elmar Emde

Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung”

Siehe auch http://www.emde-fiveko.de

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