Obwohl die Inflation in Europa inzwischen deutlich über 7% liegt und die Inflationserwartungen weiter gestiegen sind, hält es der EZB-Rat immer noch nicht für angebracht, dagegen etwas zu tun. Man hält unverändert die absurden Geldschleusen weit offen und
befeuert damit noch weiter die Inflation.
Man will sich Optionen offen lassen mit Blick auf den vom Kriegsverbrecher Putin ausgelösten Überfall auf die Ukraine.
Seit dem die Worte „whatever it takes“ von Draghi damals ausgesprochen wurden, sind die Zinsen auf Talfahrt bis zum abstrusen Negativzins gegangen. Damit hat der Investmentbanker Draghi nicht nur die Verschuldung der Südländer in der EU enorm nach oben getrieben, sondern auch die Geschäftsmöglichkeiten der Investmentbanker / Risikoverkäufer enorm gesteigert.
Leidtragende die EU-Länder im Norden
Letztlich waren und sind die Leidtragenden dieser Politik im Wesentlichen die EU-Länder mit seriösem Geschäftsgebaren i. W. im nördlichen Teil der EU, die da wären:
- Für ihr bereits versteuertes Erspartes – Lohn ihrer Leistung – müssen Strafzinsen (???) / Negativzinsen bezahlt werden,
- dazu zählen bei den Investmentfonds die notwendigerweise vorgehaltene Liquidität.
- Die aus Sicherheitsgründen vorgeschriebene und bei den Zentralbanken hinterlegten Guthabenbeträge der Banken werden ebenfalls mit Strafzinsen belegt, reduzieren somit das Risikokapital (????), zudem werden die Banken noch gezwungen, Staatsanleihen in ihre Bücher zu nehmen, um somit letztlich zur verbotenen Staatsfinanzierung der Südländer beizutragen.
- Alle bei den Hilfsorganisationen aufgelaufenen Spendengelder – aktuell auch die für die Ukraine – müssen diesen Obulos des Negativzins berappen, welcher zur Linderung der Not der Flüchtlinge sicherlich besser aufgehoben wäre.
- Kapital gedeckte Renten verlieren dadurch immer mehr ihre Wirkung und Beitrag zur Altersversorgung, welches den Staaten in naher Zukunft extrem auf die Füsse fallen wird,
- usw usw.
Absurdistan geht weiter:
Die Absurdität dieses Strafzinses wurde in diesem Blog schon öfters beschrieben, eine Wiederholung erspare ich mir. Eine weitere Absurdität besteht jetzt durch die im Herbst 2021 sprunghaft angestiegene und schon fast galoppierende Inflation von über 7%
– einige Experten wollen die 10% – Inflationshürde nicht ausschließen –
und den damit entstandenen hohen negativen Realzins von über 8%. Das heißt nun, dass das Ersparte in gloppierender Geschwindigkeit an Wert verliert,
ebenso aber auch der Wert der Schulden, womit diese einfach weg inflationiert werden.
Der unbedarfte Leser wird sich jetzt sicherlich fragen, warum die Südländer in der EU dermaßen begünstigt werden? Die Antwort liegt in der Zusammensetzung und damit in der Stimmrechtsverteilung des EZB-Rates. Jedes Mitglied hat eine Stimme, so auch Deutschland und z.B. das kleinste EU-Land Malta. Insofern liegt die Stimmenmehrheit im EZB-Rat bei den Südländern mit hoher Verschuldung.
Letztlich ist diese Politik der EZB und damit Missachtung der Inflation bzw. seiner primären Aufgabe nach Erhaltung der Geldwertstabilität auch kein Wunder, besteht der Zentralbankrat
zum überwiegenden Teil aus dünkelhaften landesspezifischen Politikern ohne professioneller Expertise, die nur das Wohl und Weh ihres jeweiligen Landes im Auge haben,
wodurch der EZB-Rat zu einen Lobbyistenverein der Südländer mutierte.
So agierte schon Herr Draghi als EZB-Präsident zu Gunsten von Italien und so agiert er auch jetzt als italienischer Ministerpräsident und langt damit den Europäern weiterhin gehörig in deren Taschen.
Ob eine solche Politik den Zusammenhalt in Europa stärkt ist somit sehr stark zu bezweifeln.
Ohlsbach, den 22. April 2022
Elmar Emde