Trügerische Sicherheit

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Mit dieser Schlagzeile berichtete heute das Handelsblatt über einige aufschlussreiche Entwicklungen auf dem Fondsmarkt.

So wurde berichtet, das der Mischfonds „Ethna Aktiv“ im vergangenen Jahr € 2,8 Milliarden eingesammelt hätte. Forscht man etwas im Internet nach, bekommt man eine Auswahl von 10 „Ethna Aktiv“ Fonds präsentiert, welche alle Mischfonds sind und somit in Wertpapiere aller Art, wie Aktien, Renten, Geldmarktinstrumente, Zertifikate und Festgelder, also intransparenter Mischmasch, investieren und nach Währungen und Regionen aufgeteilt wurden. Also alles Papiere, bei denen man nicht so richtig weiß, was da alles drinsteckt.

Als Grund für diesen Erfolg wurde die verzweifelte Suche der Anleger nach Rendite angegeben, welches derzeit die gesamte Branche befeuern würde (Herrn Draghi sei Dank gesagt).

Europa wäre im Fondsrausch, Anleger hätten mehr als sieben Billionen in europäische Investmentfonds investiert. Allein im vergangenen Jahr wären rd. € 445 Milliarden hinzugekommen. Besonders beliebt seien hierzulande Anleihefonds oder Mischfonds.

Herr Sauren, Gründer des Fondshauses  gleichen Namens führte aus, dass die Anleihefonds und Mischfonds massiven Rückenwind  von der guten Entwicklung  an den Finanzmärkten hätten und sich deswegen gut verkaufen ließen.

Wenn man dann auf der anderen Seite sieht, wie schnell die Bad Banks in Deutschland (Bilanzsumme insgesamt € 580 Milliarden) und Europa (Bilanzsumme geschätzt € 2,5 Billionen) ihre toxischen Papiere verkaufen konnten, bleibt zu befürchten, dass diese im boomenden Fondsmarkt unter gekommen sind. Kann ein Waschmaschinenhersteller seine kaputten Waschmaschinen einfach so auf den Markt werfen? Sicherlich nicht, würde man auch als Betrug werten. Auf dem Finanzmarkt ist es aber möglich.

Bisher konnte nicht einmal die Bafin sagen, wer diese radioaktiv verseuchten Papiere gekauft und wo sie sich inzwischen befinden. Eigentlich müsste dies durch den „ harten“ Bankenstresstest der Bafin und EZB bekannt geworden sein oder war dieser Bankenstresstest gar nicht so hart?

Viel schlimmer wäre es, wenn diese Verkäufe mit dem Segen dieser Aufsichtsorgane vorgenommen worden sind.

Die Käufer von Fonds können sich somit bezüglich der Werthaltigkeit Ihrer Fondsanteile nicht sicher sein, es ist eine trügerische Sicherheit.

11. Februar 2015

Elmar Emde

Autor des Buches “Die strukturierte Ausbeutung”

Siehe auch http://www.emde-fiveko.de

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